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An Johann Martin Wagner
Die Nachricht, daß Sie glücklich in Rom angekommen sind, war mir sehr erfreulich, so wie ich Ihnen vielmals danke, daß Sie meinen Wunsch wegen einer Zeichnung haben erfüllen wollen. Möchten Sie dieselbe um ein Stäbchen rollen und, in Wachstuch wohl eingenäht, unter meiner Adresse dem Courier mitgeben. Personen, welche sich länger in Rom befinden, Werden Ihnen hierin mit Rath an Handen gehen.
Wenn Sie einige Zeit in Rom sind, so lassen Sie mich doch etwas näheres von Ihren Studien wissen, auch was Sie unter den neuen Gegenständen vorzüglich angezogen hat.
Wenn ich nicht irre, so kommt Herr von Humboldt manchmal auf kurze Zeit in die Stadt; versäumen Sie doch nicht darnach zu erkundigen und ihn bald aufzusuchen. Es wird mich immer freuen zu hören, daß Sie sich wohl befinden und vorwärts gehen.
Die Zeichnung des Polyphems werde ich, wenn sie zurückkommt als ein freundliches Andenken aufbewahren.
Weimar d. 4. August 1804.
Goethe. [179]