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An Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Eine Sendung, die heut an Sie abgeht, muß ich doch auch mit einigen Worten begleiten und Ihnen von meiner Seite für die Mittheilung so angenehmer[129] und lehrreicher Bilder meinen lebhaften Dank sagen. Fahren Sie so fort uns von Zeit zu Zeit einiges zu senden, denn noch zuletzt haben Sie durch die Schatzgräber und Hexenmeister mir und allen Kunstfreunden ein großes Vergnügen gemacht. Auch ist Ihre Entwickelung dieses schätzbaren Bildes erfreulich und gut gerathen und es wird mir eine frohe Stunde machen, wenn ich nächstens daran gehe und Ihnen auch einige Worte darüber sage. Eigenhändige Radirungen vorzüglicher Künstler schätze ich sehr hoch, wie Sie es thun, und eben denselben Ursachen. Auch sind sie noch fast das einzige, was ich anschaffe.

Von Bamboccio, den ich höchlich verehre, habe ich nur ein einziges Blättchen, da er doch etliche dreißig radirt hat. Vielleicht verschaffen Sie mir gelegentlich eins oder das andere. Ich will die Auslagen sogleich mit Dank ersetzen. Und so sag ich hiermit das beste Lebewohl, in Hoffnung eines baldigen Anlasses zu mehrerer vergnüglicher Mittheilung.

Weimar, den 5. May 1806.

Goethe.

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