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An Adolf Friedrich Carl Streckfuß

[Concept.]
Ew. Hochwohlgeboren

bemerken geneigt in Bezug auf Manzoni's Roman das Folgende:

In der französischen Zeitschrift: Le Globe, Tom. V, Nr. 49 steht eine Anzeige der Promessi Sposi, entlehnt aus der Mailänder Zeitung. In dem neusten Blatte Nr. 56 findet sich ein Auszug, theils als Relation, theils als Übersetzung, wovon ich den Eingang hier abschriftlich mittheile. Diese höchst zarte Ansicht und Bemerkung wird unserm deutschen Übersetzer gewiß zu Gute kommen; auch wünsche, da der Globe in Berlin wohl nicht fehlen wird, daß Sie und der junge Mann die ofterwähnten Stücke durchsehen. Sie dienen vorzüglich, den Sinn für's Ganze theils auszuschließen, theils unsere Theilnahme, unsern Beyfall zu bestätigen und zu beleben.

[32] Indem ich nun aber dieses überdenke, so geht mir auf, daß der Übersetzer, um sich von seinem Geschäft vollkommen zu penetriren, nothwendig den zweyten Theil müsse gelesen haben, deshalb werde ich ihn mit der fahrenden Post zusenden. Hiezu werde ich aber vorzüglich dadurch angeregt, daß Ew. Hochwohlgeboren mir melden, der erste Band sey in den Händen Ihrer verehrten Kronprinzessin. Nun muß bey Höchst Derselben nothwendig der Wunsch entstehen, dieses wichtige Werk ferner zu kennen.

Sollte bey Vorlegung desselben schicklich seyn, auch meiner Devotion und Anhänglichkeit zu gedenken, so würde mich glücklich fühlen.

Hinderten nicht die wachsenden Jahre und so manche zudringende Obliegenheiten, so thät ich gern an diesem Werke was ich für Cellini gethan habe. Möge, da Ew. Hochwohlgeboren das Geschäft gleichfalls ablehnen, es einem Jüngern glücken.

Noch manches andere bedeutende neue Interesse hat mich indessen angefaßt, wovon jedoch eine schriftliche Mittheilung zu weit führen würde.

Mit dem Wunsche eines frohen Lebens und glücklichen Gelingens.

Weimar den 18. August 1827.

[Beilage.]

Nous avons annoncé à nos lecteurs que nous leur donnerions la traduction de quelques morceaux [33] du roman de Manzoni. Nous allons essayer de leur tenir parole; mais ce n'est point sans quelque crainte. Manzoni n'est pas comme Walter Scott; on ne peut pas le traduire sans lui faire beaucoup perdre. Toutes ses compositions sont revêtues d'une certaine fleur de style qui lui est propre, qu'il tire de son âme, et dont il empreint naturellement la forme sous laquelle lui vient sa pensée, mais qu'on ne peut lui prendre, et transporter dans une expression qui n'est pas la sienne et que n'a pas animée son sentiment. On a beau faire, on voit toujours que son âme n'a pas passé par là, et qu'il y manque tout ce qu'elle y aurait mis de génie, d'art et de soin. On ne peut prendre son idée, pour la traduire, qu'à l'extérieur, et dans le mouvement physique qui l'exprime, tandis que lui il l'a puisée à la source, et la répand pure et vive dans le discours qui la produit: le discours en est plus pénétré d'esprit, de vie intime et de vérité; il en est d'autant plus difficile à traduire. Nous avions besoin d'indiquer ces réflexions, qui du reste mériteraient développement, avant de donner à nos lecteurs les extraits que nous leur avons promis. Celui que nous leur offrons aujourd'hui est la conversion de l'Inconnu.

Hiebey bemerke nur daß ich nicht billigen kann, wenn die Herrn vom Globe den Innominato mit l'Inconnu übersetzen; ich weiß nicht, warum sie dem[34] ganz eigentlich correspondirenden Wort l'Anonyme ausgewichen sind; der Deutsche wird auf alle Fälle: der Ungenannte zu setzen haben.

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