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An Graf Vargas Bedemar
[Jena, 18. August 1820.]
Hochgeborner Hochzuverehrender Herr!
In Hoffnung, daß Ew. Excellenz das Zutrauen der mineralogischen Gesellschaft, Hochdenenselben die Stelle eines Vice-Präsidenten zu übertragen, freundlich genehmigen werden, erfolgt ein deshalb ausgefertigtes Diplom mit Gegenwärtigem zugleich.
Nach dem seligen Hintritt meines unvergeßlichen Freundes, des Königlichen Sächsischen Ober-Berg-Hauptmanns v. Trebra, mit welchem ich sowohl im Allgemeinen den Gang der bergmännisch-wissenschaftlichen Erdkunde, als im Besondern die Zwecke der hiesigen mineralogischen Gesellschaft mehrere Jahre zu fördern trachtete, konnte mir nichts angenehmer seyn, als einen jungen, thätigen, der Sache ergeben, unterrichteten und weitwirkenden Mann an seiner Stelle zu sehen, und gewiß wird diese Wahl zur allgemeinen wechselseitigen Zufriedenheit gedeihen.
Wenn ich nun zugleich das Bild unseres theuren bewundernswürdigen Fürsten beylege, so darf ich wohl sagen, daß, bey Besuchung des Kabinetts, Ihro Königliche Hoheit oft mit theilnehmendem Vergnügen die Sendungen betrachtet, welche wir Ew. Hochgebornen verdanken, daher ich denn auch von Höchstdenenselben den Auftrag erhielt, ein freundliches Andenken beyzuschließen. [163] Mögen wir bald Nachricht erhalten, daß Ihre weite wichtige Reise mit dem besten Erfolg gekrönt worden, und von den Naturvorkommenheiten jener merkwürdigen Gegenden genauere Kenntniß erlangen.