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An Christiane Vulpius

Ich bin euch immer in Gedanken nachgefolgt und gestern Abend in der Müllerinn, die mir nur theilweise Vergnügen gemacht hat, dachte ich oft daß ihr nun ruhig in Schlüchtern sitzen würdet. Ich verlange[221] recht sehr zu hören wie ihr eure Reise zurücklegt und hoffe das Beste. Eure Briefchen von Hanau haben mir viel Freude gemacht, sage dem Kleinen daß ich seine Briefe aufhebe und sehen will wie er nun immer besser schreibt. Ich habe angefangen einiges zu überlegen und zu dictiren, aber es wird ganz unmöglich seyn in dieser Wohnung etwas zu arbeiten, ich will noch etwa acht Tage zusehen und dann irgend einen Entschluß fassen. Wenn du wieder stille zu Hause bist so wirst du erst recht gewahr werden was für eine Menge Gegenstände du gesehen hast.

Wenn Packete angekommen sind so mache sie nur auf. Wenn eins mit Noten dabey ist so schickst du es an den Kämmerier Wagner. Lebe recht wohl, schreibe mir bald und behalte mich lieb.

Frankfurt d. 9. Aug. 1797.

G.

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