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An Friedrich Schiller

Unser gestriges Gastmahl war, ohngeachtet der starken Würze, auf dem Wege sehr schlecht abzulaufen. Ihr Außenbleiben machte gleich eine große Lücke in die kleine Gesellschaft, Mellish war nicht vom besten Humor und dieß gab auch mir eine etwas trübe Stimmung. Wir mußten erst einige Stunden essen und trinken, bis wir uns belebt fühlten. Die Jäger, die erst gegen 5 Uhr kamen und mit gutem Appetit in die Überreste einfielen, gaben der ganzen Begebenheit eine bessere Wendung. Der ganze Verlauf der Parforcejagd ward nochmals vorgeführt und wir blieben ganz heiter bis gegen sieben Uhr beysammen.

Nun gehe ich nach Jena ohne Sie nochmals gesehen zu haben, in sechs Tagen bin ich wieder hier und schicke indessen ein Paar Lustspiele zu gefälliger Einsicht.

Leben Sie recht wohl, seyn Sie fleißig und gedenken mein.

Weimar am 18. Octobr. 1801.

G. [268]

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