1825.

Januar

1. Nebenstehendes expedirt: Glückwunsch an die Frau Großherzogin. Schreiben an Patriarch Pyrker nach Venedig. – Das vorliegende Geschäft betrachtet und behandelt. Persönlichen Glückwunsch angenommen von Professor Güldenapfel und Dr. Weller. Geh. Hofrath Huschke und Rehbein. Canzler von Müller, Professor Riemer und Geh. Rath Mölser von Halle. Obrist von Lyncker. Mittag Dr. Weller. Verabredung mit demselben über das Nächste. Überlegung der auszufertigenden Schreiben. Das Buch Hiob, übersetzt von Umbreit. Hofrath Meyer, Angelegenheit des Catalogs, der Gemälde, Schmellers Urlaub. Beuthers Decorationen. Kleine Recensionen. Mit Walthern kurze Zeit, welcher zu zeichnen bemüht war. Mit meinem Sohn, der von Hof kam und von Peucers vorhabender Reise nach Paris erzählte.

2. Nebenstehendes nebst mehreren Concepten: Herrn von Nagler nach Berlin. Herrn Grafen [2] Brühl, mit dem Stück Der Paria, Berlin. – Visitenbillete herumgeschickt. Brief von Herrn von Oppen, communicirt von Serenissimo. Facius verschiedene Abdrücke von Wappen bringend. Fortgesetztes Concipiren und Mundiren. Mittag Eckermann. Abends La Gaule Poétique.

3. Concepte und Munda. Dictirt, veranlaßt und eigenhändig geschrieben. Mehrfaches Promemoria an Serenissimum. Mittag zu vieren. Nach Tische die Trierischen Steindrücke. La Gaule Poétique. Canzler von Müller. Geh. Legationsrath Conta in Auftrag Serenissimi wegen Flatters.

4. Den Band der Campagne an Herrn von Oppen durch Serenissimum. Frau Großherzogin war gegenwärtig. Erst ein kleiner Vortrag über reine Benutzung des Barometers. Die Kirche zu Oppenheim in Zinkdruck. Die letzten Boisseréeschen und früheren Hamburger und Münchner Steindrücke. Abschrift des Hauptvortrags an die B. V. S. G. Mittag zu vieren. Mein Sohn ging bald nach Jena. Hofrath Voigt kam zum Kaffee. Geschichte der Belvederischen Revision. Abends Professor Riemer. Den zweyten Bogen Kunst und Alterthum durchgegangen. Ingleichen der Anfang der Lebens- und Litterargeschichte als Einleitung zu der Chronik. Blieb zum Essen. – Herrn Grafen Bernstorff nach Berlin.

5. Conversationsblatt December. Die nächsten Briefe[2] und Exhibenda durchgegangen. Facius Siegelzeichnungen. Fortgesetzte Conceptredactionen in der Hauptsache. Mittag zu dreyen. Die Steindrücke von Herrn Canzler gesendet angesehen. Kam Herr Canzler setbst, um diese Angelegenheit zu besprechen. Nachher Oberbaudirector Coudray. Überlegung wegen seines fünfstockigen Gebäudes. Er besah gleichfalls die Theatercostumes. Für mich La Gaule Poétique II. Theil. Carl der Große. – Herrn Geh. Cammerrath von Goethe nach Jena, eingeschlossen eine Verordnung an Güldenapfel wegen Dr. Meyer.

6. Eigenhändige Mundirung eines Briefes. Anschauung verschiedener Bücher. Überlegung des zunächst zu Expedirenden. Mittag zu dreyen. La Gaule Poétique. Carl der Große. Berlinische Zeitschrift von Naumburg gesendet. Revision des 3. Bogens Kunst und Alterthum war angekommen. Denselben durchgegangen.

7. Abermaliges eigenhändiges Briefmundum. Die russische Goldstufe von Serenissima zum Ansehen. Abschrift der Einzelnheiten zu Kunst und Alterthum. Mittag Oberforstmeister von Fritsch. Serenissimus sendeten das Prellerische Bild. Hofrath Meyer den Schlüssel zur Hauptthüre des Museums bringend, obgenanntes Bild betrachtend. Professor Riemer. Vorrevision des Bogens 3 Kunst und Alterthum. Nachher das Manuscript [3] der Chronik von 1794 durchgesehen. Professor Riemer blieb zu Tische. Starke Büchersendung Vom Buchhändler Max aus Breslau.

8. Mundum des Hauptschreibens. Verschiedene Concepte. Professor Göttling. Tristan und Isolt. In der Ausgabe von Hagen. Mittag zu dreyen. Gegen Abend Eckermann. Ich las die alte Wallfahrt von 1517 in dem von Canzler von Müller gesendeten Codex. – Herrn Hofrath von Gentz nach Wien.

9. Tristan und Isolt. Fortgesetzte Abschrift. Eigenhändige Abschrift des Briefes an den Fürsten. Um 12 Uhr der Prinz und Herr Soret. Unterhaltung über Prellers Bild. Mittag Dr. Eckermann. Über Tristan und Isolt des Gottfried von Straßburg. Über englische Litteratur. Las weiter in obigem Gedicht. Oberbaudirector Coudray bringend seine verbesserte Zeichnung des Pentazonium. Unterhaltung darüber. Alsdann angesehen ein Portefeuille. Architectur und Schiffe. Walther war zugegen. – Herrn von Hoff nach Gotha, ein Heft Morphologie II, 2.

10. Vollendung der Depesche nach Wien. Brief an Nees von Esenbeck. Anderes geordnet und eingeleitet. Die Kupfer aus der Schublade auseinander gelegt. Mittag Hofrath Meyer. Besprochen das Pentazonium des Oberbaudirectors, ingleichen Prellers Bild. Schmeller brachte die Verschiedenen Porträte von Jena. Wurden auch [4] diese durchgegangen und einige Bemerkungen dabey gemacht. Kam Eckermann mit Capitain Hutton. War mein Sohn von Jena gekommen. Besprach mit ihm die dortigen und hiesigen Angelegenheiten. – Herrn Professor Göttling, wegen zu übernehmender Correctur, nach Jena. Herrn Major von Knebel Morphologie II, 2 dahin. Herrn Präsident Nees von Esenbeck nach Bonn.

11. Nebenstehendes: Schreiben an Fürsten Metternich nach Wien. Einiges andere selbst geschrieben. Ordnung in verschiedenen Papieren. Acten der neuen Ausgabe ajustirt. Schmeller holte seine Jenaischen Zeichnungen ab. Mittag zu Vieren. Nach Tische Kupfer gesondert. Abends Professor Riemer. Den Bogen 3 Kunst und Alterthum durchgegangen. Sodann die Hälfte von 1796.

12. In den Vordem Zimmern Wegen Reinigung des Ofens und der Stube. Einige Abschriften an den Meyerischen Recensionen. Fernere Überlegung der neuen Ausgabe. Kupfer eingeordnet. Mittag zu Vieren. Nach Tische meinem Sohn die Acten bisheriger Verhandlungen mitgetheilt. Hatte derselbe mit Hossmann wegen eines Revisors gesprochen. Blieb für mich. Die Jenaischen Bibliothekstagebücher durchgesehen. Ferner den Band der Schillerschen Correspondenz von 1797. – Revisionsbogen 3 an Wesselhöft zurück nach Jena.

[5] 13. Beschäftigung mit dem Verzeichniß der neuen Ausgabe, auch näherer Betrachtung der einzelnen Gedichte und des Divans. Einiges vorsorgsweise zu Kunst und Alterthum. Mittag zu vieren. Mit der Chronik beschäftigt, sowie mit der Schillerschen Correspondenz. Manches geordnet und schließlich corrigirt.

14. Meist im Bette geblieben wegen Übelbefinden. Unterhaltung mit der Familie. Abends Professor Riemer.

15. Später aufgestanden. Correspondenz mit Lord Byron. Unterhaltung mit den Frauenzimmern und Hofrath Rehbein. Dschelâl-eddin Rumi von Tholuck. Mittag zu vieren. Byronische Correspondenz fortgelesen. Dieselbe Abends mit Ottilien. Nachts mein Sohn, über Grafen Bernstorffs Brief und die Lage der ganzen Angelegenheit besprochen. –Herrn Grafen Brühl, Berlin, das Gemälde zu dem Paria zurück.

16. Später aufgestanden. Einige eingeschaltete Briefe zur Correspondenz von Schiller. Herr Canzler von Müller. Den Gothaischen Calender besprochen und andere Desiderata. Mittag mit der Familie in der hinteren Stube, Lord Byrons Briefe an Dallas aus der französischen Übersetzung. Kam Abends Herr Oberbaudirector Coudray. Hofrath Meyer. Hofrath Rehbein. Meyer zeigte einen Brief von der Hoheit aus Petersburg vor. Die [6] andern besahen die Cha racterbilder von London. Späterhin von Hammers persische Redekünste im Bezug aus Tholucks Mystik.

17. Gothaischer Hofkalender von diesem Jahre. Nebenstehendes: Madame Eugénie de Constant à Hambourg. Herrn Präsident Nees von Esenbeck nach Bonn. – Einige Abschriften einzuschaltender Schillerscher Correspondenz. Promemoria an Serenissimum in Beantwortung höchsten Erlasses. Mittag zu vieren in der Hinterstube. Mémoires historiques. Fräulein Ulrike und Adele, der Canzler und Rehbein. Theils zusammen, theils successiv. Fortsetzung von Mémoires historiques.

18. Einiges zur Schillerschen Correspondenz. Ausguß der Holzhausischen Medaille. Schmeller das Ziegesarsche Porträt bringend. Vierter Bogen Kunst und Alterthum zur Revision. Supplik von Baumann. Mittag zu dreyen; Fräulein Ulrike fehlte. Mittag über die Händel des Engländers mit dem Sohne des Generalsuperintendenten. Nach Tische Mémoires de Fonvielle. Abends Professor Riemer und Dr. Eckermann. Die Chronik durchgegangen bis 1800 incl. Sie blieben zu Tische und wurde noch manches Biographische durchgesprochen.

19. Meteorologischer Aufsatz für Serenissimum. Fonvielle weiter gelesen. Mittag zu Vieren. Unterhaltung [7] über die Händel des jungen Engländers. Jene Lectüre fortgesetzt. Mancherley Betrachtungen über natürliche und sittliche Gegenstände.

20. Sendung von Serenissimo wegen Müllers. Auch wegen dem großen Kupferstich von Longhi. Fonvielle weiter gelesen. Mittag zu vieren. Gegen Abend Hofrath Meyer, Gräfin Egloffstein, Canzler von Müller und Hofrath Rehbein.

21. Nachrichten von Wien und Berlin. Einiges über Meteorologie. Hofrath Meyer die Vergleichung des Steindrucks mit dem Longhischen Original. Fortsetzung der Biographie. Einiges zu Kunst und Alterthum. Bildende Kunst. Speiste mit uns. Wir besahen die Steindrücke Trierscher Alterthümer mit einander. Abends Professor Riemer, Recension des Bogens 4 und 5 Kunst und Alterthum. Ferner die Trilogie der Leidenschaft durchgegangen. – Herrn von Hoff nach Gotha, mit einigen Augitkrystallen. 1 Thlr. 12 Gr.

22. Verschiedenes zu einer Sendung an Serenissimum. Abschrift des Meyerschen Gutachtens über Maria Verlobung. Hofrath Rehbein, die Geschichten des Engländers weiter aus ihrem Grund erzählend und aufklärend. Nebenstehendes geschrieben und mundirt: Wesselhöfts Druckerey, Kunst und Alterthum Revisionsbogen 4 und 5, Jena. Herrn Professor Göttling nach Jena, Band 1 und 2 von meinen Werken. Herrn Dr. Carus, mit [8] dem Schluß von Jery und Bätely für Herrn Lecerf nach Dresden. – Schmeller holte das Porträt von dem Würzburger Dr. Heine. Lieber brachte den von Stengelischen Catalog. Mittag zu vieren. Nach Tische Herr Canzler von Müller. Später Dr. Weller, über die Bibliothekssachen sprechend, sowie über ältere und neuere Jenaische Verhältnisse. Blieb für mich. Las die Mémoires von Fonvielle. Die Nouvelle Théorie de l'univers par Louis Delobel. NB. Hatte des Morgens den Schluß von Jery und Bätely geschrieben.

23. Der Aufsatz über die barometrischen Angelegenheiten für Serenissimum. Verordnung an Friedrich Müller concipirt. Brief an Herrn Major von Knebel. Mittag Dr. Eckermann. Sodann Hofrath Meyer, Bibliotheks- und Museumssachen verhandelnd. War ein Brief von Martius angekommen. Betrachtung desselben. Mémoires de Fonvielle.

24. Fortgesetztes Meteorologisches. Benutzung des Schreibens von Martius. Herr Lees, ein Engländer, Handelsmann, auf einer Reise über Wien, Dresden, Berlin. Friedrich Müller, das Porträt von Gabler bringend, auch einige colorirte Blätter von München. Lieber einiges vorzeigend und seine häuslichen Bedürfnisse vortragend. Mittag zu dreyen. Nach Tische Fonvielle. Abends Oberbaudirector Coudray, Plan und Durchschnitte [9] des Pentazonium bringend. Später Brasilianische Reise von Spix und Martius, bezüglich auf seinen Aufsatz über die Wolkenbildung in Brasilien. Obige Lectüre fortgesetzt. Anfang des 3. Bandes. – Herrn Major von Knebel, Mittheilung des 5 Paragraphen von Carus, nach Jena.

25. Meteorologische Benutzung des Martiusischen Briefes. Frau Großherzogin halb 11 Uhr. Rafaels Verlobung von Longhi und Copie in Steindruck. Ferner die Trierischen Alterthümer. Gegen 2 Uhr Oberbaudirector Coudray. Beiderley Kunstwerke gleichfalls mit demselben angesehen. Um 6 Uhr Professor Riemer. Mit demselben lyrische Gedichte durchgegangen. Blieb zu Tische. Abschluß von Jery und Bätely. Tyroler Volkslieder und dergleichen.

26. Meteorologischer Aufsatz. Sendung an Serenissimum von Martius, Sternberg und Hundeshagen. Mittag zu vieren. Geschichte des nächtlichen Balls von den Engländern gegeben. Nach Tische die Sammlung der zahmen Xenien durchgegangen und deren Einschaltung in die kleinen Gedichte überlegt. Abends Herr Canzler von Müller. Mittheilung eines Briefes des Grafen Reinhard und des Jacobischen Schreibens. Gespräch über die Zeiten der neunziger Jahre. – Sendung an Serenissimum.

27. Briefconcepte für die nächsten Expeditionen. Friedrich [10] Müller einen Aufsatz über die Steindruckerey bringend. So auch Steindrucke von diesem Jahr. Mittag zu vieren. Die zahmen Xenien weiter durchgesehen. Abends Hofrath Meyer, die neusten Bibliotheksangelegenheiten besprechend.

28. Schreiben an Martius mundirt. Concepte durchgesehen. Die Mattstedter Kohlenangelegenheit an Günther gebracht. Mittag zu vieren. Nach Tische zahme Xenien. Abends Professor Riemer und Eckermann. Lyrische Gedichte durchgesehen. Auch die zahmen Xenien wurden beachtet und über deren Herausgabe gesprochen. Blieben zu Tische. Erinnerung voriger Zeiten. Auch das höhere Interesse besprochen, das gleichzeitig Theilnehmende an Gedichten und sonstigen geistigen Productionen haben, indem ihnen Persönlichkeiten und individuelle Umstände genau bekannt waren.

29. Die Fortsetzung des schwarzbraunen Mädchens vorgenommen. Ankunft eines Briefes von Herrn von Gentz, ingleichen Herrn von Nagler. Herr von Schauroth. Mittag zu vieren. Fonvielle vierter Theil. Erster Theil der älteren Ausgabe meiner Werke.

30. Gratulationsbillet an die Frau Großherzogin. Der Großherzog hatte die Nacht einen heftigen Hämorrhoidalzufall gehabt, war gegen Morgen besser. Abschrift des Briefs von Freyherrn Münch-Belling hausen. Das nußbraune [11] Mädchen, den Schluß revidirt. Mittag zu drey. Mein Sohn Speiste bey Hof. Hofrath Meyer, wegen der Bibliotheksangelegenheit. Wir lasen die Zeitungen zusammen und betrachteten Öffentliches, Allgemeines und Besonderes. John kam zurück und legte Kohlen- und Gesteinarten vor, referirte auch die sonstigen Umstände.

31. Der Großherzog hatte eine gute Nacht gehabt. Abschrift des Briefes an Freyherrn Münch-Bellinghausen. Brief an Herrn von Nagler concipirt. Mémoires de Fonvielle. Einnahme von Paris. Ordnung der Mineralien auf das Mattstedter Kohlenwerk bezüglich. Registratur über die gestrige Expedition. Mittag zu Vieren. Sendung von Wesselhöft. Bogen 6 und 7 durchgesehen. Sendung von Schubarth. Überlegung. Fonvielle. Einnahme von Paris. Vorgängig die Schlacht von Montmartre. John hatte an dem nußbraunen Mädchen abgeschrieben. Ich übersah die Folge. – Schreiben an den Freyherrn Münch-Bellinghausen nach Frankfurt a. M.

Februar

1. Vorbereitung zu den zunächst abzulassenden Briefen. Regierungsrath Schmidt von Berlin kommend und von dortigen Zuständen viel erzählend. Buchbinder Linke von Jena, mit Porträtskizzen. Aushängebogen getrennt und wieder [12] in kleine Hefte vereinigt zum Fortsenden an Freunde, John überreichte die Relation seiner vorgestrigen Fahrt nach Mattstedt. Mittag zu dreyen; Ottilie war nicht wohl. Gegen Abend Dr. Eckermann. Einen Theil der kleinen Gedichte mit ihm durchgesehen. Die Anordnung der ganzen neuen Ausgabe besprochen. Einige Briefe concipirt. – Herrn Wesselhöft, Goethische Briefe bis fol. 89 incl.

2. Theilung der Büchse in Kräuters Gegenwart. Derselbe brachte mir Musterbände der Porträte, der kleinsten wie der größten. Ankündigung, daß das meteorologische Heft in seinen Händen sey. John schrieb an dem Mundum des nußbraunen Mädchens fort. Ich mundirte Briefe für die näch-sten Posttage. Rath Helbig von Serenissimo zwey graphische Darstellungen zurückbringend. Ich betrachtete näher die Bulletins von Breslau. Mittag mit Ulriken allein. Gedicht für das Cölner Carneval. Abends Hofrath Meyer wegen der Bibliotheksangelegenheit. Professor Riemer. Gedichte durchgesehen, rubricirt und dergleichen. – Herrn von Wittgenstein nach Cöln, hüben Gemeldetes.

3. Briefe geschrieben, John mundirte und endigte die Abschrift des nußbraunen Mädchens. Am Cölner Gedicht verbessert. Mittag zu dreyen. Ottilie war noch nicht ganz hergestellt. Sodann Porträtsammlung der Bibliothek gehörig. [13] Abends Eckermann, mancherley Litterarisches und Philosophisches besprochen.

4. Früh Sendung von Serenissimo. Das Nöthige deßhalb bedacht. Gegenüberstehendes, auch andere Vorbereitungen zum morgenden Posttag: Durch Gefälligkeit der Herren Frank nach Straßburg,Herrn von Wittgenstein nach Cöln Reinschrift des Gedichtes. – Friedrich Müller die Schlüssel zur oberen Etage des Jägerhauses überliefernd. Mittag zu drey. Einiges ferner vorbereitend. Abends Canzler von Müller, Professor Riemer und Oberbaudirector Coudray. Ersterer die Schilderung der Madrider Diplomatik, zweyter durchgesehene Gedichte, dritter den Riß der Kirche von Eckartsberga bringend.

5. Nebenstehende Expeditionen: Grafen Sternberg nach Brzezina, Kästchen mit Mineralien, auch besonderer Brief. Herrn Professor Zelter, Kunst und Alterthum neusten Stücks 1. Bogen, nach Berlin. Herrn von Nagler nach Berlin. Herrn Oberconsistorialrath Günther, mit einer Bronzemedaille.Herrn Dr. Eckermann verschiedenes Litterarisches. – Mittag zu Vieren; Ottilie speiste wieder mit. Nach Tische verschiedene Portefeuilles durchgesehen. Jacobis Profil aufgesucht. Abends Hofrath Meyer, die nächsten Angelegenheiten besprochen und verabredet. Legationsrath Falks Erzählung von einem untergeschobenen [14] Kinde. Porträt des kleinen Prinzen. Über die verrückten Folgen der neuen Malerprincipien.

6. Promemoria an Serenissimum wegen dessen Reconvalescenz. Sternbergische und Martiusische Mittheilungen, Bibliothekseinrichtung. Der junge Schuchardt präsentirte sich. Nebenstehendes:Herrn Dr. K. E. Schubarth nach Kertschütz bey Neumarkt in Schlesien, bey dem königl. Kreisdeputirten Herrn Seydel. Gedicht nach Cöln neue Reinschrift. Um 12 Uhr Herr Professor Riemer. Derselbe zu Tische mit Rehbein, Schütze und Eckermann. Eckermann blieb bis gegen Abend. Für mich das Nöthigste bedacht.

7. Anfrage an Auch. An Hofrath Meyer Munda und Wünsche. An Schwerdgeburth Erinnerung an die Medaille. An Dr. Schütze das Cölner Sonett. AnCanzler von Müller die Anfragen nach Carlsruh. Sonstige Concepte und Munda. Mittag zu dreyen. Zeitig gegessen, weil die Frauenzimmer zur Schlittenfahrt wollten. Nach Tische Sonderung und Ordnung der kleinen Sprüche. Canzler von Müller. Jacobi's Porträt. Hofrath Meyer, welcher die Angelegenheit im Jägerhaus besorgt hatte.

8. Nebenstehende Expeditionen; Herrn Ritter von Martius nach München. An Fräulein Mayer nach Eger, mit 20 Fl. Conv. Geld. – Kam eine Sendung von Gent. Frau Großherzogin [15] um halb 11 Uhr. Boisseréesche Steindrücke. Die Genter Sendung. Meteorologica. Um halb 1 Uhr Auch. Mit ihm besprochen das Planetarium von der Sonne bis zur Erde. Mittag früher gegessen. Die Frauenzimmer fuhren nach Ettersburg. Sendung von Serenissimo. Cölner Erzbisthum und Carneval in einem Briefe vom General Ende. Abends Professor Riemer. Mit ihm durchgegangen Chronik des Jahrs 1801 und 2.

9. Schmeller zeigte das Porträt von Stichling. Den meteorologischen Auffatz durchgesehen. Kirchers mundus subterraneus. Kleine einzelne Sprüche redigirt. Mittag für mich ganz allein. Mein Sohn bey Hofe. Die Frauenzimmer auf der Schlittenfahrt. Nach Tische mundus subterraneus. Abends Hofrath Meyer, dessen Aufwartung bey Serenissimo betreffend. Weitere Verabredung. Canzler von Müller. Verschiedenes vorzeigend.

10. Secretär Kräuter, die Krausische Zeichnung vom Jahrmarkt zu Plundersweilern in Anregung bringend. Römhild, Befehl den Schlüssel zum Thurm nicht aus Handen zu geben. Aufsatz über Meteorologie umdictirt. Aufsatz von Hofmechanicus Auch über das Planetarium. Mittag zu dreyen. Nachher Gräfin Julie Egloffstein. Kam ein Kistchen mit Mineralien von Herrn Rath Grüner. Für mich den meteorologischen Aufsatz [16] durchgelesen. Auch in dem mundus subterraneus Kirchers.

11. Expeditionen wegen Schuchardts concipirt. Meteorologica in's Reinere dictirt. Schrön bey seinem Abschied verschiedenes besprechend. Mittag zu dreyen. Das Geschäft von heute früh fortgesetzt. Abends Professor Riemer. Wir gingen die zahmen Xenien durch. Blieb derselbe zu Tische, besprachen wir die spätern Griechen und Römer. Auch war von Lucilius die Rede, auch von Cicero de senectute, Marc Aurel und sonst. – Herrn von Niethammer nach München, Jacobi's Porträt, mit Brief vom Canzler von Müller.

12. Nebenstehendes: Communicat an Großherzogliche Regierung allhier. Schreiben an Hofrath Meyer. Deßgleichen an Bibliothekar Vulpius wegen Schuchardts Anstellung. – Die meteorologischen Aufsätze. Schmeller, Anfrage wegen des Porträts meines Sohnes. Mittag zu dreyen. Nach Tische die Mineralien von Gengenbach angesehen und die beyden Sendungen verglichen.

13. Mit meinem Sohn die oberaufsichtliche Registrande durchgegangen und das Nöthige resolvirt. Hofrath Meyer sendete das Nußbraune Mädchen zurück. Um 12 Uhr der Prinz; ich verhandelte mit Herrn Soret einiges Mineralogische. Herr Canzler von Müller meldete die Verheyrathung des jungen[17] von Knebels. Mittag speiste Eckermann mit uns und eröffnete mir nach Tische seine Absichten auf Hannover. Blieb für mich und sah die Rein-schrift des Nußbraunen Mädchens durch.

14. Meteorologisches. Sendung an den Großherzog. Schreiben für Mämpel. Schmeller fing an im Deckenzimmer zu zeichnen. Mittag zu vieren. Heyrathen hoher Personen. Instanz für die Engländer eingeleitet. Sendung von Nees von Esenbeck. Dieselbe studirt. Unterbrochen durch die Kinder, ihre Spiele und Kupferbeschauung. Späterhin für mich fortgefahren, auch in Meteorologicis corrigirt.

15. Munda verschiedener Expeditionen in oberaufsichtlichen Geschäften. An dem meteorologischen Aufsatz. Die Papiere von Cöln geheftet und geordnet. Angekommen von Jena Bogen 8 und 9 Kunst und Alterthum. Mittag zu vieren. Wurde der Händel eines Spottbildes erwähnt. Gespräch über die Geschichte von Portugal als zusammenhängend und abgerissen davon. Nachher der Cyclus Carstens von den Argonautischen Großthaten. Abends Professor Riemer. Die einzelnen Paragraphen für Kunst und Alterthum durchgegangen. Ingleichen die Fabel des goldnen Vließes. Sonstiges auf Natur, Ästhetik und Grammatik Bezügliches.

16. Nebenstehende Expeditionen: An Großherzogl. Sächs. Oberforstamt allhier, wegen den [18] Skeletten eines Dammhirsches und wilden Dachses. An den Museumsschreiber Färber, Anschläge und Quittungen autorisirt. An Bergrath Lenz nach Jena. An die Stadtpolizey – Commission dahin. Schreiben an die Frau Erbgroßherzogin nach St. Petersburg. – An Serenissimum wegen dem Schreiben an den Bundestag. Ingleichen Schreiben nach Petersburg. Mittag zu dreyen; mein Sohn speiste bey Hof wegen des Geburtstags der Frau Erbgroßherzogin. Nach Tische mit Mineralien beschäftigt. Auch mit Carstens Cyclus der Argonautischen Abenteuer. Brief von Geh. Rath von Willemer. Antwort an denselben entworfen. Den meteorologischen Aufsatz theilweise revidirt. Serenissimi Resolution überdacht und Ausführung vorbereitet.

17. Mein Sohn war nach Gotha zur Leiche gefahren. Entwarf ich manches mit Bleystift zu weiterer nächsten Ausführung. Meteorologica dictirt. Die Zeichnung der Medaille durch Schwerdgeburth erinnert. Mittag zu dreyen. Mein Sohn war nach Gotha zum Herzoglichen Leichenbegängniß gefahren. Gegen Abend einiges Mineralogische. Späterhin Wachlers Handbuch.

18. Nebenstehendes expedirt: von Willemer nach Frankfurt, Exemplar von Werther. Herrn Hofrath Meyer, Wegen den Zeichnungen. Herrn [19] Hofrath Rehbein, wegen einigem Übel. – war angekommen von Würzburg Heine's Verzeichniß der Kranken seines Instituts. Ingleichen der Catalog von Mappes aus Frankfurt. Um 11 Uhr Frau Hofräthin Schopenhauer, Wegen eines Zeugnisses, Welches Hofrath Meyer über ein ihr gehöriges Bild ausgefertigt. Um 12 Uhr Frau Gräfin Hohenthal. Mittag zu vieren. Nach Tische Herr Canzler von Müller, Autographa vom Herzog von Dalberg bringend, ingleichen Notiz von Carlsruhe. Professor Riemer die Bogen 8 und 9 Kunst und Alterthum durchgegangen. Nachher 1803 der Chronik bis zur Hälfte 1806. Über Wachlers litterarisches Werk. Auch über indische Litteratur.

19. Schreiben von Güldenapfel und Färber. Aufsatz für Frau Hofräthin Schopenhauer, wegen ihres in Petersburg befindlichen Bildes. Sonstiges berichtigt und eingeleitet. Auch in die Stadt versandt. Mittag zu dreyen. Mein Sohn abwesend in Geschäften. Nach Tische nahm ich die Autographa vor. Abends Herr Canzler. Die Bundestagsangele genheit besprochen. Auch die Autographa sortirt und manches davon gelesen. Späterhin Nouvelle Théorie de l'univers par Louis Delobel. – Herrn Bergrath Lenz, Correspondenz und sonst verschiedenes Mitgetheilte zurückgesendet. An Haude und Spener die [20] Coloniensia nach Berlin. An Wesselhöft Bogen 8 und 9 Kunft und Alterthum.

20. Mit mancherley Expeditionen beschäftigt. Durch Schuchardt abgegeben: Herrn Canzler von Müller. Herrn Hofrath Meyer. Rath Pulpius. Herrn Präsident Nees von Esenbeck, die Gedichte aus Cöln bezüglich, Bonn. – Des jungen Schuchardts Anstellung regulirt. Erste Märzenglöckchen durch die Kinder entdeckt. Mittag für uns. Mit Erinnerungen beschäftigt und manches besondere aus der Vergangenheit. Deßhalb die Arbeiten vom vierten Buch vorgenommen. Abends Eckermann.

21. Frankfurter Verhältniß zu Krause dictirt. Spazieren gefahren. Mittag Gräfin Henckel. Nach Tische Napoleons Aufenthalt auf der Insel Helena, mit Kupfern.

22. Stillings Leben und Begebenheiten in Erinnerung früherer Verhältnisse. Die Frau Großherzogin. Vorgelegt die rheinischen kleinen Blätter von Rad'1. Stillings Leben mit Betrachtung des Bezugs seines Frankfurter Aufenthalts. Spazieren gefahren mit Ottilien. Bisherige Stadt- und Gesellschaftsge schichten durchgesprochen. In Stilling fortgefahren. Abends Professor Riemer, den Bogen 10 Kunst und Alterthum revidirt. Auch am Jahre 1806 der Chronik.

23. Nebenstehendes besorgt: Herrn Bibliothekar[21] Güldenapfel, Verordnung Wegen Beyer. An Färber deßgleichen, Wegen seinem Logis. An Rentamtmann Müller deßgleichen, in eben der Sache.An Herrn Seitz nach Bayreuth, Rücksendung einiger Bücher und Catalog. – Mineralien für Eger eingepackt. Dictirt bezüglich auf Stilling. Herr Hagenbruch Byrons Falieri bringend. Ein durchgesehenes Blatt von 1806 umdictirt. Mittag zu Vieren. Nach Tische das Trauerspiel Falieri. Damit bis gegen Abend fortgefahren. Einiges an der Chronik 1806.

24. John überzog die Bleystiftcorrecturen in der Chronik von 1806. Ich dictirte am Stilling zum Sechsten Bande. Herr von Lützerode, Königl. Sächs. Gesandter an den Herzogl. Sächs. Höfen. Der jüngere Stark einiges Gemalte vorweisend. Mittag zu vieren. Abends Hofrath Rehbein, die Nachricht von einer Veränderung in Tepl bringend und besprechend. Sodann Professor Hinrichs zu Halle Commentar über Faust; auch des Grafen Platen venetianische Sonette. Über Byrons venetianischen Doge und manches andere, ästhetisches und wissenschaftliches Urtheil betreffend. Nächste Fortsetzung des Vierten Bandes bedacht.

25. Fortgesetzte Berichtigung des Manuscripts der Chronik. Vorarbeiten am vierten Theil durch ausführlichere Schemata. Ulrich von Hütten. Schwerdgeburth den Kupferstich der Medaille bringend.[22] Mittags zu dreyen; Ottilie hielt sich ruhig. Durch Wolf gestört und beschäftigt. Herr Canzler von Müller. Wir sprachen über die Medaillenangelegenheit. Von Könneritz Aufenthalt in Spanien. Die Überschwemmungsunfälle und meteorologische Betrachtungen bey dieser Gelegenheit. Später Herr Soret die Medaillen von Genf bringend. Über die neue Angelegenheit, Gespräch und Verabredung. Für mich Betrachtungen über das Jahr 1775, besonders Faust.

26. Mannigfaltige Sendung von Jena. Überlegung der daraus nöthigen Expeditionen. Eigenhändiges Mundum. An Faust einiges gedacht und geschrieben. Mittag zu Vieren. Abends Hofrath Meyer. Schwerdgeburths Probedruck. Die fürstliche Medaille besprochen. Die neusten Autographa geordnet. Ulrichs von Hütten Brief an Pirkheimer. – An Serenissimum Copia des Schreibens an die Bundestagsversammlung.

27. Secretär Krauter, Wegen des meteorologischen Abdrucks. Munda der Briefe an Reinhard und Beust nach Frankfurt. Meyers Aufsatz zu Kunst und Alterthum mundirt. Der junge Frommann. Mittag Dr. Eckermann. Mein Sohn hatte den Hofdienst. Venetianische Sonette des Grafen Platen, lobenswürdig gefunden. Betrachtungen über Faust. Die ältern Nacharbeitungen vorgenommen. Einiges zurechte gestellt. Oberconsistorialrath Günther,[23] Kohle und Holz von Mattstedt bringend. Zeigte ihm die flora subterranea des Grafen Sternberg und einige Musterstücke vor. Billet von Eckermann, wegen einer hannöverischen Anstellung. – Herrn Grafen Reinhard nach Frankfurt a. M. Herrn Velten nach Carlsruhe, mit einer Rolle. Gingen erst morgen ab.

28. Einiges zu Faust. Briefe abgeschlossen. Billet an Dr. Schütze. Schmeller dasselbige abholend, eine Copie eines niederländischen Bildes Serenissimi vorzeigend. Schwerdgeburth den Probedruck der Medaille abholend. Dr. Eckermann wegen seiner hannöverischen Angelegenheit. Mittag zu dreyen. Die griechische Revolution von Blaquiere weiter gelesen. Sendung von Wolf in Cassel, Entwurf einer lutherischen Kirche. – Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M.

März

1. Beförderung meines Gesuchs an den Bundestag von der Staatscanzley notificirt. Griechische Revolution fortgesetzt. Mittag zu dreyen. Übersetzung 20 des Fischers in's Englische. Von Hammers Invective gegen Lord Byron. Nach Tische Herr Canzler. Abends Professor Riemer. Mit demselben die Revision des Bogens 11, ingleichen das letzte Manuscript. Verschiedenes über Sprache, Wortableitung und dergleichen.

[24] 2. Einiges an Faust geordnet. War der junge Stark da und zeigte von seinen Arbeiten vor. Mittag mit meiner Schwiegertochter. Scherz über Lord Byrons Pact mit dem Satan. Schmeller hatte das Porträt von Schütze gebracht. Oberbaudirector Coudray. Betrachtung über die Cassler architectonischen Zeichnungen. Über die französischen Hauptbaumeister seit der Revolution, Durand, Percier et Foutaine, Famin et Grandjean. Für mich einiges an Faust. – An Serenissimum das Cölnische letzte Heft. Wesselhöft, Revision 11. Bogen, Jena; Inhalt und Manuscript für den 12.

3. Huttens Brief an Pirkheimer. Einiges an Faust. Schwerdgeburth brachte nochmaligen Probedruck. Schmeller zeichnete mein Bild. Mittag zu drey. Einige Stunden mit den Kindern. Abends Faust.

4. Betrachtungen über Ebbe und Fluth und deren Congruenz mit der Oscillation. Einiges an Faust. Schmeller zeichnete. Mittag zu drey. Abends Professor Riemer. Das Jahr 1806 absolvirt. – Herrn Baron von Stein nach Breslau.

5. Brief concipirt. An Faust geschrieben. Dr. Meyer sich zu der physischen Stelle zu Berka empfehlend. Schmeller zeichnete weiter an meinem Porträt. Ottilie fuhr nach Erfurt zum Balle. Zu Tische mit Ulriken allein. Nachher mit Wolf. Abends Herr Canzler. Hofrath Meyer, Gespräch [25] in Bezug auf die Medaille. Hofrath Meyer wies ein gezeichnetes Profil vor. Autographa wurden durchgesehen. Nachher Herr Soret allein. Eben diese Angelegenheit durchsprechend.

6. Einiges an Faust. Briefe vorbereitet. Nicht weniger einiges einzupacken. Schmeller fing um 11 Uhr an zu zeichnen. Um 12 Uhr Landes-directionsrath Töpfer. Mittag Gäste: Oberbaudirector Coudray, Riemer und Eckermann. Sodann Oberforstmeister von Fritsch, Nachricht von einem merkwürdigen Lindenaste. Auch Versprechen für die comparirte Anatomie zu sorgen. Hofrath Meyer, Wegen des Catalogs der Zeichnungen. Später für mich Lord Byrons Reise nach Griechenland.

7. Briefe mundirt und morgende Sendungen vorbereitet. Einiges an Faust. Spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Geschichte des Erfurter Balls. In den Branischen Heften vieles gelesen. Den projectirten Canal durch's mittlere Amerika von einem Meer zum andern bedacht. Die neu eingebundenen Foliobände angesehen. – Brief und Medaille an Brandes nach Salzuflen.

8. Einiges an Faust. Documente für Frankfurt. Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn Grafen Sternberg, Brief und Kohle von Mattstedt, Brzezina. Herrn Rath Grüner Mineralien mit Brief, nach Eger. – Frau Großherzogin [26] halb 11 Uhr. Besah die Wolfische Architectur, die neusten Schmellerischen Porträte, auch die neue Karte von Griechenland und die Tabelle der Kunstgeschichte. Frühstückte mit den Kindern. Las die Fußreise des Capitain Cochrane. Erhielt eine Sendung des Professors von Jakob von Halle. Mittag zu drey. Reise des Capitain Cochrane in die östlichen Länder. Abends Professor Riemer. Beginn des Jahres 1807. NB. Spazieren gefahren vormittag. Einige Epigramme gewonnen.

9. Professor Göttling sendet die corrigirten zwey ersten Bände meiner Werke mit einem umständlichen Briefe. Ich beschäftigte mich damit. Eingepackte Kiste mit der Frau Großherzogin Bildniß. Ferner nebenstehende Medaille: Herrn Dr. Schlosser nach Frankfurt a. M., mit einer silbernen Medaille. Schreiben von Dr. Storch aus Salzburg an Rehbein. Mit Wolf im Garten. Mittag allein mit Ottilien. Nach Tische Herr Canzler. Die Medaillenangelegenheit besprochen. Dann verschiedenes über wissenschaftliche Grundsätze und Entwicklung aus denselben. Abends in der Branischen Sendung, Schlacht von Leipzig und Rückzug bis Maynz.

10. Einiges an Faust. Promemoria an den Großherzog mit den neusten graphischen Darstellungen. Rath Hage überliefernd krystallisirte Salze und Mineralien von Hallein und sonstiger Salzburger [27] Gegend. Mittag zu drey. Canzler von Müller. Über die Graf Reinhardischen Briefe. Oberbaudirector Coudray, Inschrift erinnernd aus sein Pentazonium. Dr. Eckermann. Letzter blieb bis spät. Wurde über Nationaleigenschaften der Engländer, über Litteratur und dergleichen gesprochen.

11. Einiges an Faust. Briefe concipirt. Kam die merkwürdige Linde von Herrn von Fritsch gesendet. Kiste emballirt und das Abzusendende in Ordnung gebracht durch John. Im Garten mit den Kindern. Mittag zu dreyen. Die französische Königl. Gallerie in Kupfern betrachtet. Kam eine Sendung von Nees von Esenbeck. Überlegt' ich mir die Zudringlichkeit des Bildhauers Flatters zu Paris und wie derselben zu begegnen. Abends Professor Riemer. Am Jahr 1807 fortgefahren. Einiges über die Inschrift zum Pentazonium. Später für mich, die Verhältnisse zu Schubarth und Göttling überlegend.

12. An Serenissimum Congreß von Verona. Botanischer Garten von Batavia. Neesens Brief über's Carneval von Cöln. Schwerdgeburth liefert fünfhundert Exemplare von dem Profil. Besuch von Herrn und Frau von Lützerode. Mittag Herr Badeinspector Schütz von Berka. Über das neuzuerbauende Haus. Was von der künftigen Frequenz zu hoffen sey. Andere Verhältnisse des kleinen Städtchens. Nach Tische Canzler [28] von Müller. Durchgesprochen die Angelegenheit mit Flatters. Autographa betreffend. – Herrn Professor Göttling nach Jena, den Divan und Anfrage wegen der Medaille.Herrn Wesselhöft, 500 Abdrücke der Medaille, dahin. Herrn Bibliothekar Güldenapfel, Verordnung wegen Herrn von Soltau, dahin. Herrn Hofrath Voigt, Verordnung wegen des Mineraliencabinets, dahin. Herrn Rath Vulpius, Verordnung wegen Herrn von Soltau, hier.

13. Einiges an Faust. Die Anzeigen von Kunst und Alterthum mundirt. Herr Fleischer der Jungere, Buchhändler von Leipzig. Nach 11 Uhr Frühstück und Concert wegen Felix Mendelssohn. Medaille für denselben vorbereitet durch Inschrift. Mittag derselbe mit Oberbaudirector Coudray, Professor Riemer, Dr. Eckermann. Canzler von Müller, eh' er nach Hof ging. Felix hatte vorher sehr schön phantasirt. Mit Professor Riemer den 12. Bogen und den Umschlag. Über wissenschaftliche Behandlung. Fehler das Mannigfaltige herauszukehren. Abends für mich. An Faust den Schluß fernerhin redigirt. Vorhergehende Fragmente betrachtet. –Herrn Dr. Schlosser, mit den Documenten, nach Frankfurt a. M.

14. Abschrift von Faust. Helena vorgenommen. Kam ein Nachtrag zum Stielerischen Atlas. Griechische Mythologie. Mittag zu dreyen. Nach Tische [29] französische Gallerie. Abends Hofrath Meyer. Den Catalog der Zeichnungen besprochen. Späterhin Soret Wegen der Expeditionen nach Genf. Die Angelegenheit wegen Faust weiter überdacht. – Herrn Wesselhöft Revisionsbogen 12 und 5 Umschlag nach Jena.

15. Den Ofen im hinteren Zimmer gereinigt und was darauf folgt. Für mich in den vordem Zimmern gearbeitet. Früh gegessen, weil die Frauenzimmer Schlitten fuhren. Bey meinem Sohne, der sich um vieles besser befand. Herr Canzler von Müller, dem ich Autographa von Bremen übergab. Besprochen den Verdruß des Engländers mit dem Generalsuperintendenten. Abends Professor Riemer, das Jahr 1807 geendigt. Nachher Ulrike die Ereignisse der Schlittenfahrt nach Berka erzählend.

16. Einiges an Faust concipirt und mundirt. John beschäftigte sich mit Ordnung älterer Zeitungen. John mundirte den Schluß der angefangenen Faustischen Abtheilung. Mittag zu drey. Ottilie war zur Schlittenfahrt. Verschiedene Graeca gelesen. Abends Brief und Sendung von Ernst Meyer. Gedanken darüber. Er brachte die Physiognomik der Pflanzen in ihrer Austheilung auf der Erde bey Gelegenheit der Schilderungen des Herrn von Martius zur Sprache. – An Güldenapfel die Tagebücher zurück nach Jena.

[30] 17. Sendung von Rochlitz: Für Freunde der Tonkunst, zweyter Band. Einiges an Faust. Fortgesetzte Betrachtung in mancherley Fächern. Mittag Generalsuperintendent Röhr. Die Frauenzimmer kamen von einer Schlittenfahrt nach Belvedere. Es war St. Beatrix-Tag. Mit dem Generalsuperintendenten gesprochen über jetzt lebende vorzügliche Prediger, auswendig gelernten oder freyen Vortrag; Übergang der Badenschen Gemeine zum Protestantismus, Motive desselben. Einiges geordnet. Abends Autographa einrangirt. Sodann Beschäftigung mit Walther.

18. Aufsatz wegen des meteorologischen Heftes. Deßgleichen an Grafen Reinhard Wegen der Angelegenheit mit Flatters. Sonst manches beseitigt. Herr Soret, wegen der Medaillen bezahlt. Mittag zu zwey. Die Frauenzimmer waren Schlitten gefahren. Herr Canzler von Müller, wegen der Flatterischen Büsten. Nachrichten von Petersburg. Ferner Herr Oberbaudirector Coudray. Dr. Eckermann. Über Kunst und Alterthum. – Die Medaille und Zeichnung an Bovy, mit Brief von Soret. Die Gipsbüstean Guibert und Andeoud. Beydes nach Genf.

19. Promemoria in der Büstensache, nicht weniger des Abdrucks Schrönischer jährlicher Arbeiten. Schreiben von Rauch aus Berlin. Mittag zu vieren. Kleine Schlittenfahrtshändel. Auch Abrufung [31] einiger Engländer. Die Autographa völlig geordnet. Wolf besah Bilderbücher. Abends Hofrath Meyer. In Ludens Weltgeschichte gelesen. Geschichte Griechenlands und Bemerkungen dazu. – Badeinspector Schütz, die griechischen Angelegenheiten, nach Berka.

20. Blatt und Wurzel, Promemoria an den Großherzog. Einiges an Faust. An Kräuter das Promemoria wegen der meteorologischen Tabellen. Lobe die Rheingegenden illuminirt vorzeigend. Seestück von Vlissingen, Serenissimi Fahrt darstellend. Kamen Serenissimus. Manches wurde vorgezeigt und besprochen. Sodann Prinz Carl und Herr Soret. Mittag Professor Riemer und Dr. Eckermann. Abends für mich. Einiges an den handschriftlichen Blättern. Helena im Mittelalter. Nachts durch Staatsminister von Fritsch eingegangene Frankfurter Nachricht. Überlegung aller auf morgen zu expedirenden Geschäfte.

21. Nebenstehende Ausfertigungen: An Herrn Canzler von Müller, die Bittschrift an den Bundestag.An Dr. Weller, Auftrag an Göttling, Jena. von Schreibers, durch den Chirurgen Ernst, Wien. Kaufmann Überfeld zurückgesendetes Lotterieloos. – Banquier Elkan, griechische Silbermünzen vorweisend. Treffliches Gepräg und wohl erhalten. Nebenstehende Expeditionen und andere vorbereitet. Mittag Herr Hofrath Meyer. [32] Catalog der Handzeichnungen. Gegen Abend einiges an Faust. Befand mich nicht zum Besten. Nachts brannte das Theater ab.

22. Verwirrung deßhalb. Gestörter Besuch der Frau Großherzogin. John überzog die Bleystiftcorrecturen. Einiges an Faust. Verschiedene Besuche abgelehnt. Mittags für uns auf dem hinteren Zimmer. Herr Canzler von Müller, die Geschichte dieser Nacht und des Verfolgs umständlich erzählend. Für mich in Betrachtung des Nächstzubesorgenden. Abends Professor Riemer. Den Anfang des Jahres 1808. Sodann über griechische Sylbenmaße. Kinder und Enkel waren an der Brandstätte gewesen und erzählten mancherley Specielles von vorgefallenem Unheil. – Herrn Staatsminister von Fritsch.

23. John schrieb die Helena ab. Ich fuhr fort das Manuscript zu mundiren. Hofrath Rehbein, Ottilie, Ulrike. Das neuste Unheil besprechend. Discussion der vortheilhaftesten Interimsunterhaltung. Packet von Hermann in Leipzig. Einige Anmeldungen abgelehnt. Mittag Dr. Eckermann. Verabredung mit ihm, wegen Revision der Chronik. 1806 ihm übergeben. Mit Wolf einige Bilder gesehen. Für mich, Helena. Umständliche Nachricht von Soret wegen der Genfer Medaille. Revision des Jahrs 1807 der Chronik. 24. An Helena. Besuch von Soret und Coudray abgelehnt. [33] Bezügliches aus die gegenwärtigen Zustände durchgedacht. Einiges mit Hofrath Rehbein besprochen. Nachricht, daß der Großherzog nach Eisenach geht, das junge Herzoglich Meiningische Paar zu begrüßen. Mittag im hinteren Zimmer zu Vier. Nachher beschäftigt mit dem zunächst Bevorstehenden, die neuste Ausgabe meiner Werke betreffend, nicht weniger die Redaction der Papiere zu Faust. – Herrn Präsident Nees von Esenbeck, Bonn, mit mancherley Einlagen.

25. Nebenstehendes: Herrn Canzler von Müller das Verzeichniß der neuen Ausgabe, den Soretischen Brief. Herrn Professor Riemer, Manuscript von Helena. Herrn Moritz Eckart nach Nürnberg, Manuscript Gedichte zurück. – Frau von Heygendorf, wegen der Interimsunterhaltung und des neuen Theaterbaues. Auch den Rafaelischen Entwurf vorausschickend. Nachher Dr. Eckermann. Einiges über die Revision der Chronik. Mittags zu Vieren. Einblick in Friedrich Mohs Grundriß der Mineralogie. Fortgesetzte Betrachtung über die neusten Ereignisse. An Helena redigirt.

26. Nebenstehendes: Medaille an Rochlitz, Leipzig.Herrn Canzler von Müller, Entschuldigung und Bitte um schriftliche Geschäftsführung. – Einiges an Helena mundirt. Im Garten bey'm schönsten Wetter. Mit Wolf. Mittag zu vieren. [34] Nach Tische mehrere Portefeuilles durchgesehen und in's hintere Zimmer geschafft. Abends für mich, an Helena redigirt.

27. Nebenstehendes: Herrn Professor Zelter nach Berlin. Einiges an Helena. Briefe dictirt. John beschäftigte sich mit den Zeitungen. Dr. Eckermann um 12 Uhr. Wir gingen 1806 durch. Mittag derselbe und Oberbaudirector Coudray. Den vor einigen Jahren bearbeiteten Theaterriß durchgesehen und besprochen. Ingleichen das Pentazonium. Einige Zeit im Garten. Sodann das Treppenhaus zur Bibliothek besprochen. Staatsminister von Fritsch communicirte die erste Erklärung des Bundestags wegen des Privilegiums. Ich blieb für mich, überdachte diese Angelegenheit und redigirte an Helena. NB. Herr Calvert aus Washington.

28. Abschrift des Bundestagsprotocolls, Pensum an Helena dictirt. Einzelner Bogen aus 1806 abgeschrieben. Mittag Badeinspector Schütz von Berka. Erinnerung an bedeutende Menschen, die doch schon diesen kleinen Badeort besucht haben. Einige Zeit im Garten. North American Review, mitgetheilt durch Herrn Calvert aus Washington. Dasselbe von Berlin durch Herrn von Varnhagen. Nachts die letzten Blätter von Helena durchgesehen. NB. Ein junger Bergmann August Hamann, welcher in die Bergwerke von Mexiko zu den sogenannten[35] Berggebäuden von Valenciana berufen war, aber noch einige Hindernisse seiner Anstellung fand.

29. Herr von Nagler, von Frankfurt her durchgehend und den Abdruck des Sessionsprotokolls vom 24. März überbringend, auch die ganze Angelegenheit durchsprechend. Ihro Hoheit die Frau Großherzogin um halb 11 Uhr. Besprochen den Theaterbrand. Vorgelegt die Uferfahrt am Genfer See. Persönlichkeit des Nordamerikaners. Dortige Bergwerke. Schulanstalten. Im Garten. Mittag zu vieren. Einiges ausgeräumt. Nach Tische Dr. Weller. Jenaische Geschichten und Verhältnisse. Später Professor Riemer. Helena mit ihm durchgegangen. Sodann den Schluß vom Jahre 1808. Ottilie hatte in den vordern Zimmern Theegesellschaft, von Fro riepsche Familie, den Nordamerikaner und einige Engländer. Ich beschäftigte mich mit Helena.

30. John überzog die Bleystiftcorrecturen vom Jahr 1808. In den vordern Zimmern Ordnung gemacht. Briefconcepte dictirt. John fuhr fort allerley Häusliches zu ordnen und zu besorgen. Mittag zu dreyen. Mein Sohn speiste mit dem Landwirthlichen Verein in Belvedere. Nach Tische mit Ulriken im Garten. Abends für mich. Helena. – Herrn Wesselhöft nach Jena. Herrn Dr. Weller dahin, autorisirte Quittungen.

[36] 31. Einiges an Helena. Munda von Briefen. Concepte von Briefen. Oberbaudirector Coudray, von Neuhausen kommend, die älteren Theaterrisse vorlegend. Geh. Staatsrath Schweitzer, von Serenissimo die Entschließung bringend, daß auf den alten Platz solle gebaut werden. Besprechung zu drey. John besorgte die Aufschriften der Mineralien-Schubladen im letzten Zimmer. Mittag zu vieren. Vorbereitung zum Kinderfeste. Rede mit meinem Sohn über das Vorliegende. Kamen die Kinder und suchten Eyer. Blieb ich für mich. L' homme du Midi de Bonstetten. Einiges zu Helena.

April

1. Briefmunda. Sodann Concepte. Einiges an Helena. Eingepackt und vorbereitet Abzusendendes. Im Garten bey sehr schönem Wetter, ältere Theaterrisse von Dumont, Decorationen von Mayland. Mit meinem Sohn innere und öffentliche Geschäfte besprochen. Mittag zu Vier. Entwürfe, Vorbereitungen pp. Viel im Garten bey schönem Wetter. Abends Hofrath Meyer. Das Nächste besprochen. Beuther. Decorationen. Reinigung des Jagemannischen Ateliers. Den Fußboden nachzusehen. Das Müllersche Quartier aufzubewahren.

2. Abschrift der fortgesetzten Helena durch John. Oberbaudirector Coudray, den redigirten Theaterplan bringend. Votum in dieser Sache. An allem[37] Vorliegenden fortgefahren. Humoristisches Billet von Serenissimo. Mittag Herr Canzler von Müller. Manche Angelegenheiten des Tags besprochen. Für mich. An Helena. Taylors Mexico. Mein Sohn von dem glücklichen Ausgang der Schloßberathung erzählend. – Herrn Geh. Hofrath Luden nach Jena.Rentamtmann Müller dahin, Verordnung. Herrn Professor Zelter nach Berlin, Theateranfrage, Medaille von Schwerdgeburth. Herrn Bergrath Lenz, Kiste mit Mineralien von Serenissimo, nach Jena. Herrn Geh. Staatsrath Schweitzer, wegen Decorateur und Maschinisten.

3. Ostern. Einiges an Helena. Nebenstehendes expedirt: Herrn Baumeister Wolff nach Cassel, Rücksendung einiger Zeichnungen. Herrn Varnhagen von Ense nach Berlin, mit Graf Schulenburgs Monument. Herrn Oberconsistorialrath Peucer, hier. – Geh. Hofrath Kirms. Studiosus Horn aus Berlin. Im Garten. Einen Mineralschrank angesehen. Mittag Professor Riemer. Mit demselben die bisherige Helena durchgesprochen. Nachher für mich. Die mexikanische Bergwerksangelegenheit. An Helena weiter gearbeitet.

4. Nebenstehendes: Herrn Geh. Hofrath von Cotta nach Stuttgart. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée dahin. – Geh. Legationsrath Conta, [38] von Serenissimo eine Relation der vergangenen Theaterbauten. Gleichfalls Geh. Cammerrath Helbig wegen der Änderung der meteorologischen Beobachter. Mittag zu vieren. Gegen Abend Dr. Eckermann. Darauf Oberbaudirector Coudray. Es brannte in Osmannstedt. Eckermann blieb. Die von ihm mitzutheilenden Unterhaltungen vorbereitet.

5. Schema an Helena. Mehrere Concepte dictirt und redigirt. Schwerdgeburth, dem ich die Kupferplatte des Bildnisses übergab. Nach der Anzahl fragend der Abdrücke, welche solche platte aushält, die er auf zweytausend anschlug. Mittag zu vieren. Nach Tische Beredung über die neu einzurichtende Theatercommission. Oberbaudirector Coudray die Risse bringend. Dazu Professor Riemer. Mit letzterem das Jahr 1809. Auch über ein abzulassendes Schreiben, nicht weniger über Helena, Sylbenmaße und dergleichen. – Herrn Generalsuperintendent Röhr, das Actenstück wegen Geh. Rath Wolf.

6. Nebenstehendes zur Expedition gefördert: An Herrn Freyherrn von Münch-Vellinghausen nach Frankfurt a. M. Herrn Dr. Ernst Meyer nach Göttingen. Serenissimus. – Anderes vorbereitet. Herr Canzler von Müller kurz vor Tische. Mittag zu vieren. Nach Tische mit meinem Sohn. Das Gegenwärtige und Nächste verhandelt. [39] Sodann Oberbaudirector Coudray, die schwankenden Meynungen über den Plan erzählend. Abends für mich. Hugo Grotius, Auszüge griechischer Theaterstücke. Überlegung des Nächstbevorstehenden.

7. Sendung Vom Grafen Sternberg, von Serenissimo Theatralia. Beschäftigung mit der Topographie von Morea. Professor Reisig. Über den Zustand von Halle. Zustand der Philologie. Abscheiden des Geh. Raths Wolf. Schilderung seines Lebens vielleicht von Reisig unternommen. Geh. Staatsrath Schweitzer und Generalsuperintendent Röhr zu Tische. Auf die letzten Theaterangelegenheiten. William Gell Reise nach Morea. Nachricht von Canzler von Müller, daß er mit Graf Reinhard morgen ankommen werde. Mit meinem Sohn einiges über die Tagesläufte. – An Serenissimum Diplom der Prager Societät. Herrn Geh. Staatsrath Schweitzer, wegen der Catelschen Zeichnungen.

8. Früh im Garten, sehr schönes Wetter. Borbereitung zu den Inschriften auf die Mineralienschränke. Um 12 Uhr Canzler von Müller, Graf Reinhard anmeldend und einiges vorläufig besprechend. Graf Reinhard selbst, von seinen Familienverhältnissen Nachricht gebend. Manches auf's Öffentliche bezüglich. Mittag Hofrath Meyer. Kam die Controvers wegen Einrichtung des Theatersaals zur Sprache. Derselbe speiste mit uns. [40] Nach Tische das Vorseyende weiter besprochen. Abends Hauptsession bey Serenissimo. Vorbereitung zu derselben. Graf Reinhard. Canzler von Müller. Professor Riemer, Hofrath Meyer. Alle außer dem letzten blieben zum Abendessen. Der Graf erzählte, wie er nach Frankreich gelangt und mit in die Revolution gezogen worden. Abschied und Verabredung.

9. Gestern vor Schlafengehen noch mit meinem Sohn den glücklichen Verlauf der gestrigen Session besprochen. Nebenstehendes expedirt: Herrn Professor Göttling, die Prosa zum Divan, nach Jena.Herrn Dr. Schrön, das Annuaire von 1825. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée, eigenhändige Blätter, Stuttgart. An die Brunnen-Inspection nach Marienbad, Verlangen von 70 Krügen. Herrn Dr. Gries nach Stuttgart, von Zelter. – Walthers Geburtstag. Dazu einiges verehrt. Dr. de Vos aus Amsterdam und Dr. Fr. Lauth aus Straßburg. Mittag zu vieren. Nach Tische im Gartenhaus. Inschriften an die Mineralienschränke. Reisen des Anacharsis, bezüglich auf den Peloponnes. Abends Professor Riemer, einiges über griechische Sylbenmaße. Sodann die Chronik 1807-13 sehr lakonisch befunden. Über Zeitverderb durch Freunde. Die Behandlung der Medaillenangelegenheit nach vorliegenden Umständen.

[41] 10. Bey schönem Wetter viel im Garten. Die Jahre 1810, 11, 12 und 13, die Correcturen mit Dinte überzogen. Verzeichniß der eigenen Zeichnungen zur Bibliothekssammlung. Im Gartenhause die Gebirgsarten rubricirt. Eckermann. Mit selbigem das Jahr 1807 und 8. Herr Canzler von Müller, referirend von nähern Verhältnissen des Grafen Reinhard. Mittag Eckermann. Leidenschaftliche Unterhaltung über Art und Unart der Engländer. Mit Eckermann das weitere fortgesetzt. Für mich alles Vorzunehmende durchgedacht. In der Allgemeinen Zeitung wörtlicher Abdruck des Protocolls meine Angelegenheit betreffend. – Herrn Barnhagen von Ense, englisches Journal zurück, Berlin.

11. Nebenstehendes: An Frau Gräfin Henckel und Gräfin Julie Egloffstein mitgetheilte Bücher zurück. Herrn Professor Zelter, mit Morphologie II. Band 2. Heft, Berlin. – An meinen Sohn wegen Heinrich Müllers Absendung. Einiges aus des Grotius Fragmenten der Tragiker. Meine älteren Zeichnungen an Hofrath Meyer. Im Gartenhaus an den Gebirgsarten zurechte gelegt. Herr Professor d'Alton von Bonn ließ sich melden. Wir speisten wie gewöhnlich zu vieren. Er kam um 4 Uhr, trank Tee und blieb zum Abendessen. Geschichte seiner Wanderungen. Abenteuer und andere Anecdoten. Waren [42] höchst interessant. NB. Von 11-12 Uhr Morgens Eckermann, einen Theil von 1809 durchgegangen.

12. Um halb 11 Uhr die Frau Großherzogin. Einiges über die amerikanischen Bergwerke vorgetragen. Baron Wolf von Petersburg. Einiges im Gartenhause an den Gebirgsarten geordnet. Professor d'Alton zu Tische. Blieb bis sechs Uhr. Mannigfaltige Gespräche, besonders über die Persönlichkeiten von Bonn. Professor Riemer, das Jahr 1815 zur Hälfte durchgegangen.

13. John zeitig entlassen. Herr Stromeyer einen Brief von Beuther bringend und seine Wünsche wegen eines engeren Theaters Vorlegend. Dr. Eckermann, das Jahr 1809 mit ihm durchgegangen; überhaupt über die Erfordernisse der Annalen. Herr von Motz besuchte mich, den ich nicht annehmen konnte. Mittag für mich. Professor d'Alton speiste mit den Meinigen. Beschäftigt mit dem Jahr 1820. Abends mein Sohn und Fräulein Ulrike, auch Hofrath Rehbein. Zeitig zu Bette.

14. Einige ärztliche Anordnungen befolgt. Auszug aus den Tagebüchern in ein reineres Schema. Geschröpft. Vorher einige Worte mit Eckermann. Sodann fortgefahren an dem Schema von 1820. Blieb auf dem Zimmer. Der Katarrh vermehrte sich, ich mußte mich ruhig halten und ging zeitig zu Bette.

[43] 15. Blieb im Bette. Verschiedener Zuspruch vom Arzte, den Kindern. Gegen Abend Professor Riemer. Professor d'Alton hatte zu Mittag mit den Kindern gespeist. Es wurden bey Gräfin Julie Tableaux vorgestellt. Mein Sohn nahm Theil daran.

16. Stand bey Zeiten auf und brachte die laufenden und liegenden Dinge bey Seite. An Serenissimum die Soretische Sammlung merkwürdiger Krystallisationen, ingleichen einige Gold- und Bleystufen. Eine Goldmünze von Königin Maria I. von Portugal für's Münzcabinet angeschafft. Mittag für mich. d'Alton und Eckermann speisten mit meinen Kindern. Hofrath Rehbein und Canzler von Müller. Letzterer brachte als Geschenk die Feyer des fünfundzwanzigjährigen Regierungsfestes Ihro Majestät des Königs. Das Werk durchgesehen. Abends Ottilie, später Ulrike. – Herrn Wesselhöfts Druckerey, die 600 noch erforderlichen Abdrücke.

17. Lange im Bette. Dann aufgestanden. Das Nöthigste besorgt. Mittag zusammen in dem hinteren Zimmer gespeist. Gegen Abend Oberbaudirector Coudray. Viel über die innere Einrichtung des Theathers gesprochen. Die Münchner Kupferstiche besehen.

18. Übele Nacht. Im Bette geblieben. Das Nothwendigste besorgt. Aderlaß um 3 Uhr Nachmittags.[44] Abends die Frauenzimmer. Nachts Molière.

19. Etwas besser. Nebenstehendes besorgt: Herrn Oberbaudirector Coudray, zwey Theaterrisse und Zelters Antwort auf Fragen das Theater betreffend.Herrn Grafen Kaspar von Sternberg, mit einem Schreiben von Serenissimo, nach Brzezina. – Für mich gegessen. An Molière fortgefahren. Aufgestanden. Einige Geschäfte eingeleitet. Professor Riemer, demselben die Münchner Feyerlichkeiten Vorgelegt. Ulrike, Eckermann, Ottilie. Streit über den Werth des Pariser Briefs.

20. Sendung von Dr. Bran. Den Abriß in der Minerva gelesen. Hofrath Rehbein zweymal. Die Actenstücke berichtigt wegen der Angelegenheit am Bundestage. Speiste für mich. Blieben die Frauenzimmer. Ich überdachte und schematisirte die nächsten Expeditionen zur Bundestagsangelegenheit.

21. Schema wegen des nächsten Erlasses nach Frankfurt am Mayn. Hofrath Rehbein verschiedene Mal. Nachricht von Antwerpen, Prellern betreffend. Brief von Süvern, einen Brief von Schillern enthaltend. Graf Ségur, Napoleons Rückkehr von Smolensk. Ottilie las die Tieckische Novelle: Musikalische Leiden und Freuden. Ich hatte des Morgens Die Reisenden gelesen. Ferner Acten und Registrande die Angelegenheit am Bundestag [45] betreffend. Abends Fortsetzung der Vorlesung durch Ottilien.

22. Dictirt in Bezug aus den Bundestag und Herrn von Cotta. Anderes besorgt und berichtigt. Nachricht von dem Tode der Frau Hofrath Meyer. Einiges deßhalb besorgt. Iconographie Ancienne, Tome II, Kupfer und Text angesehen und studirt. Mittag zu Vieren in meinem Zimmer. Mein Sohn hatte Hofrath Meyern besucht. Ward über dessen Zustand und der von Witzlebischen Familie gesprochen. Abends las Ottilie den Schluß der Tieckischen Novelle: Die Reisenden. – Herrn Frank, Handelsmann in Straßburg, mit der Silbernen Medaille.

23. Sendung der Exemplare Kunst und Alterthum V, 2 von Jena. Votum in der Theatersache ob der Raum für die Zuschauer enger zusammen zu ziehen sey? Promemoria nach Frankfurt am Mayn. Iconographie Ancienne, T. II. Kurzer Spaziergang im Garten. Hofrath Stark den zweyten Band seiner pathologischen Fragmente bringend. Mittag bey mir auf dem Zimmer. Nebenstehende Expeditionen:Herrn Bibliothekar Grimm nach Cassel, mit Kunst und Alterthum V, 2. Fräulein Therese von Jakob nach Halle. Herrn Geh. Oberregierungsrath Nicolovius, Berlin. Präsident Nees von Esenbeck, Bonn. Herrn Geh. Oberregierungsrath [46] Schultz, Berlin. Herrn Grafen Sternberg, Brzezina, eingeschlossen Herrn Professor Zauper, Pilsen. Herrn Prosessor Göttling, wie an alle Vorhergehende Kunst und Alterthum Band V, Heft 2. Herrn Major von Knebel, Jena. – Iconographie fortgesetzt. Adele, nachher Ulrike. Einiges in Starks Werk gelesen. Merkwürdige Beobachtungen und Folgerungen des Autors.

24. Einige Briefe dictirt. Einiges zu Kunst und Alterthum. Sodann an der Iconographie fortgefahren. Im Garten. Mittag zu vieren im hinteren Zimmer. Sendung von Aarau der Zschokkischen Schriften. Nachmittag wieder im Garten. Professor Riemer. Später für mich allein. Zeitung, Zschokke's Leben.

25. Zschokke's Leben ausgelesen. Dictirt an der Chronik von 1820. Mamsell Facius, einige Arbeiten Vorzeigend. Einiges in Zschokke's Werken gelesen. Mittag zu vieren. In Zschokke fortgelesen. Hofrath Rehbein. Über den Gebrauch der Jodine gegen den Kropf. Dr. Eckermann. Las verschiedene für Kunst und Alterthum bestimmte Gedichte, auch einiges aus dem Mesnewi.

26. Den ersten Band von Zschotte geendigt. Gebadet. Nebenstehendes: Herrn Professor Zelter, Berlin. Mittag zu vieren. Schreiben von Hoffmann aus Leipzig besprochen. Ingleichen Abänderung [47] des Theaterplans, Professor Riemer, das Jahr 1816 durchgegangen. Zschokke's Werke zweyter Band.

27. Chronik von 1820. Beschäftigung damit den ganzen Morgen. Einige neuere Münzen eingelegt. Besuch Herr Obermedicinalrath von Froriep, auf die Leipziger Messe gehend. Mittags zu vieren. Zschokke's Schriften dritten Band angefangen. Im Garten. Hofrath Rehbein. Dr. Eckermann. Heranziehendes starkes, aber unschädliches Gewitter.

28. Bey Zeiten aufgestanden. An dem Jahre 1820 dictirt. Herr Cousin von Berlin kommend, einen Brief von Hegel bringend. Oberbaudirector Cou-dray, die Geschichte der letzten Session erzählend, das Angebäude an die Bibliothek vorzeigend. Briefe von Bloch an meine Schwiegertochter. General Congreve. Herr David, durch meteorologische Schriften bekannt. Herr Soret. Mittag zu dreyen. Ottilie war unwohl. Mit meinem Sohn einiges auf den Bundestag bezüglich. Herr Canzler von Müller, das Vorliegende Geschäft übernehmend. Fräulein Schopenhauer, Wegen der Mendelssohnischen Angelegenheit. Hofrath Rehbein; es ward von Royer-Collard's Rede gesprochen. Blieb für mich. Arbeitete noch einiges in vorliegenden Geschäften und las ferner den dritten Band von Zschokke's Schriften.

[48] 29. Chronik von 1816 geendigt, von 1817 angefangen. Dr. medicinae Szilagyi aus Siebenbürgen, empfohlen von Herrn Schwägrichen. Mittag zu vieren. Bald für mich. Das Vorliegende bedacht. Hofrath Meyer. Über die Carlsruher Kupfersendung. Mexikanische Bergwerke. Professor Riemer das Jahr 1818 durchgegangen. Hofrath Rehbein den Unfall Rath Grüners und Familie in Eger erzählend. Mit Professor Riemer fortgefahren. Zschokke's Schriften 4. Band. – Herrn Rath Grüner, salzsaures Kupfer. Stift Tepl, Jenaische Meteorologie von 1822 und 23. Herrn Präsident Nees von Esenbeck nach Bonn, Kunst und Alterthum V, 2.

30. Die Chronik von 1817 fortgesetzt. Sendung von Ihro K. H. der Frau Großfürstin von Petersburg. Hofrath Rehbein, einen Ausflug anrathend. Mittag zu Vieren. Abends Gräfin Julie. Für mich, Zschokke's vierten Band gelesen. Die umgreifenden Wirkungen des Liberalismus in seiner empirischen Gestalt mit Vorliebe, doch Mäßigung geschildert.

Mai

1. Gebadet. Dr. Martin von Jena, eine Übersicht der Gegend von Rom vom Capitol herunterbringend. Den Schluß von 1817 überlegt. Serenissimus, verschiedenes Allgemeine und Besondere [49] durchsprechend. Schema von 1817 gereinigt. Mittag Dr. Eckermann. Fortgelesen in Zschokke's Werken. Canzler von Müller, verschiedenes Öffentliches und Besonderes durchsprechend. Das Kupfer der Gegend von Rom fleißig betrachtend. Sendung des Herrn Grafen Beust. Brief von Boisserée. Zschokke's Werke. Oberbauditector Coudray, nach Neustadt gehend und Nächstvorliegendes besprechend.

2. Fortdictirt am Jahre 1817. Nebenstehendes: Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach Stuttgart, mit einer Medaille. Zschokke's Werke. Mittag zu vieren. Abends Gesellschaft in Tiefurth. Professor Dietrich von Eisenach, alter Zeiten sich erinnernd, wie er im Jahre 1785 mit mir als Ziegenhainer Bauerbursche auf dem Fichtelgebirge, sodann in Carlsbad gewesen und wie er von da an seinen Eintritt in die höhere Kultur zu rechnen habe. Für mich. Zschokke's Schriften. Unterhaltung mit Ottilien, über die neusten Durchreisenden, englische Litteratur und Sonstige Vorfallenheiten.

3. Chronik des Jahrs 1810 weiter ausgeführt. Sodann den Schluß schematisirt. Mittag zu dreyen. Ulrike war nach Dornburg gefahren. Nachmittag fortgesetzte Betrachtung des Jahrs 1811. Gegen Abend Hofrath Rehbein. Einen scherzhaften Liebesbrief aus der niedern Classe vorgelesen. Nachher [50] mit Professor Riemer das Jahr 1817 zur Hälfte.

4. Das Jahr 1811 in den Annalen dictirt. Besuch des Präsidenten Heydebreck mit Gemahlin, von Berlin eine weite Reise antretend. Sodann Herr Soret mit einem Auftrag Ihro Kaiserl. Hoheit. Mittag zu dreyen. Das Tagebuch vom Jahre Zwölf durchgegangen. Herr Canzler von Müller, Fräulein Schopenhauer, Hofrath Meyer. Letzterer blieb. Wir besprachen Zschokke's Schriften. Einiges über die Diät des Prinzen Bernhard. Besahen den neuen Kupferstich des Forum Romanum und Umgegend. Bereitete manches für's Nächste vor.

5. Entwurf des Jahres 1812. Um halb 11 Uhr I. K. H. die Frau Großherzogin. Verschiedene lithographische Werke vorgelegt. Die Gebrüder Brockhaus von Leipzig. Herr Hope, ein Engländer, welcher vor 24 Jahren hier in der Pension bey Herrn Mounier gewesen und nun seine Söhne zu Melos bringt. Mittag zu dreyen. Die sämmtlichen lithographischen Blätter mit Fräulein Ulrike nochmals durchgegangen. Nach Vieren mit John einiges expedirt. Die eingegangenen Anträge wegen der neuen Ausgabe registrirt und eingeheftet. Gelesen Tausend und Eine Nacht 10. Band, gesendet von Buchhändler Max aus Breslau. Bedeutender Brief von Stiedenroth.

6. Zehnten Band der Tausend und Einen Nacht [51] ausgelesen. John überzog die Correcturen der ersten Hälfte von 1817. Ich las die neusten Nachrichten aus Paris an Peucer. Durchsah die Göttlingischen Correcturen zu der ersten Sendung. Ordnete einiges in den hinteren Schränken. Das Jahr 1813 flüchtig aus dem ersten Concept in's Reinere dictirt. Einiges im gewölbten Zimmer geordnet und vorbereitet. Mittag Hofrath Meyer. Unterhaltung über manches Vorliegende. Auch Überlegung, wie es mit seiner Badereise zu halten. Stiedenroths Psychologie zweyter Band. Professor Riemer. Fortsetzung und Schluß von 1817. Später Tausend und Eine Nacht, Band 14.

7. Nebenstehendes expedirt: Herrn Professor Dr. Göttling nach Jena, mit 7. und 8. Band meiner Werke. Die Bleystiftcorrecturen vom Jahr 1817 überzogen. Stiedenroth Psychologie. Heinrich Müller, welcher Abschied nahm, nach Carlsruhe gehend. Herr Canzler von Müller, welcher nach Jena reisen wollte. Mittag Dr. Eckermann. Behandlung der neuen Engländer. Er nahm die Denkblätter pp. zu nochmaliger Betrachtung mit. Ich blieb für mich. Tausend und Eine Nacht. Brief vom Buchhändler Max aus Breslau. Die Correspondenz von 1796 durchgesehen. Die Chronik von 1801-5 überschaut.

8. Vom Jahre 1801 verschiedenes nachgesehen. Herr Zanoli aus Cöln, die Carnevals-Schriften und[52] – Bilder bringend. Herr Beuther, Decorationsmaler, von Cassel kommend, um bey dem neuen Theater mitzuwirken. Er sprach von veränderter Behandlung bey seiner Arbeit, worüber mir nähere Communication und Aufschlüsse erbat. John suchte verschiedenes bezüglich auf die Annalen auf. Madame und Fräulein Frommann. Professor Riemer. Gingen wir die beyden ersten Bände der corrigirten älteren Ausgabe durch. Speisten wir zusammen. Fortgesetzte Betrachtung von Stiedenroths Psychologie. Einige Stunden im Garten mit Wolf. Barometerstand über der Mittellinie, mit Nordwind heranziehendes Gewitter. Donner nach Abend zu. Starker Regen. Andeutungen von nächster Aufklärung. Sendung von Grafen Beust.

9. Bewölkter Himmel, besonders in Norden und Osten, Westen und Süden durchscheinende Bläue. Das Jahr 1801 umständlicher durchschematisirt, auch das Ereigniß Voß contra Stolberg ausführlicher behandelt. Privilegium von Serenissimo Vina riensi unmittelbar eingekommen. Mittag zu vieren. Von Raumers Geschichte der Hohenstaufen. Capitel von Schulen und Universitäten. Dr. Eckermann. Das Manuscript der Sendeblätter mit ihm durchgegangen und das weitere verabredet. Raumer fortgesetzt.

10. Einige Abschnitte des Jahrs 1801 dictirt. Sendung [53] von Regierungsrath Meyer in Preußisch-Minden. Stolberg contra Voß. Mittag zu vieren. Raumers 6. Band. Sittengebräuche, Ritterwesen. Lessings Briefe antiquarischen Inhalts. Abends Professor Riemer, 1819 durchgearbeitet, 1820 angefangen. Gottscheds Grammatik. Grammatische und rhetorische Probleme. – Herrn Buchhändler Josef Max nach Leipzig.

11. Aufenthalt in Pyrmont. Besuch von Herrn Professor d'Alton, der von seiner academischen Reise zurückkehrte. Mittag zu dreyen. Mein Sohn war nach Jena gefahren. Nach Tische von Raumer sechster Band. Abends Professor d'Alton. Viel Gespräch über mancherley Gegenstände, Napoleon, Byron, die durchschleichende Heucheley der Zeit; der entthronte König von Schweden in Bonn. Naeke in Sesenheim. Lebensereignisse darzustellen wünschenswerth. Sendung aus London von Gower, Übersetzung von Faust. In derselben gelesen.

12. Fortgesetzte Ausführung des Jahres 1801. Schmeller wegen d'Altons Porträt. Lieber wegen des Nürnberger Catalogs. Rath Hage wegen Beschauung des Museums im Jägerhause. Nachricht daß Rath Grüner nicht in Eger gegenwärtig sey. Mittag Herr Oberbaudirector Coudray, erzählte von seiner Reise in den Neustädter Kreis, dem dortigen Wegebau und was dem anhängt. Herr [54] Canzler von Müller. Hofrath Meyer. Betrachtung der durch Zanoli überbrachten Cölner Carnevals-Druckschriften und -Bilder.

13. Weiter gearbeitet am Jahre 1801. Betrachtungen über die Recensionen des Divans, Hermes 1820, 2. Stück. Zahme Xenien an Eckermann. Englischen Faust an Frau von Pogwisch. Mittag Hofrath Meyer und Professor d'Alton. Die Denk- und Sendeblätter durchgesehen. Gräfin Julie Egloffstein. An jener Durchsicht fortgefahren.

14. Erklärung der Denk- und Sendeblätter bis auf Seite 27. Herr von Jordan, preußischer Gesandter in Dresden, eingeführt von Herrn Staatsminister von Fritsch. Die Gebrüder Brockhaus von Leipzig, mit buchhändlerischen Anträgen. Mittag für uns. Die Betrachtung jener Gedichte fortgesetzt. Abends Fräulein Schopenhauer, mit schönem ausgeschnittenen Bilde. Die Kinder verschiedene Kupferwerke betrachtend. Der Kutscher war nach Jena gefahren, meinen Sohn abzuholen. Einiges in Raumers 6. Bande gelesen. – An meinen Sohn, durch den Kutscher nach Jena.

15. Der kleinen Gedichte 4. Band zur neuen Ausgabe. Waren die Gebrüder Brockhaus bey meinem Sohn. War Buchhändler Hoffmann von der Leipziger Messe zurückgekommen. Mittag Dr. Eckermann. Nach Tische mit demselben die zahmen Xenien[55] durchgegangen. Überdachte die ersten Bände der neuen Ausgabe. NB. Die Gebrüder Brockhaus hatten sich schriftlich erklärt, mein Sohn aber denenselben mündlich die Lage der Sache deutlich vorgetragen.

16. Einzelnheiten auf die verschiedenen Theile meiner Werke bezüglich. Große Sendung politischer Correspondenz durch Conta. Mein Sohn kehrte nach Jena zurück. Mittag Frau von Pogwisch. Tausend und Eine Nacht 11. Band, durch den Buchhändler Max von Leipzig gesendet. Vorarbeiten zu den Annalen von 1802 und 1803.

17. Bezüglich auf 1802 und 3. Sendung des Derschauischen Catalogs. Mittag zu dreyen. Waren die Geschichten von weggelockten Freunden an der Tagesordnung. Nach Tische einiges im Bezug auf die Annalen. Abends Professor Riemer, am Jahre 1820 fortgefahren. – Herrn Gerichtsdirector Eding, Rücksendung eines Dramas, nach Luckenwalde.

18. Correspondenz bezüglich auf 1803. Hofbuchhändler Hoffmann, wegen der neuen Ausgabe der Werke sprechend. Sendung an Serenissimum: Serenissimo Verzeichniß der Zeichnungen auf der Bibliothek von Schuchardt, einige päpstliche Medaillen. Mittag zu vieren. Später Badeinspector Schütz. Gegen Abend Canzler von Müller, Oberbaudirector Coudray, Hofrath Meyer, Eckermann. [56] Letzterer blieb. Ich theilte demselben die Fortsetzung des nußbraunen Mädchens mit. Später mit meinem Sohn. Über die heutige Hoffmannische Unterhaltung, über einen Brief von Boisserée. Einstimmige Beschlüsse über das Nächste.

19. Doppelte Abschrift des Plans zur neuen Ausgabe. Frau Großherzogin um halb 11 Uhr, ich wies den Thierkreis von Dendera vor. Ingleichen die neuen Steindrücke von Hamburg. Bemühte mich um das Jahr 1803. Mittag zu vieren. Nach Tische mit meinem Sohn über die Vorliegenden Geschäfte. Gegen Abend das Jahr 1803 an John dictirt. Für mich die Zelterischen Briefe dieses Jahrs gelesen und noch einige wichtige Puncte dieser Epoche gemerkt.

20. Nebenstehendes: Herrn Geh. Hofrath von Cotta nach Stuttgart, das Verzeichniß der Ausgabe meiner Werke. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée dahin, in dieser Angelegenheit. – John schrieb den Bericht wegen des Münzcabinets an den Großherzog ab. Mendelssohns von Paris kommend hatten sich angemeldet. Mittag Hofrath Meyer. Mit ihm die neuen Hamburger Steindrücke besehen. Manches andere besprochen, was nach seiner Rückkehr vom Bade zu behandeln seyn möchte. Sodann im Garten, mit meinem Sohn das Vorseyende besprochen. Die Fettpflanzen kamen von dem Hofgärtner zurück. Abends Concert [57] und Gesellschaft. Felix Mendelssohn spielte ein Quartett mit Eberwein und andern Musicis. Vorher und nachher mit Riemer am Jahre 1820.

21. Anfang von 1805. Herr Stratford Canning von Petersburg kommend, ein höchst vorzüglicher Mann. Im Garten; die gestern angekommenen Pflanzen besehen. Mittag Dr. Eckermann. Nach Tische die Zeichnungen von Stuttgart eröffnet. Mit meinem Sohn im Garten. Nachts 1803, 4 und 5 abermals durchgesehen. – Herrn Professor Zelter, mit Thibauts Werk über die Musik, nach Berlin.

22. Einiges an 1804 und 5. Herr Beuther französische Steindrücke bringend, Landschaften und Interieurs. Um 12 Uhr Serenissimus. Professor Riemer. Herr Canzler und Sohn. Mit Riemer 1820 ausgefertigt. Zusammen gespeist. Nach Tische die französischen Steindrücke angesehen. Für mich. Recapitulation. Mit meinem Sohne im Garten. Die neusten Ereignisse, öffentliche und Privatangelegenheiten. Tausend und Eine Nacht 12. Bändchen. Die Vorreden von einigen Bänden, die Manuscripte und überhaupt die Herkunft dieser Märchensammlung betreffend.

23. Pfingstmontag. Kräuter einigemal wegen der Aufstellung des Münzcabinets im Thurm. Verabredung deßhalb mit Steiner und sonstiger Vorschlag. Eingegangene Briefe von 1804 ausgezogen. Mittag [58] Dr. Eckermann. Gespräch über das nußbraune Mädchen. Nach Tische die französischen Steindrücke. Ingleichen den Charon von Leypold. Blieben lange zusammen. Sodann Oberbaudirector Coudray. Besah gleichfalls gedachten Charon. Canzler von Müller, welcher länger allein dablieb. – Serenissimo, Meteorologie, Cölner Carneval und die Sendung von Volckamer. Herrn Hofrath Meyer, verschiedenes nach Concept.

24. 1805 die eingegangenen Briefe schematisirt. In die Actenhefte manches geheftet und geordnet. Das nußbraune Mädchen revidirt und nach den Bemerkungen corrigirt. Brief an Vieweg nach Braunschweig. Hofrath Meyer um 12 Uhr. Wir besahen zusammen die eingesendeten Zeichnungen den neugriechischen Charon vorstellend. Mittag für uns. Nach Tische die Betrachtungen über die Annalen fortgesetzt. Briefe einzelner Personen in Packeten von 1805 an. Briefe von Professor Wolf aus Halle geordnet und durchgedacht. Professor Riemer die Annalen von 1801 begonnen, nachdem vorher die von 1820 erledigt waren. Eckermanns Unterhaltungen durchgelesen und geprüft.

25. Baurath Steiner, wegen der Translocation des Münzcabinets. Herr Beuther, seine im Reithaus aufgehängte Decoration ankündigend. Empfehlungskarte an Dr. Eckermann. Das Jahr 1805 nach Rubriken schematisirt. Die Bleystiftcorrecturen [59] von 1820 Ende und den Anfang von 1801 mit Tinte überzogen. Der Landschaftsmaler ...... von Schaffhausen, Gouachebilder von Schweizergegenden vorlegend. Mittag Oberbaudirector Coudray. Nach Tische Zeichnungen des Charon. Mannigfaltige Unterhaltung. Durchsicht mehrerer Briefe. Fräulein Adele. Derselben gleichfalls das Charonsbild gezeigt. Neugriechischer Lieder zweyter Theil. Tausend und Eine Nacht.

26. Schema von 1803. Anmeldung des Herrn Knox aus Dublin. Brief des Herrn von Giesecke von dorther, mit einigen interessanten Mineralien. Fortgefahren am Jahre 1803. Kamen gedachte Engländer, Knox und Söhne. Mittag Hofrath Rehbein. Nach Tische die neuangekommenen Hefte von Nasse und Jacobi. Vorzüglich Gruithuisen Mondsphantasien. Jacobi's Inhalt des Werkes. Neugriechische Lieder. Einiges nachgeahmt. Geh. Legationsrath Conta, Gruß von Frau von Panckoucke durch Herrn Grafen Beust. Abends obiges Lesen fortgesetzt. – Empfehlungsschreiben an Döbereiner, Voigt und Lenz. Karte an Frau von Goethe.

27. Ausführung des Jahrs 1803. Einiges andere geordnet. Präsident von Motz, wegen einer Wohnung für den Bibliothekar im Collegiengebäude. Geh. Hofrath Stark und Hofrath Rehbein von Jena Nachricht bringend. Musikdirector Eberwein [60] und sein Neffe von Rudolstadt. Hofrath Meyer die Sendung von Berlin bringend und das Weitere besprechend. Speiste mit uns. Nachher neugriechische Lieder. Canzler von Müller wegen der Berliner Angelegenheit. Professor Riemer. Den mittleren Theil von 1801 durchgegangen. Zu Nacht die neusten geheimeren Nachrichten aus Griechenland.

28. Mitte von 1801 überzog John. Artikel von Frau von Staël 1803 und 1804. Seebeck, stud. theol. von Leipzig, Nachrichten von seinen Eltern bringend. Mittags Herr von Froriep. Hernach Hofrath Meyer wegen der Medaille. Canzler von Müller, Nachricht von der Gemäldegallerie zu Gotha. Sonstige Verhältnisse durchgesprochen. Gelesen Relation de l'expédition de Lord Byron en Grèce. Ingleichen Frau von Staël über deutsche Litteratur. Brief von Ottilien von Jena.

29. 1803 vorgenommen. Baurath Steiner wegen des Münzschrankes. Serenissimus verschiedenes ansehend und besprechend. Professor Riemer 1801 den Schluß durchgegangen. Zu Tische derselbe mit Dr. Eckermann. Nach Tische mit Riemern fortgefahren. Abends Relation de l'expédition de Lord Byron en Grèce.

30. Dictirt an 1803. Überzogen die Correcturen von 1801 Schluß. Briefe dictirt und mundirt. Hofrath Meyer den Zodiak vorweisend und sonstiges [61] Geschäft besprechend. Speiste mit uns. Nach Tische Hauptmann Müller wegen einer Steindrucksangelegenheit. Blieb für mich. Las William Gell, Narrative of a journey in the Morea, den einsichtig, verständig reisenden Mann bewundernd.

31. Wolfs Besuch May 1805. Einige Munda durch John. Um halb 11 Uhr Frau Großherzogin. Vergleichungen zweyer Übersetzungen von Faust. Mittag für uns. Später Badeinspector Schütz. Hofrath Meyer den Zodiak bringend. Professor Riemer. 1802 bis Folio 10 incl. durchgegangen. Ferner die Inschrift auf die Medaille gezeichnet. Ungeschickte Sprachneuerungen, aus Halbkenntniß und Mißverstand entsprungen, besprochen und mit Beyspielen belegt. – Herrn Geh. Oberregierungsrath Schultz nach Berlin, mit Meteorologica.

Juni

1. Bericht an Serenissimum wegen des Münzcabinets. Brief an meine Schwiegertochter. Concipirte Briefe in der Verlagsangelegenheit. Lord Byrons letzte Tage von Major Parry. Herr Rath Helbig, Abschied nehmend, nach Carlsbad gehend. Einiges Meteorologische besprechend. Mittag Dr. Eckermann. Lord Byrons letzte Tage von Parry. Canzler von Müller, den ich das Bild von Charon sehen ließ. Sodann obige Lectüre fortgesetzt. – An Frau von Goethe nach Jena. An den [62] Badeinspector Schütz nach Berka, einige Handschriften und Porträte.

2. Aufenthalt in Lauchstädt, in Halle Galls Vorlesungen durchdictirt. Färber von Jena hierher berufen wegen der neuen bey'm Cabinet nöthigen Einleitungen. Brief von Doctor Nöhden. Morea aus der Großherzogl. Militärbibliothek. Mit meinem Sohn Eckermanns Angelegenheit besprochen. Mittag Oberbaudirector Coudray. Blieb derselbe bis gegen Abend. Wurden alte und neue Verhältnisse durchgesprochen. Hofrath Meyer nahm Abschied nach Carlsbad zu gehen. Später die letzten Tage Lord Byrons, zweyte Hälfte. Das Repositorium im Vorzimmer war ausgestellt worden.

3. Zeitig in die vordern Zimmer. Reise über Magdeburg nach Helmstedt. Mehrere Vorläufige Concepte. Schmeller das Porträt von Dawe holend. Hofrath Rehbein, Krankengeschichten, über den Keuchhusten. Einleitung die Zelterischen Briefe abzuschreiben. Mittag zu dreyen. Nach Tische die vorliegenden Expeditionen durchgesprochen. Lord Byrons letzte Tage weiter gelesen und bedacht. Einige Gedichte veranlaßt durch's Neugriechische. Fräulein Adele Schopenhauer.

4. Manches expedirt wie neben steht: An Flau von Goethe nach Jena, Waverley für Frommann, einiges Byron betreffend, kleine Gedichte nach dem Neugriechischen. An Schrön zwey Mappen mit[63] graphischen Zeichnungen, ingleichen die monatlichen Tabellen aus dem Industrie-Comptoir vom Februar. Hofrath Meyers Brief an Rauch nach Berlin, den Thierkreis enthaltend. Kunst und Alterthum Herrn Canzler von Müller, für Scherer in München. Herrn Bergrath Lenz nach Jena. Museumsschreiber Färber dahin, beyde Instructionen wegen Vorzeigung des Mineraliencabinets. – Über Beireis Fortsetzung. Mittag Hofrath Rehbein. Fuhr ich fort im hinteren Zimmer Ordnung zu machen. Überdachte das Nächstbevorstehende zu den Annalen. Abends Professor Riemer. Das Jahr 1803 angefangen. Später für mich kleine Strophen nach dem Neugriechischen.

5. John schrieb an der Zelterischen Correspondenz fort. Ich behandelte einige neugriechische Motive und bereitete die fernere Charakteristik Beireisens vor. Herr von Froriep, mit einem Schreiben des Leipziger Buchhändler Richter. Mittag Dr. Eckermann. Über die von ihm redigirten Unterhaltungen. Ferner über Geologie als die Urgeschichte documentirend. Abends Professor Riemer, Fortsetzung von 1803. Geh. Rath Wolfs Verdienste um Belebung alter Litteratur. Ähnlichkeit mit Bentley. Müller neuerlich über den Homer. Wolfs Prolegomena fortgesetzt.

6. John an der Zelterischen Correspondenz. Ich setzte[64] Beireis fort. Einiges zur Expedition vorbereitet. Rehbein über die Section einer ohne bemerkbare Ursache schnell verstorbenen Kranken. Mittag Canzler von Müller. Kam ein Brief von Zelter, die neue Spontinische Oper Alcidor betreffend. Vorarbeiten zu fernerer Behandlung von 1805. Brief von Herrn Soret. Nachrichten von Jenaischen Instrumenten. Klopstocks Leben von Döring. – Serenissimo, Gruithuisens Mondfläche ausgelegt, nach Dornburg durch Herrn Canzler von Müller.

7. Im hinteren Zimmer völlig ausgeräumt. John Zelterische Briefe. Beireis dictirt. Mit Ulriken allein. Mein Sohn war in Jena. Klopstock von Döring. Abends Professor Riemer. Den Rest von 1803 durchgegangen. – An Zelter Rolle mit Theaterrissen. An Ottilien, mit kleinen Gedichten.

8. John Zelterische Briefe. Besuch in Harbke. Canzler von Müller, Nachricht gebend von seiner Fahrt nach Dornburg. Mit Ulriken allein zu Tische. Gells Reise nach Morea. Einiges vorbereitet.

9. John an Zelterischen Briefen. Besuch bey dem tollen Hagen. Schmeller wegen Copie des Charons. Vorwort für Mämpel abgeschlossen. Sendung von Graf Beust. Ingleichen von Canzler von Müller. Secretär Kräuter hatte früh wegen den Feueranstalten das Nähere gemeldet. Mittag allein mit [65] Ulriken, August war in Jena geblieben. Verschiedene Buchhändlerbriefe. Graf Beust sendet das Mecklenburg- Strelitzische Privilegium. Fräulein Adele, über das Befinden ihrer Mutter. Über das Durchreisen und den Aufenthalt einiger Schweden. Chant du Sacre par A. de Lamartine besonders vorzüglich gefunden worden. Die Topographie von Morea sorgfältig weiter studirt.

10. John an den Zelterischen Briefen. Aufenthalt bey dem tollen Hagen dictirt. Anderes bedacht, vorbereitet und eingepackt. Das französische Krönungsgedicht nochmals gelesen. Die Acten wegen der neuen Ausgabe revidirt und nebst Registrande completirt. Mittag zu dreyen. Gells Morea. Abends Professor Riemer. 1804 durchgegangen. Unterhaltung über Declination durch Suffixa von Ortsbestimmungen.

11. Nebenstehendes: Herrn Baron von Fouqué nach Berlin, mit einem Exemplar von Werther. Herrn Franz Horn dahin, mit gleichem Inhalt. Gebrüder Brockhaus, im Namen meines Sohns, Verzeichniß der neuen Ausgabe. Frau Geh. Cammerrath von Goethe nach Jena, mit einem Stammbuch. – Brief an Schorn dictirt. Gebadet. Sendung von Dr. Meyer aus Jena, den anatomischen Catalog betreffend. Der Jüngste von Heygendorf aus Dresden kommend. Von [66] Thümmels Reisen nach dem südlichen Frankreich durchblättert. Mittag zu drey. Canzler von Müller. Mämpel bringt das Manuscript des Vorworts. Wolf auf dem Flügel klimpernd. Feueranstalten zur Bibliothek. Abends Eckermann, gab ihm Verschiedenes zu lesen.

12. Brief nach Frankfurt a. M. Medaillen eingepackt. Dr. Schnauß, in Auftrag seiner Frau Schwester zu Mayland. Herr Soret von Dornburg wiederkehrend, einiges erinnernd. Riemer Erlaß an Mämpel und Schorch. Mittag zu zwey. Nachahmung des Neugriechischen. Florentinische Schule, wegen Fra Bartolomeo. Gräfin Julie, Relation von der Gothaischen Gallerie. Charon besehen, und ausgelegt. Sendung von Serenissimo. Einladung in's Freye. Paeonia Pavonacea blühend von der Flau Großherzogin gesendet. Vorarbeiten auf morgen.

13. Gebadet. Sendung an den Großherzog. Briefe mundirt. John an den Zelterischen Briefen. Friedrichen einiges dictirt, was derselbe nachher mundirte. Mittag zu drey. Gells Reise noch Morea. Abends mit dem Herrn Canzler nach Belvedere. Spazirten hinter dem Schlosse unter den Linden. Abends Wolf nach seiner Weise neckisch spielend. Hatte die Medaillen für Frankfurt zusammengepackt. – Serenissimo. Herrn Dr. Schorn nach Stuttgart.

[67] 14. Dodwells Reise nach Morea. Verschiedene Hefte von der Bibliothek durchgesehen. Einiges davon Ihro Königl. Hoheit der Frau Großherzogin vorgewiesen, auch das blühende Bryophyllum calycinum. Briefe geschrieben. Mittag zu dreyen. Abends mit Professor Riemer, hauptsächlich Überschriften zu verschiedenen Gedichten überlegt.

15. John an den Zelterischen Briefen fortfahrend. Studium von Morea nach Dodwell. Herr von Struve und der junge Fürst Meschtschersky. Eigenhändige Briefe geschrieben. Absendungen vorbereitet. Mittag zu dreyen. Das Lexicon des Königs von Oude durch den Buchbinder restauriren lassen. Abends mit Herrn Canzler von Müller nach Belvedere. Eine große Gesellschaft begrüßt. In die Orangerie. Abends und Nachts Morea.

16. Früh um 8 Uhr zu Serenissimo in's römische Haus. Verschiedenes Vorseyende besprochen. Kamen Obrist von Lyncker und Hofmarschall von Spiegel. Mit letzterem fuhr ich in den Salon, um die umliegende Pflanzung zu besehen, auch sodann die Veränderungen bey der Bibliothek und des Eintritts in den Park zu betrachten. Mittag zu dreyen. Oberbaudirector Coudray, Entwurf zu einem Unterricht für den Wegebau der Mittelstraße. Sendung des Grafen Sternberg. Nachricht von seiner vorhabenden Reise. Sendung von Felix von Berlin, Quartette. Sendung von Schubert [68] aus Wien, von meinen Liedern Compositionen. In Dodwell und Stanhope Morea und die griechischen Angelegenheiten.

17. Gebadet. Einige Concepte dictirt. John schrieb an Zelterischen Briefen fort. Geh. Rath von Willemer. Präsident Ouwarow, über das griechische Trauerspiel. Moderne Manier Unsicherheit in die Kunstgeschichte zu bringen. Mittag zu zweyen. War Ulrike nach Jena gefahren. Nach Tische nähere Betrachtung des dritten Bandes. Abends Professor Riemer, mit demselben das Geschäft fortgesetzt. Rubriken zu den epigrammatischen Gedichten. Unterhaltung über grammatische und ästhetische Urtheile, wie sie jetzt zugleich rigoristisch und allgemein werden. – Frau von Levetzow nach Marienbad. Geh. Rath von Willemer, mit 3 Medaillen.

18. Ulrike war von Jena zurück gekommen. Ihro Hoheit die Frau Großherzogin ließen eine erbetene Aufwartung absagen. Berichtete am 3. Band der Gedichte. Schreiben von Berlin an Canzler von Müller, wegen dem weitem Fortschreiten der Medaille. Beschäftigung des kleinen Wolf. Mittag zu drey. Nach Tische Forrest Malerische Reise an die Ufer des Ganges und Jumna. Canzler von Müller, die Medaillenangelegenheit besprochen. Göttinger Gutachten über den Gothaischen Almanachsaufsatz über Bauernkrieg. – Herrn [69] Professor Güldenapfel nach Jena, mit dem Dictionnaire des Königs von Oude. An die Academie deßhalb. Herrn Professor Göttling dahin, 11. und 12. Band meiner Werke.Herrn Professor Zelter die Briefe bis 1805 incl.

19. Beschäftigung mit der Jubiläumsmedaille. Promemoria deßhalb. Herr Präsident Schwendler. Mittags Herr Professor Riemer und Coudray. Mit jenem vor und nach Tische die Rubriken zu Gedichten überdacht. Abends Englisches aus Griechenland Bezügliches. Senator Gildemeister von Bremen.

20. John schrieb an 1801. Ich corrigirte an 1802. Schmeller hatte die Copie des Charons angefangen. Manches vorgearbeitet. Schluß von 1802, Stolbergs Übertritt betreffend. Mittag zu dreyen. Abends Eckermann. Wurde die Realforderung, die auf dem Theater überhand nimmt, besprochen und bedauert. War vorher Fräulein Adele dagewesen. Hatte einen Auftrag wegen Willmanns ausgerichtet. Abends englisch-griechische Angelegenheiten.

21. Nebenstehendes: An Felix Mendelssohn, Dank wegen der Quartette. An Staatsrath Süvern, Schillers Brief zurückgesendet. – Friedrich mundirte den Aufsatz wegen Stolbergs. Revision von 1802. Schmeller fuhr an der [70] Zeichnung des Charon fort. Ottilie kam mit Walthern an. Mittag Eckermann. Abends Professor Riemer; Entwurf der Zimmermannsrede besprochen. Abschluß von 1802. Anfang von 1805. Stanhopes Griechenland von 1823 und 24.

22. Sendung von Herrn von Martius. Solche durchgesehen, betrachtet, die mitgekommenen Aufsätze gelesen. Brief von Schlosser in der Verlagssache. Mittag zu vieren. Abends im unteren Garten. –Herrn von Martius nach München.

23. John fuhr fort 1802. Frau Großherzogin. Derselben die Palmen von Martius vorgewiesen. Rath Vulpius. Mittag zu vieren. Concert Room and Orchestr. Anecdotes. Im unteren Garten mit meinem Sohn und Wolf. Meldete sich ein Sänger von Berlin, Herr Hauser mit Frau. Herr Canzler von Müller, welcher zum Jubiläum des Herrn von Beulwitz nach Rudolstadt fahren wollte.

24. Nebenstehendes: Herrn Hofrath Meyer nach Carlsbad. John an 1802 fortfahrend. Der Sänger Hauser mit Frau und Schwägerin. Auch Eberweins, ferner Eberwein von Rudolstadt. Machten Musik. Las ferner in Concert Room and Orchestr. Anecdotes. Mittag zu vieren. Nach Tische in den untern Garten. Nach Fünfen wieder heraus. Mit Professor Riemer die Zimmermannsrede. Sodann die parabolischen Gedichte [71] geordnet. Die Kinder waren nach Berka gefahren zu Einweihung des neuen Gesellschaftshauses. Die neusten Zelterischen Briefe in Ordnung. Sendung von Varnhagen.

25. Mit meinem Sohn den Quartal-Extract durchgegangen. Die Angelegenheiten der Bibliothek. Einige Rescripte und Berichte besprochen. Mittag Eckermann. War das Schauspielhaus gerichtet worden. Im untern Garten einige Zeit.

26. Die einzelnen Bände der neuen Ausgabe geordnet. Manches zu diesem Zweck vorgenommen. Dr. Schütz zum Besuch. Mit Professor Riemer den zweyten Band der neuen Gedichte durchgegangen. Speiste derselbe mit uns, auch Dr. Weller. Nach Tische mit Professor Riemer manches besprochen. Canzler von Müller erzählend, wie die Feyer in Rudolstadt abgelaufen. Oberbaudirector Coudray kam dazu. Letzterer blieb. Wir besprachen das Vorliegende. Abends für mich. Wilhelm Meisters Wanderjahre.

27. Oberbaudirector Coudrays Façade des projectirten Schauspielhauses. Dictirt an: Zu weit. John schrieb an 1805. Schmeller setzte die Copie des Charons fort. Artischocken von Frankfurt gesendet. Mittag Gräfin Henckel, welche Abschied nahm. Überdachte die neue Redaction der Wanderjahre. Herr Soret und der Prinz. Obiges Geschäft fortgesetzt. Nach Belvedere gefahren.

[72] 28. Die Herrschaft fuhr nach Eisenach. Einiges dictirt zum zweyten Bande der Wanderjahre. Ottilie fuhr nach Berka zu Frau Doctorin Schütz. Beschäftigung, die Wanderjahre in zwey Theile zu trennen; auch die noch ungedruckten Vorarbeiten zu redigiren. Fürst Leopold von Dessau durch Varnhagen. Mittag zu vieren. Nach Tische fortgesetzt die morgendlichen Bemühungen. Fräulein Adele Schopenhauer, von bevorstehender Badereise, überhaupt gesellige Verhältnisse. Professor Riemer. Gingen wir die Erklärung der kleinen Gedichte des vierten Bandes durch.

29. Erklärung der Gelegenheitsgedichte. Kam die kleine weibliche Statue von Berlin. Obermedicinalrath von Froriep, Wegen typographischer Angelegenheiten. Die Wanderjahre neu schematisirt. Herr Justizrath Schösser von Halle. Mittag zu drey. Mein Sohn war zu der landwirthschaftlichen Versammlung nach Belvedere gefahren. Fortgesetzte Betrachtungen und Arbeiten von früh. Leopold von Dessau von Varnhagen. Canzler von Müller. Später Parry.

30. Von Quandts Catalog. John schrieb an der gefährlichen Wette und einiges zum vierten Bande. Ich überlegte und schematisirte weiter an den Wanderjahren. Ein Schweizer, von Berlin kommend, Geistlicher, der viel gereist hatte. Sendung von Zelter. Fortsetzung der Briefe. Mittag [73] Oberbaudirector Coudray und Dr. Schütz. Nach Tische Unterhaltung mit denenselben. Abends mit Ottilien über Oberweimar in den untern Garten gefahren. Zu Fuße nach Haus. Überlegung des Nächstvorzunehmenden.

Juli

1. John an den angekommenen Briefen. Gegen Mittag spazieren gefahren. Mit den Wanderjahren beschäftigt. Mittags für uns. Abends Professor Riemer. Gingen wir die Denksprüche durch. Brachte Mämpel die Blüthe des Cactus speciosus.

2. Die Wanderjahre fortsetzend. Halb 1 Uhr mit Ottilien spazieren gefahren. Mittags Eckermann. Abends mit Ottilien in den untern Garten gefahren.

3. Am achten Capitel der Wanderjahre fortgefahren. Nicht weniger am zweyten Bande der neuen Gedichte. Buchhändler Reimer von Berlin. Mit meinem Sohn wegen der Ausgabe verhandlend. Nachher mit seinen Kindern bey mir vorsprechend. Auch das große Titelblatt der Nibelungen bringend. Ferner Frau Gräfin Rapp und Frau von Spiegel mit Familien. Mittag zu drey. Ottilie war nach Berka gefahren. Nach Tisch die ersten Zeichnungen des Charons eingerahmt. Fortgesetzte Betrachtung des Vorseyenden. Schreiben des Kronprinzen von Bayern. Abends Herr [74] Canzler von Müller, von den Reisen, Schicksalen und Gesinnungen der Gräfin Rapp erzählend.

4. Königl. dänische Privilegien durch Herrn Grafen Beust. Registrande und Acten ajustirt. Berichtigung der Denk- und Sendeblätter. Beuther eine Decoration von Semiramis vorlegend. Mittag Frommanns, Schopenhauers, Gerstenbergks. Spazieren gefahren. Erst allein. Dann mit Oberbaudirector Coudray. Generalmusikdirector Spontini. Professor Riemer. Die Charons, ferner die Nibelungen und andere Kunstsachen durchgesehen.

5. Nebenstehendes: Herrn Professor Zelter, einliegend verschiedenes, Berlin. Präparatorische Concepte. Ausgefahren mit den Kindern in den untern Garten. Mittag zu vieren. Nachher Canzler von Müller, nach Belvedere die Frauenzimmer einladend, ein Stammbuchsblatt von der Gräfin Rapp bringend. Professor Riemer, mit ihm verschiedene Concepte durchgegangen. Auch die neue Ausgabe besprochen.

6. Lobe wegen der zu illuminirenden Farbentafeln. Nebenstehende Expeditionen: An des Kronprinzen von Bayern Königliche Hoheit. Herrn Professor Zelter nach Berlin, Übersetzung aus Parry. – Hofrath Meyer bey Zeiten. Wir sprachen das Vorliegende durch. Er speiste mit uns. Professor Schmidt von Berlin mit Frau. Capellmeister Maria von Weber. Großherzog [75] von Mecklenburg-Strelitz. Dr. Eckermann, dritten Band der Gedichte bringend. Verhandelt mit meinem Sohn noch einige Geschäfte.

7. Gebadet. Lobe wegen des Illuminirens der Farbentafeln. Hofmechanicus Körner, die achromatischen Prismen bringend, manches erzählend und erklärend. Landrath von Bertram, sonst in russischen Diensten. Dictirt an den Wanderjahren. Frühstück im unteren Garten zu Ehren der Generalin Rapp. Es fiel Regen ein. Mittags Dr. Eckermann. Nach Tische mit demselben das Verzeichniß der Denksprüche. Canzler von Müller, das heutige Frühstück besprechend. Mein Sohn über die vorliegenden Geschäfte. Später für mich. Schema was zunächst vorzunehmen. – Serenissimo, mit Varnhagens Biographien 2. Theil, den achromatischen Prismen und den Stahlplättchen.

8. Einige Briefe dictirt, mundirt und ausgefertigt:Herrn Grafen von Eyben, Dank für die dänischen Privilegien, nach Frankfurt a. M. Herrn Ritter von Martius nach München, mit den serbischen Liedern. – Mittag Hofrath Meyer. Vorher mit demselben mehrere Geschäfte besprochen. Nach Tische gleichfalls. Die Kupfer der Nibelungen angesehen. Betrachtungen über die von Schrön eingesendeten graphischen Darstellungen. Abends Varnhagen von Ense mit [76] Gemahlin. Kam Professor Riemer. Nachts die Supplik Wegen des Privilegiums durchgedacht. Generalsuperintendent Röhr nach Tische.

9. An den Wanderjahren dictirt. Einiges Meteorologische. Verschiedene Concepte in der Privilegiumsangelegenheit, überhaupt Revision derselben. Mittag zu dreyen. Schlacke von zusammengeschmolzenem Stroh. Mit meinem Sohn die Hauptangelegenheit durchgesprochen. Verschiedenes beschlossen. Abends spazieren gefahren mit Ulriken. Später für mich. Verschiedenes durchgedacht und vorbereitet. Wolf beschäftigte sich spielend eine Stunde.

10. Briefe dictirt und mundirt: An Gebrüder Brockhaus nach Leipzig, durch meinen Sohn An Frau von Wolzogen, durch einen Expressen. – Herr Geh. Staatsrath Schweitzer nach Eisenach abgehend. Der junge Temmler von Jena, wegen graphischen Darstellungen. Lobe, die illuminirten Farbentafeln bringend. Herr Hofrath Meyer, die Stuttgarter Zeichnungen durchsehend und beurtheilend. Herr Professor Riemer, Prosaisches und Poetisches revidirend. Mittag zusammen gespeist. Mit Hofrath Meyer spazieren gefahren in den untern Garten. Dort mit meinem Sohne. Mit Hofrath Meyer zu Hause die Recensionen des Charons gelesen.

11. Abermalige Abschrift des Concepts für Frankfurt. [77] Loben die Probeblätter zu den Farbentafeln mit Bemerkungen übergeben. Kupfer in die Portefeuilles, Concepte, Abschriften und sonst. Mittag Herr Generalsuperintendent Röhr, Herr von Struve mit einem Jüngeren aus Petersburg und zwey Damen. Abends im untern Garten.

12. Früh mit Wolf in Tiefurt. Nachher einiges weiter gefördert und vorgearbeitet. Hofrath Meyer hatte die Recension der Stuttgarter Zeichnungen fortgesetzt. Mittag derselbe und Herr von Froriep. Beuther wegen der zu bestellenden Decoration. Herr Canzler von Müller, von Beichlingen kommend. Einiges Geschäftliche. Professor Riemer. Verschiedenes im allgemeinen besprochen. Kleine Recensionen für Kunst und Alterthum.

13. Schickte Beuther die classificirten Decorationen nebst Rechnungen. Verschiedene Expeditionen nach Jena mit meinem Sohn berichtigt: Herrn Professor Göttling mit 100 Thlrn. Sächsisch. Dr. Brans neuste Hefte, besonders Canada. Herr Landrath von Page mit Familie aus Hannover. Mittag Dr. Eckermann. Nach Tische demselben ein römisches Actenstück übergeben. Mit meinem Sohn in den Gängen unter dem römischen Hause spazieren, in den untern Garten. Gegen 7 Uhr nach Hause. Die Privilegienangelegenheit durchgesprochen. Wie am Vormittag gelesen.

14. Sendung von Ihro Hoheit dem Großherzog, verschiedene [78] Aufträge. Promemoria deßhalb. Verschiedenes concipirt und ausgefertigt, theils selbst, theils durch meinen Sohn. Talbots Canada. Hofrath Meyer vor Tische. Behandlung verschiedener Gegenstände. Derselbe und Canzler von Müller bey Tisch. Nachher von Froriep. Der Engländer Jakson. Dessen Töchter. Mit Hofrath Meyer spazieren gefahren in den untern Garten. Später von Savigny und Gattin mit Legationsrath Wagner von Stuttgart.

15. Nebenstehendes: Serenissimo, die Farbenlehre mit Promemoria, nach Eisenach. Einige Concepte dictirt. Um 12 Uhr Frau von Gersdorff und Frau von Schulze mit Tochter. Das Worsleyanum Museum weiter beachtet. Mittag zu vieren. Canzler von Müller. Etwas über die Genfer Medaille. Nähere Schilderung der Gräfin Rapp. Herr Professor Riemer. Einiges mit ihm durchgegangen. Alsdann mit ihm spazieren gefahren. Abends die Briefe vom zweyten Aufenthalt in Rom.

16. Dictirt an den Wanderjahren. Weber brachte Munda zu den Suppliken. Mittag Hofrath Rehbein. Brönnerische Sendung von Frankfurt a. M. Benickens Skizzen. Mit Professor Riemer spazieren gefahren. Früh Antonio Benci aus Florenz.

17. Wanderjahre bedacht und dictirt. Worsleyanum Museum. Weber brachte fernere Abschriften. Geh.[79] Secretär Müller in derselbigen Angelegenheit. Mittag Canzler von Müller, Riemer, Meyer und Eckermann. Blieben bis gegen Abend. Fuhr mit Hofrath Meyer über Oberweimar zum untern Garten. Dann um's Webicht. Wir besprachen das Einzelne für Kunst und Alterthum. Nicht weniger den allgemeineren Aufsatz über die Kunst der letztern Zeit.

18. Briefconcepte dictirt. Sendung des indischen Baums durch Frau von Panckoucke. Sendung von Bonn, die Societätsacten XII, 2. Mittag für uns. Einiges an der Sendung nach Frankfurt arrangirt. Ferner an den Wanderjahren. Abends Eckermann. Mit ihm in den unteren Garten gefahren. Über das Fascikel Briefe der zurückgelassenen Freunde in Rom.

19. Briefconcepte dictirt. Mittag Hofrath Meyer. Vorher Schmellers Zeichnung des Charon mit ihm durchgegangen. Die nächsten Geschäfte durchgesprochen. Kam Herr Canzler von Müller. Sodann Riemer und Eckermann. Mit selbigen in's Jägerhaus, das Museum zu sehen. Sodann über Oberweimar in den unteren Garten, kleine Collation und Unterhaltung. Sodann um's Webicht gefahren. Sodann im oberen Garten noch conversirt.

20. Gebadet. Die Expedition nach Frankfurt abgeschlossen. Einiges an den Wanderjahren dictirt.[80] Nachricht von Nürnberg wegen der Majolica. Kam das Wachsmodell der Genfer Medaille. Unterhaltung darüber mit Hofrath Meyer. Mittag Hofrath Rehbein. Nach Tische Beuther. Die Zeichnungen der Decorationen besehen. Mit Hofrath Meyer in's Reithaus, die fertige Decoration besehen. Um's Webicht gefahren. In der Gräfin Henckel Garten. Nach Hause. Die Medaille ferner bedacht. Abrede wegen morgen.

21. Briefe und Billete dictirt. Die morgende Sendung vorbereitet. Mittag zu vieren. Nach Tische mit Professor Riemer Überlegung wegen der Medaille. Mit ihm und Coudray Abends nach Belvedere. Canzler von Müller kam nach. Besuchten Hofrath Meyer im neuen Quartier. Verhandelten die Angelegenheit. Obengenannte Herren fuhren zurück und traten bey mir ab. Fortsetzung der Discussion. Serenissimi Erklärung wegen des Jubiläums. Zweifel wegen der Illumination. Griechenland von Depping.

22. Schmeller zeichnete an der Medaille. Das Manuscript von den Wanderjahren geheftet. Anderes geheftet. Antigone von Dr. Martens. Besuch von Dr. Schnauß, in Angelegenheiten seiner Schwester zu Mayland. Beuther ward wegen Transparenten befragt. Mittag zu vieren. Nachher Herr Canzler. Später Professor Riemer. Zusammen die Angelegenheit der Medaille und Illumination [81] besprechend. Später mit letzterem die Tannroder Inschrift sowie die Heilsberger verhandelt. Sodann die Buchstaben überhaupt älterer Schriftzüge. – Große Expeditionan Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M.Herrn Geh. Rath von Willemer, Dank für Frau von Panckoucke, dahin. Herrn Auctionator Schmidmer, wegen der Majolica, Nürnberg. Herrn Regisseur Eßlair, Wegen eines Vorspiels, München.

23. Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling, die Wahlverwandtschaften und Wilhelm Meister, nach Jena. Noten zu den Zeichnungen der Medaille. Einiges zu Förderung der Wanderjahre. Mittag zu vieren. Gegen Abend Oberbaudirector Coudray, sein Pentazonium bringend. Dazu Hofrath Meyer. Besprachen diese Angelegenheiten. Fuhren über Oberweimar in den untern Garten. Sodann um's Webicht. Las in Deppings Griechenland.

24. Einiges zum oberaufsichtlichen Geschäft gehörig. Die Medaille betreffend. Registrator Weber Munda bringend. Staatsminister von Fritsch, wegen eines Gedichtes für die Festloge. Canzler von Müller, Hofrath Meyer, Oberbaudirector Coudray, Professor Riemer, Dr. Eckermann zu Tische. Vorher die nächsten Angelegenheiten der Medaille und sonstiger Festlichkeiten besprochen. Abends mit [82] Hofrath Meyer um das Webicht spazieren gefahren.

25. Nebenstehendes: Herrn Hofrath Soret nach Wilhelmsthal, das Modell der Medaille enthaltend, einen Brief von Hofrath Meyer und meine Bemerkungen. Herr Canzler von Müller, wegen dieser Expedition und eines Logengesanges. Fuhr ich aus die Bibliothek und sah mich daselbst um, wie auch auf dem Thurm. Mittag Hofrath Meyer. Wir gingen den Aufsatz nach Stuttgart durch und besahen die kleinen Ölbilder von Gropius. John schrieb an gedachtem Aufsatz. Abends nach Belvedere, Hofrath Meyer daselbst zu besuchen. Besahen das Schloß. Abends für mich. Deppings Griechenland.

26. Gebadet. Den Brief an Schorn dictirt. Abschrift des Aufsatzes über Charon. Überlegung des Briefs an Schorn. Mittag zu vieren. Ottilie fuhr nach Ettersburg. Von Jena graphische Zusammenstellung mehrerer Barometerstände von Februar 1825. Abends Professor Riemer. Mit demselben um's Webicht gefahren. Den Aufsatz über Charon nachher mit ihm durchgesehen. Über einige demselben aufgetragene Gedichte zum Jubiläum. Wachlers Litteratur des Mittelalters.

27. Brief an Schorn concipirt. Herr und Frau von Schlözer aus Lübeck. Professor Riemer, die Expedition nach Stuttgart durchgesehen. Mittag derselbe, [83] Oberbaudirector Coudray, Capellmeister Hummel. Dieser spielte nach Tische. Canzler von Müller; ward verschiedenes vor seiner Abreise besprochen. Mit Hofrath Meyer, Riemer und Walther spazieren gefahren um's Webicht. Mit Hofrath Meyer die Sendung abermals durchgesprochen.

28. Mundum des Briefs an Schorn. Einiges an der Beurtheilung der Concurrenzstücke. Ordnung ge macht. Vorbereitung aufs Nächste. Hofrath Meyer, Beurtheilung der Silhouette. Speiste Mittags mit uns. Fuhr ich Abends allein in den Garten, sodann um's Webicht. Um 8 Uhr Dr. Eckermann, durchgesprochen mit ihm die nächsten Recensionen kleiner Poesien. Hatte Demoiselle Facius einen geschnittenen Stein gebracht. Las ich im Wachler. Von Wilhelmsthal kam Daniells zerbrochenes Hygrometer mit einem Schreiben von Serenissimo.

29. Briefe concipirt. Mundum des Charons fortgesetzt. Daniells Meteorologie. Hofrath Meyer. Derselbe speiste mit uns. Gegen Abend mit Professor Riemer in den untern Garten. Er las feinen Prolog und Gedichte zu den bevorstehenden Feyerlichkeiten. Am Tage war die Zeichnung von Charon eingepackt worden. Einige Engländer wurden durch die Zimmer geführt.

30. Das Gedicht für Hummel wieder aufgenommen.[84] Der Aufsatz Charon für Stuttgart vollendet. Oberbaudirector Coudray die Gouachegemälde regulirend. Concept an Registrator Weber. Hofmechanicus Körner nach Erfurt gehend. Mittag für uns. Nach Tische Arbeit und Betrachtungen fortgesetzt. Abends mit Hofrath Meyer in den untern Garten gefahren, um's Webicht. Später kam Ulrike Abschied zu nehmen. Ich las in Daniells meteorologischem Werke. – Die Gesänge an Capellmeister Hummel.

31. Fräulein Ulrike reiste früh ab. Nebenstehendes:Herrn Grafen Beust, mit vier Suppliken an die höchsten Höfe. Herrn Dr. Schorn, den Aufsatz über Charon. – An den Wanderjahren dictirt. Sonstige kleine Expeditionen. Schmeller und der Tischler brachten den Charon unter Glas und Rahmen. Hofrath Meyer recensirte die chinesischen Decorationen. Derselbe zu Mittag nebst Oberbaudirector Coudray, Riemer, Beuther und Eckermann. Nach Tische verschiedene Decorationen und Inschriften zum Jubiläum besprochen. Abends mit Ottilien nach Belvedere. Den Hofgärtner Sckell gesprochen wegen Kränzen zur Decoration. Hofrath Meyer daselbst besucht und dessen gezeichnete Münzen angesehen. Sendung von Herrn von Buch, dessen Canarische Inseln.

[85]

August

1. Promemoria an Serenissimum. Übersetzung einer Stelle aus Daniell. Vorarbeiten zu den Decorationen des Jubiläums. Mittag zu dreyen. Nach Tische mit meinem Sohn das Nächste in oberaufsichtlichen Geschäften. Einige Concepte vorbereitet. Von Buchs Canarien-Inseln. Mit Ottilien in den untern Garten, sodann um's Webicht. Abends Dodwell. – Ging der Bericht ab mit den Etats.

2. John klebte die Rappen zur Hausdecoration. Ich bereitete das Nöthigste vor. Früh Dr. Körner von Erfurt zurückkehrend. Ich gab demselben Vossius de Lumine mit. Mittag Hofrath Rehbein. Gegen Abend Professor Riemer. Fuhr mit demselben nach Belvedere. Besuchte Hofrath Meyer. Besprach mit Hofgärtner Sckell die zu fertigenden Kränze. Auf dem Rückweg begegneten wir Oberbaudirector Coudray zu Pferde, welcher nach Eisenach gehend Abschied nahm. Riemer blieb. Er las mir das Gedicht vom Pentazonium.

3. Dictirt an den Wanderjahren. Expedition an Serenissimum nach Wilhelmsthal. Der junge Frommann von Jena. Derselbe speiste mit uns. Brief von Herrn von Cotta, der von Paris zurückgekommen war. Mein Sohn ging nach Jena in [86] oberaufsichtli chen Angelegenheiten. Herr Geh. Oberregierungsrath Schultz von Berlin, auf seiner Durchreise nach Ems. Mit demselben die bedeutenden neusten Vorkommenheiten. Später dessen Familie. Derselbe blieb bis nach 9 Uhr. war indessen Hofrath Meyer gekommen, welcher gleichfalls blieb. Wurden besonders die Berliner Kunstverhältnisse durchgesprochen. NB. Premierlieutenant Püttmann commandirt zum Königl. Cadettencorps in Berlin.

4. Kamen abermals Knochen aus dem Torfmoor bey Haßleben. Briefe dictirt. Um 9 Uhr Staatsrath Schultz. Hofrath Meyer führte ihn in's Museum. Dessen Frau und Schwester bey Ottilien. Kam derselbe zurück und blieb bis gegen Mittag, wo er abreiste. Hofrath Meyer zu Mittage. Verabredungen wegen den nächsten Arbeiten für Kunst und Alterthum, auch wegen der Jubiläumsfeyer. Fuhr Abends allein spazieren.

5. Kam die Nachricht, daß Herzogin Ida mit einem Prinzen niedergekommen sey. Gebadet. Concepte und Munda. Hüttner wegen der Decoration zum dritten September. Hofrath Meyer und Dr. Eckermann zu Tische. Sodann fortgesetzte Unterhaltung. Abends Professor Riemer, Annalen von 1805 durchgegangen. Bey dieser Gelegenheit Geh. Rath Wolfs große Eigenschaften und Eigenheiten besprochen. Las er sein Gedicht zu dem [87] Pentazonium vor. – Herrn Professor Zelter nach Berlin, die Briefe bis 1812 incl. zurück. Herrn Geh. Hofrath von Cotta nach Stuttgart, Preisertheilung und Zusage näherer Nachricht wegen der Ausgabe. Herrn Dr. Schorn ebendaselbst, nähere Nachricht wegen Leupold verlangend.

6. Conceptschreiben an Sulpiz Boisserée. Der Tüncher Strich die Seitentafeln an. Ich blieb in Gedanken an den Wanderjahren. Mittag Hofrath Rehbein. Emser Geschichten und Abenteuer. Später dessen Studien in Jena und wie es zu damaliger Zeit ausgesehen. Ich ging in den untern Garten und verweilte daselbst. Das Vorliegende in die Schreibtafel bemerkend. Später Dodwell. – Die Kiste mit den Charons nach Jena an Färber.

7. Clavierstimmer. Dictirt an den Wanderjahren. Herr Genast, um Buchhändler Schlesinger von Paris kommend einzuführen, der seinen Vater, in Berlin wohnhaft, zur neuen Ausgabe empfahl. Zu Mittag Professor Riemer. Mein Sohn kam von Jena zurück. Sendung des Herrn Grafen Beust. Ingleichen Nachricht von Nürnberg, Wegen der Majolica. Blieb den Abend für mich, durchdachte das Bevorstehende. Las in Dodwell. – Herrn Professor Zelter, wegen dem Schutzgeist, Berlin.

[88] 8. Einiges in den Wanderjahren zurechtgestellt. Mit meinem Sohn. Die Reinigung und Einrichtung der vordern Zimmer, ingleichen was wegen des Jubiläums zu besorgen sey. Fortgesetzte Arbeit an den Wanderjahren. Vorläufiges Königl. Sächsisches Privilegium durch's Dresdner Consistorium. Herr Präsident von Motz von Wilhelmsthal kommend. Den neuen von München eingetroffenen Mechanicus betreffend. Mittag für uns. Die häuslichen Dinge nochmals durchgesprochen. Abends nach Belvedere gefahren. Hofrath Meyer nicht getroffen. In den untern Garten, sodann um's Webicht. Drohendes Gewitter sich an die Berge werfend. Oberbaudirector Coudray von Eisenach kommend. Die verschiedenen Baulichkeiten durchgesprochen. Nachts im Dodwell gelesen.

9. Vorbereitung aus den morgenden Botentag. Mit verschiedenen Arbeiten sachte vor. Besprach mit meinem Sohn die Einrichtung der vordern Zimmer, ingleichen was zum Jubiläum zu thun wäre. Die beyden Engländer. Sodann Herr Oberforstmeister von Fritsch zu Tische. Derselbe blieb lange und erzählte die gesellschaftlichen Begebenheiten von Carlsbad. Professor Riemer, ging mit ihm einen Theil von 1805 durch. Er las sodann mir und Ottilien das Gedicht zum Pentazonium vor. Nachts noch einiges im Dodwell.

[89] 10. Nebenstehendes: An Färber, mit einem Brief an Herrn Carl und Frachtbrief nach Stuttgart, in Jena. Sonstige vorläufige Besorgungen. Mechanicus Sieglitz von Jena. Räumte aus den vordern Zimmern in die hinteren. Mittags zu drey. Sodann die neusten Branischen Journale gelesen. Das Ausräumen fortgesetzt. Abends Eckermann. Sodann Hofrath Rehbein. Später Ottilie. Verschiedene Leidenschaften der Freunde, ihre Verhältnisse und wie sie sich wahrscheinlich entwickeln werden besprechend. Später das frühere Lesen fortgesetzt.

11. Briefe dictirt und sonstige Expeditionen. In den vordern Zimmern ausgeräumt und reingemacht. Von Humboldts Amerika. Demoiselle Facius über eine Medaille sprechend. Mittag zu dreyen. Kam die Medaillenprobe von Berlin. Betrachtung deßhalb. Abends Hofrath Meyer. Verabredeter Brief an Rauch. Hofrath Rehbein. Später Ottilie.

12. Angekommen das sechste Heft der Schinkelischen Entwürfe, architectonischen Inhalts. Einiges dictirt. John schrieb an den Briefen fort. Ich las die Memoiren der Madame de Genlis. Gegen Mittag Hofrath Meyer. Derselbe speiste mit uns. Wir besprachen die fernere Angelegenheit der Medaille und den Brief deßhalben an Rauch. Abends Professor Riemer. Das Jahr 1805 zu Ende gelesen. Besprachen die Gedichte zum Pentazonium.

[90] 13. Geschröpft und Stille geblieben. Die Memoiren der Madame Genlis weiter gelesen. Nebenstehendes: Herrn Professor Rauch nach Berlin, Angelegenheit der Medaille. Mittag zu dreyen. Mein Sohn Abends in der Loge. Früh war das Jubiläumsgedicht an Staatsminister von Fritsch abgegangen. Abends Dr. Eckermann. Hofrath Rehbein. Später Ottilie.

14. Nebenstehendes beseitigt: Herrn Capellmeister Hummel, eine Veränderung in der Cantate. Herrn Oberconsistorialdirector Peucer, vorläufiger Dank. – Mein Sohn besorgte die nächsten Vorkommenheiten. Ich las Madame Genlis dritten Theil. Mittag Hofrath Meyer und Professor Riemer. Mit letzterem nachher sein Jubiläumsgedicht durchgegangen. Mit Hofrath Meyer war die Nürnberger Auctionszahlung vorläufig berichtigt worden.

15. Besuch von dem Irländer Joy, welcher schöne Mineralien von Giesecke brachte. Daraus Ankunft von Wellern, der ein Ölbild vorstellte. Verabredung mit Ottilien wegen der Irländer. Einiges beseitigt. Madame Genlis 4. Band. Mittag Hofrath Meyer. Schreiben nach Nürnberg verabredet und abgesendet. Schreiben von Berlin, von Regierungsrath Schmidt mit inliegendem Billet von Rauch. Überlegung des Geschäftes und Vorbereitung einer Antwort. Abends Herr [91] Joy und seine Damen; späterhin weitere Beachtung der Expedition wegen der Medaille. – Herrn Schmidmer nach Nürnberg, mit einem Wechsel auf:

16. Concept und Mundum nebenstehender Expedition: Antwort an Herrn Professor Rauch nach Berlin, mit einem Wechsel auf 500 Thlr., einliegend ein Brief an Herrn Regierungsrath Schmidt. – Die Acten durchgesehen, das Geschäft recapitulirt, mit Kräutern besprochen. Elkans Handelsdiener den Wechsel auf 500 Thlr. Preussisch C. bringend. Brief von Herrn Soret. La Vision par Mademoiselle Delphine Gay. Herr Hofrath Meyer die Munda unterzeichnend. Blieb zu Mittag. Die Irländer waren auf der Bibliothek und in Belvedere gewesen. Nach Tische Ausfertigung des Nebenstehenden. Fernere Überlegung des Medaillengeschäfts; besonders was die Art der Austheilung betrifft. Abschluß der Memoiren von Ludwigs des XV. Privatleben.

17. Nebenstehendes: Des Herrn Staatsminister von Fritsch, Promemoria wegen des Grafen Vargas Bedemar, ingleichen einiger hiesigen Angestellten. Schreiben an Herrn von Globig concipirt. Ingleichen an Major von Knebel. – Professor Riemer den ersten Abdruck seines Säculargedichts vorweisend. Memoiren von Orleans gelesen. Mittag zu dreyen. Annales Romantiques [92] mit wenig Vergnügen durchgesehen. Sie fangen an in Frankreich, wie wir in Deutschland, das Absurde, Schwache romantisch zu nennen. Abends Oberbaudirector Coudray. Die Vollendung des neuen Schulgebäudes besprochen. Später die Memoiren des Baron Fain.

18. Briefe dictirt. Mémoires de Baron Fain, Tome II. Mittag Hofrath Meyer, gegen Abend Frau von Gerstenbergk. Sodann mit Ottilien spazieren gefahren. Abends Doctor Eckermann.

19. Nebenstehendes: Serenissimo nach Wilhelmsthal. Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M., mit der Abschrift des sächsischen Privilegiums. – Gebadet. Einiges an den Wanderjahren, John rangirte die neuangekommene Zelters Correspondenz. Kräuter brachte die graphische Barometerlinie vom ganzen Jahr. Die Campagne von 1814 in den Memoiren des Baron Fain. Mittag Hofrath Meyer und Eckermann. Gegen Abend Professor Riemer, seinen Prolog nochmals vorweisend. Sodann an dem Jahre 1805 weiter gearbeitet.

20. Einiges an den Wanderjahren. Dann zu 1805 übergegangen. Die Campagne von 1814 bis zur Einnahme von Paris. Herr Staatsminister von Fritsch, wegen einiger Angelegenheiten das Jubiläum betreffend. Ottilie war nach Sulze in Angelegenheiten des Frauenvereins gefahren. [93] Ich speiste mit August allein. Nach Tische im Garten, und ordnete im Gartenhause die im Wege stehenden Mineralien. Director Peucer übersendete Berliner Briefe, sowie den dritten Theil der Humboldtischen Reise mit Atlas. Ich fing an dieselben zu studiren. Abends Herr Soret. Beredung wegen der Genfer Medaille. Sonstiges über den bisherigen Aufenthalt in Wilhelmsthal. Das von Humboldtische Werk näher betrachtet.

21. Die Iris war Sonnabends wieder an die Decke gekommen. Einiges an dem Helmstedter Aufenthalt dictirt. Rath Hage wegen verschiedener Aufträge Serenissimi. Mittag Hofrath Meyer. Geh. Secretär Müller, vorweisend einiges aus der Auction des Herzogs Friedrich. Nachmittag im Garten, einiges an den Mineralien geordnet. von Humboldt dritter Theil. Abends dasselbige fortgesetzt, zu meinen Zwecken ausgezogen.

22. Fortgesetzte Reinigung und Anordnung des Hauses. In Geschäften das Nothwendigste vorgeschoben. Einiges entworfen. Anderes geordnet. Schuchardt reichte einen gelungenen Versuch seiner Darstellungen der wissenschaftlichen Angelegenheiten ein. Noch einiges zu 1805. Mittag Hofrath Meyer und Oberbaudirector Goudray. Unterhaltung über die nächsten Stadtdecorationen. Später für mich im Garten. Alexander von Humboldt über die Verbindung des östlichen und westlichen [94] Meeres. Vorschläge zu Canälen an verschiedenen Puncten. Ankunft der englischen Preßspäne, auch des Landprediger von Wakefield und des Prinzen Raffel las. – Herrn von Buch nach Gotha.

23. Einiges concipirt und mundirt und alles Vorkommliche etwas weiter geschoben. Hofrath Meyer zu Mittag. Mein Sohn fuhr nach Jena. Gleims Leben von Körte. Abends Professor Riemer. Das Logengedicht mit ihm durchgegangen. Kam Hofrath Meyer dazu. Unterhaltung über die Beireisischen Märchen.

24. Concepte und Munda von Briefen. Oberbaudirector Coudray, ein Exemplar der Bronzemedaille bringend und die Geschichte wie er dazu gelangt erzählend. Mittag mit Ottilien allein. Nach Tische Herr Canzler von Müller von Frankfurt kommend, manches erzählend und einiges mitbringend. Gräfin Julie Egloffstein. Später Hofrath Meyer. Beredung wegen der Ausstellung der Medaille und sonstiger Vorkommenheiten.

25. Letzte Revision des Logengedichtes an die Buchdruckerey des Industriecomptoirs. Um halb 11 Uhr die Frau Großherzogin. Ankunft der Medaillen von Berlin. Auspacken und Betrachten derselben. Herr Canzler von Müller. Mit ihm die Angelegenheit durchgesprochen und das weitere verabredet. Professor Riemer. Mit ihm das Vorseyende, [95] ingleichen die Gedichte durchgesprochen. Einiges an 1805. Mein Sohn kam zurück und gab Nachricht von seiner Expedition von Jena und Gera.

26. Die Expedition nach Genf besorgt. John fuhr an der Zelterischen Correspondenz fort. Ich fuhr zu Ihro Hoheit dem Großherzog in's römische Haus. Concepte dictirt zu Briefen für Berlin. Herr Canzler von Müller besprach das Vorseyende. Mittag Hofrath Meyer und Eckermann. Letzterer hatte eine englische Übersetzung der Zueignung des Faust überbracht. Am Abend Professor Riemer. Mit demselben die verschiedenen Gedichte durchgegangen.

27. Nebenstehendes dictirt und mundirt: An Herrn Präsident von Globig, Dank wegen des Ober-Consistorialscheins, nach Dresden. An Herrn Professor Rauch, vorläufige Antwort. An Frau von Wolzogen nach Bösleben. – Drey Berliner Naturforscher, Rose, Mitscherlich und Magnus, nach dem Rheine reisend. Mittag für uns. Mit meinem Sohne nach Tiefurt spazieren gefahren, wo Ottilie eine Gesellschaft von Kindern hingeführt hatte.

28. Mehrere glückwünschende Besuche. Serenissimus. Die Herren Minister. Graf Edling, mehrere Freunde und Bekannte. Angenehme Geschenke. Briefe von entfernten Freunden. War der junge [96] Nicolovius angekommen. Mittags eine Gesellschaft im Erbprinzen. Professor Riemer hatte die dort abzusingenden Gedichte überbracht. Mittags Dr. Weller und die Kinder. Gegen Abend Hofrath Meyer. Oberbaudirector Coudray. Hofrath Soret überbrachte das Bild der Großfürstin Alexandra.

29. Alles von gestern geordnet und die neuen Expeditionen vorgenommen: An Herrn Canzler von Müller einige Expeditionen nach Berlin im Concepte. John beschäftigte sich mit den Decorationen zum Jubiläum. Herr von Lützerode besuchte mich. Unterhaltung mit Alfred Nicolovius. Ich las das Schauspiel Abraham von Theodor Beza. Mittag Hofrath Meyer; wir beschauten die Arbeiten der Straßburger Schüler. Besprachen die neuangekommenen Kupfer. Die Kinder fuhren auf´s Schießhaus. Hofrath Meyer sendete einen neuen Brief aus Berlin. Communication deßhalb mit Herrn Canzler von Müller. Concept für Serenissimum an die Linnésche Gesellschaft zu Paris.

30. Einiges für mich concipirt und corrigirt. Unterhaltung mit Alfred Nicolovius. Mittag Hofrath Meyer. Unterhaltung über den neuen Berliner Verein, über dessen Zweck und Mittel. Einiges in Bezug auf die bevorstehenden Festlichkeiten. Mehrere Briefe und Anfragen verschiedener [97] Art. Spazieren gefahren mit Hofrath Meyer, Professor Riemer kam. Letzte Revision des Gedichtes zur Denkmünze. – Herrn von Globig nach Dresden.

31. Abermals Briefe und Anfragen verschiedener Art angekommen. An dem Jahre 1805 verschiedenes in's Reine dictirt. Herr Obrist von Verlohren zum Besuch. Fortgesetzte Bearbeitung der Decorationen. Mittag Hofrath Rehbein. Gegen Abend mit Nicolovius nach Tiefurt gefahren. Schreiben von Boisserée und Cotta.

September

1. Sendung von Berlin, von Graf Brühl und Herrn Seidel. Überhaupt Beschäftigung mit Verzierung des Hauses. Einige Besuche angenommen. Mittag Oberbaudirector Coudray, Hofrath Meyer. Unterhaltung über das bevorstehende Fest. Hofgärtner Baumann war von Jena hüben und half die Decoration besorgen. Abends kam Rath Grüner von Eger an.

2. Fortgesetzte Vorbereitungen zum Fest in und außer dem Hause. Abends durch die Stadt und Umgegend gefahren. Mehrere Besuche. Mittag wie gestern pp.

3. Früh 6 Uhr zu Serenissimo in's römische Haus. Aufwartung der ersten und nächsten Personen. Musik, gegen 8 Uhr zurück. Vorbereitung auf [98] den Abend. Mittag Hofrath Meyer und Nicolovius. Nach Tische fernere Anstalten. Abends von 9 Uhr kamen Gäste. Nach und nach sehr viele. Blieben bis Mitternacht.

4. Ordnung in den vordern Zimmern sowie im hinteren. Die durchgelesene Logenrede an Herrn Canzler von Müller zurück. Die Herren von Wangenheim, von Coburg und von Froriep mit Fräulein Töchtern. Besahen die Medaille, verschiedene Kupfer und dergleichen. Mittag Herr Rath Grüner und Nicolovius. Gegen Abend Hofrath Meyer. Wir eröffneten die angekommene Majolica. Rath Grüner und Nicolovius aus dem Schauspiel. Relation der Vorstellung. – Herrn Staatsminister von Fritsch, Promemoria wegen Graf Vargas Bedemar, Dank wegen der Medaille. Herrn Dr. Güldenapfel die goldne Medaille.

5. Hübsches Gemälde von Retzsch betrachtet; auch waren die Porträte von Lucas Cranach aus der Derschauischen Auction angekommen. Serenissimus waren in der Ausstellung. Frommanns wie auch der junge Mellish. Mittag für uns. Herr Canzler von Müller. Hofrath Meyer. Nachricht, wie die Herrschaften die Ausstellung aufgenommen. Blieb Abends.

6. Hielt mich im Bette, um einiges zu dictiren. Damit fortgefahren bis gegen Mittag. Hofrath [99] Meyer aus der Ausstellung kommend. Mit Kräutern beschäftigt, die Medaillen regelmäßig auszutheilen. Abends Herr Canzler von Müller, von Petersburg verschiedenes bringend. Sonstiges besprochen, was sich auf den Tag und die vorliegenden Geschäfte bezieht.

7. Nebenstehendes: An Dr. Schrön nach Jena, mit meteorologischen Tabellen. An Färber dahin, mit 2 Thlrn. 14 Gr. für Kaufmann Carl daselbst. – Unterhaltung mit Herrn Rath Grüner, über den gestrigen Abend, auch über mitzutheilende Mineralien. Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray zu Mittag. Befand mich gegen Abend unwohl.

8. Blieb im Bette. Madame Wolff mit einer Begleiterin speiste Mittags mit der Familie, auch Herr Professor Riemer mit Frau. Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray. Gegen Abend waren successiv bey mir Hofrath Meyer, Rath Grüner und Ulrike.

9. Sehr unruhig und, weil noch nicht völlig hergestellt war, höchst unbequem.

10. Rath Grüner packte die ihm verehrte Mineralien und sonst verehrte Gegenstände zusammen. Ich besorgte das ihm unmittelbar Andringende. Blieb Mittag für mich. Canzler von Müller, der mit der Familie gespeist hatte, kam nach Tische. Wir besprachen die Angelegenheit der doppelten Medaille. [100] Abends nahm Rath Grüner Abschied. – Herrn Dr. Güldenapfel, Jena. An Dr. Körner, dahin. An Museumsschreiber Färber, dahin, wegen der goldnen Medaille, welche an obigen durch Körner abgesendet worden.

11. Rath Grüner war um 4 Uhr abgereist. Ich nahm das Nächstnothwendige vor. Spazieren gefahren um's Webicht. Professor Riemer. Speiste derselbe mit uns zu Mittag. Abermals spazieren gefahren. Brief von Gruithuisen und Sendung. Beschäftigte mich mit seinen mir zugesendeten Heften. Abends Rehbein und Riemer. – Herrn von Gentz nach Wien, wegen dem östreichischen Privilegium.Herrn Bergrath Cramer nach Wetzlar, eingeschlossen ein Brief an Herrn Staatsrath Schultz, gegenwärtig in Wetzlar.

12. Gebadet. Kam Nicolovius von Jena wieder. Einige Briefe concipirt und mundirt. Um 11 Uhr Mademoiselle Facius. Um 12 Uhr mit Hofrath Meyer spazieren gefahren. Das hintere Zimmer aufgeräumt und gereinigt. Mittag für uns. Nach Tische die Gruithuisischen Hefte. Um 5 Uhr spazieren gefahren. Erst die Frauenzimmer am Schießhaus abgesetzt. Abends die Gruithuisischen Hefte weiter durchgegangen.

13. Gebadet. Schreiben vom Fürsten von Metternich. Mehrere Concepte und Munda. Herr Hofrath Soret, wegen der Genfer Medaille sprechend. [101] Gräfin Line Egloffstein. Mittag Nicolovius. Fräulein Mellish. Herr Frommann. Für mich spazieren gefahren. Abends Sueton: Vespasian, Titus und Domitian. Überlegung der verschiedenen aufzusetzenden Antworten. – Herrn Grafen Vargas Bedemar nach Kopenhagen.

14. Antwortschreiben an den Fürsten Metternich concipirt. Anderes zu dieser Angelegenheit Gehöriges mundirt, besorgt und eingeleitet. Reckel schrieb an einigen Abschriften. Mittag für uns. Gegen Abend mit Ottilien spazieren gefahren. Canzler von Müller, die Logenfeyerlichkeit besprechend, nicht weniger dessen Übelbefinden. Mit meinem Sohne die Punctuation für Cotta aufgesetzt. Später Sueton: Galba und Otho. – Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach Stuttgart.

15. Mundum der Punctation an Cotta. Mit Riemern die nächsten Concepte durchgegangen. Nebenstehendes expedirt: Sr. Durchlaucht dem Hezog Ernst von Coburg. Sr. Durchlaucht dem Herzog Bernhard Erich Freund nach Meiningen. Sr. Durchlaucht dem Herzog Carl Friedrich Wilhelm August von Braunschweig. Herrn Grafen Beust nach Frankfurt. Herrn Staatsminister von Fritsch, hier. Herrn Geh. Hofrath Blumenbach, mit einer Jubelmedaille, nach Göttingen. – Mittag Hofrath Rehbein und Dr. Eckermann. Canzler [102] von Müller. Nachtrag der Festlichkeiten; über die Medaillen von Berlin und Gens. Sodann Oberbaudirector Coudray. Das bisher Geschehene recapitulirt. Später Sueton: Nero.

16. Nebenstehendes abgeschlossen und fortgesendet:Herrn Geh. Hofrath von Cotta nach Stuttgart.Herrn von Gentz nach Wien. – Nachricht von Dresden wegen des Königl. Bayrischen Privilegiums. Herr von Lützerode. Ingleichen Professor Friedländer aus Halle. Der Glaser wegen der Thüren zum Antikenschrank. Mittag Gräfin Egloffstein. Gegen Abend mit Ottilien spazieren gefahren. Später für mich. Brief an Zeltern dictirt.

17. An Nebenstehendem mundirt: Herrn Fürsten Metternich nach Wien. An den Großherzog von Hessen-Darmstadt. – Einiges concipirt. Professor Osann von Berlin, dahin zurückkehrend. Herr Hofrath Soret die Medaille beschauend. Mit Nicolovius spazieren gefahren. Mittag für uns. Canzler von Müller, Angelegenheiten der Medaille und sonstige Hof- und Stadtverhältnisse. Abends Dr. Eckermann.

18. Nebenstehendes abgeschlossen und expedirt: An den Großherzog von Mecklenburg nach Schwerin. Des Herrn von Nagler Hochwohlgeb. nach Berlin. An die Buchhändler, Herrn Josef Max nach Breslau, Herren Gebrüder Brockhaus [103] nach Leipzig,Herrn Reimer nach Berlin. – Sonstige Vorarbeiten in gleichen Angelegenheiten. Mittag Hofrath Meyer. Die Lippertischen Abdrücke mit demselben angesehen. Kam Hofrath Rehbein, verdrießlich über ein ihm zugemuthetes Krankheitsattest. Fuhr mit demselben spazieren. Ungeduld einer bedrängten Dame. Abends die Memoiren der Madame Genlis, 5. Band. Nicolovius einige Abschriften brin-gend, nach verschiedenem sich erkundigend.

19. Blieb länger im Bette. Unternahm verschiedene Expeditionen. Briefe dictirt, andere mundirt. Mittag unter uns. Gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Blieb derselbe sodann bey mir. Wurden Lippertische Abdrücke durchgesehen. Canzler von Müller, einiges über die vergangenen Feyerlichkeiten. Brachte sodann Notizen von Berlin.

20. Nebenstehendes und manches andere. An den Kurfürsten von Hessen-Cassel nach Cassel. An den Großherzog von Baden nach Carlsruhe. Herrn von Cotta nach Stuttgart. Herrn Auctionator Weigel nach Leipzig. Herrn Professor Zelter nach Berlin. – Kam ein Schreiben vom Grafen Saurau aus der Wiener Staatscanzley. Kräuter von seiner Erfurter Expedition berichtend. Mittag Hofrath Rehbein. Fuhr mit demselben spazieren. Abends[104] für mich. Sodann mit meinem Sohn. Die allgemeine Wasserbau-Angelegenheit. Anderes Öffentliche. Nicht weniger auch das Häusliche.

21. Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling nach Jena, zwey Bände Gedichte, 1. und 2. Herrn Bergrath Lenz, dahin. Nachricht wegen Grafen Vargas Bedemar. Herrn Weigel nach Leipzig, Nachbestellung. – Ankunft einer Depesche von Herrn von Leonhardi aus Frankfurt am Mayn. Herr Soret in Auftrag der Prinzeß Marie wegen eines Klingerschen Briefes. Mittag Hofrath Rehbein. Nach Tische die Lipperti-sche Dactyliothek angesehen. Abends mit Professor Riemer spazieren gefahren. Sodann mit demselbigen einige Concepte durchgesehen. Leben der Madame Genlis fortgesetzt.

22. Briefe in's reine Concept geschrieben. Die nächsten Angelegenheiten durchgedacht. Herr Staatsminister von Fritsch, Schreiben des Grafen Saurau wiederbringend und einen schon geschriebenen Brief an Herrn von Piquot vorweisend. Mundum des Briefs an Freyherrn Münch von Bellinghausen nach Wien. Mittag Hofrath Meyer. Mit demselben gegen Abend spazieren gefahren. Napoleons Leben mit lithographischen Blättern. Später Eckermann. Unterhaltung über Religions- und Kirchengeschichte. Memoiren der Madame Genlis geendigt.

[105] 23. Concepte und Munda der Expeditionen nach Wien. Mittag Hofrath Rehbein. Gegen Abend Herr Staatsminister von Gersdorff, mit Herrn von Schweinitz von der amerikanischen Brüdergemeinde. Abends für mich Oeuvres complètes de Madame de La Fayette et de Tencin.

24. Briefe und Expeditionen revidirt und in Ordnung gebracht: Herrn Canzler von Müller, wegen des Dutzend Abdrücke in Goldblech von Serenissimi Bild. Herr Canzler von Müller, einen französischen Gelehrten, Herrn ...... ankündigend, John schrieb an der Zelterischen Correspondenz fort. Mittag für uns. Brief von Madame La Fayette. Abends Hofrath Meyer. Fortgesetztes Leben von Stosch. Die Kinder hatten große Gesellschaft in den vordern Zimmern.

25. Den Aufsatz dictirt an Grafen Luxburg wegen des bayrischen Privilegiums. Drey Engländer: Thom. Gramston, Brown und Stuart. Canzler von Müller und Professor ...... von Paris. Professor Riemer, mit demselbigen einige Concepte durchgegangen. Speiste derselbe mit uns zu Mittag. Fuhr mit mir spazieren. Setzte Abends das morgendliche Geschäft mit mir fort. Kam Hofrath Rehbein. Brachte brasilianische Münzen von Herrn von Eschwege. Setzte ich den Suetonius fort, indem ich von vorn anfing, auch vorher die Zeugnisse der älteren Bewunderer las.

[106] 26. Den Morgen zugebracht mit Concipiren, Mundiren, Einheften und Registriren, alles in Beziehung auf das Privilegium. Mittag für uns. Abends allein spazieren gefahren. Oberbaudirector Coudray, von Stein und Rehbein. Ersterer erzählte von den neuen Wegen auf und über den Thüringerwald.

27. Den Sueton fortwährend gelesen. Um 10 Uhr Ihro Hoheit die Frau Großherzogin. Besahen die portugiesischen Münzen, einige Porträte. Die kleine Schule von Athen aus Mayland gekommen. Mittag Hofrath Meyer. Abends mit Nicolovius spazieren gefahren. Später Professor Riemer, ein Stück von 1805 mit ihm durchgegangen. Canzler von Müller wegen einer kleinen, wahrscheinlich in München geprägten Jubiläumsmedaille. – Herrn Grafen Saurau nach Wien. Herrn von Münch-Bellinghausen dahin. Herrn von Piquot dahin. Alle drey in der Privilegiums-Angelegenheit.

28. Gebadet. Das Nothwendigste fortgeschafft. Besuch von Dr. Weller. John schrieb an 1805. Ich dictirte wenige Blätter in's Reine. Mittag Oberbaudirector Coudray. Fuhr mit demselben spazieren. Abends Zschokke's Schriften. Alfred Nicolovius.

29. Einiges an 1805 dictirt. Ingleichen Promemoria an den Grafen Luxburg. Herr von Hennings [107] und Frau und Schwägerin. Herr von Beulwitz und Fräulein von Witzleben. Herr Professor Gruithuisen. Speiste derselbe mit uns zu Mittag. Gegen Abend Herr von Stein, von Breslau, Schlesien überhaupt viel erzählend. Zschokke über Meteorologie.

30. Mehrere Briefe dictirt. Göttlings Brief wegen verschiedener Correcturen. Um 10 Uhr der Großherzog mit Prinz Carl. Beschäftigung mit 1805. Gegen 2 Uhr Professor Gruithuisen und Frau und Kind. Speisten mit uns. Ingleichen Hofrath Rehbein. Der erste wies die Specialzeichnungen mehrerer Mondsflecken vor. Hofrath Meyer von einer Berliner lithographischen Sendung erzählend, Professor Riemer; mit demselben verschiedene Concepte, sodann aber die Fortsetzung von 1805 mit ihm durchgegangen.

October

1. Schreiben an den Grafen von Luxburg abgeschlossen. Ferner am Jahr 1805 einiges mundirt. Besuche von Schwerdgeburth, der ein Ölbild vorlegte, von zwey Brasilianern und einem Italiäner, von ......, von einem Griechen Schinas, auch vom jungen Fürsten Meschtscherky. Mittag für uns. Mit Ottilien spazieren gefahren um's Webicht, auch gegen Neuwallendorf. Abends Dr. Eckermann, eine Goldstickerey vorzeigend. – [108] Herrn Canzler von Müller, Schreiben an den Grafen Luxburg.

2. Das Nothwendigste an den nächsten Expeditionen. Mit Empfehlungen des Grafen Bombelles Herr Poerio aus Neapel. Herr Mylius aus Mayland. Herr von Eckeström, ein Schwede. Vor Tische Herr Canzler von Müller. Relation der vergangenen Tage. Mittag Herr Hofrath Meyer. Für mich spazieren gefahren. Abends Josephus, Geschichte des Herodes.

3. Nebenstehendes: Herrn Freyherrn von Marschall nach Wiesbaden, Dank für das eingesendete Privilegium. Herrn Geh. Hofrath Blumenbach, Jubiläumsmedaille, nach Göttingen. – Einiges andere concipirt und vorbereitet. Um 12 Uhr Frau Großfürstin, Herzogin Ida, Prinzessinnen und fürstlichen kleineren Kinder. Der junge Schinas, um Abschied zu nehmen. Mittag Herr und Madame Mylius, Oberbaudirector Coudray, Hofrath Meyer, Cammerconsulent Schnauß und Schwägerin. Mit Walther spazieren gegangen. Herrn von Einsiedel begegnet. Abends für mich. Aufsatz des Oberbaudirectors für München. Josephus, spätere Zeit des König Herodes.

4. Sendung von Leipzig. Mehrere Briefconcepte. Poerio von Neapel. Rehbein meldete Friedrichs Krankheit. Mehrere Sendungen von Serenissimo [109] langten an. Mittag für uns. Mit Professor Riemer spazieren gefahren. Abends mit demselben Briefconcepte und 1806 durchgearbeitet. Kam Herr Canzler von Müller, ein Gedicht zum 14. October bringend. Abhandlung über sicilianische Münzen, von Marchese Forcella.

5. Nebenstehendes: Mehrere oberaufsichtliche Expeditionen in den Acten und der Registrande bemerkt. An den allerdurchlauchtigsten König Friedrich I. der Niederlande. Herrn Geh. Hofrath Blumenbach nach Göttingen. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach Stuttgart. Herrn Professor Tieck nach Berlin. – Anderes vorbereitet. Fräulein Adele, chemische Phosphore bringend. Herr und Frau Rehberg von Hannover und zwey Töchter. Aus der Herzoglichen Kupferstich-Sammlung einen Band Niederländische Schule. Mittag speist' ich allein mit Nicolovius. Gegen Abend Professor Schweigger von Halle und Rehbein. Später Oberbaudirector Coudray, welcher blieb.

6. Nebenstehendes: Sr. Majestät dem König von Hannover nach Hannover. Sr. Durchlaucht dem Herzog Ernst von Coburg nach Coburg. – Fernere Beschäftigung mit der Privilegiensache. Professor Göttlings neuste Bemerkungen durchgesehen. Frau von Gerstenbergk, einen Brief von Frau von Berg bringend. Herr [110] und Madame Mylius Abschied nehmend. Mittag für uns. Nach Tische mit meinem Sohn Geschäfte besprochen. Mit demselben spazieren gefahren. Abends für mich. Josephus, vom jüdischen Krieg.

7. Mehrere Briefconcepte. Graf Häseler und Sohn. Mittag für uns. Gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Sodann verschiedene Briefconcepte mit ihm durchgegangen, besonders den lateinischen Brief nach Palermo. Auch einen deutschen 1806. Später Herr Canzler von Müller. Verschiedenes auf die Medaillen sich Beziehendes. Sodann sein Gedicht auf den 14. October Betreffendes.

8. Nebenstehende Expeditionen: An Madame Panckoucke, Brief mit meiner Medaille, Paris. An Herrn Baron von Humboldt Medaille des Großherzogs, ohne Brief, nach Paris. An Herrn von Poseck abgegeben. – Um 12 Uhr die jungen Herrschaften. Vorher Herr von Poseck nach Paris gehend, Abschied zu nehmen. Mittag Hofrath Rehbein. Gegen Abend spazieren gefahren mit Hofrath Meyer. Abends Dr. Eckermann. Später Hofrath Meyer. Wir lasen die Fortsetzung von Herrn von Stosch Leben. Früher hatte Wolf die Argonauten von Carstens durchgeblättert.

9. Einiges Geschäft mit August durchgegangen. Allein darin fortgefahren. Manches untersucht, [111] vorbereitet und beseitigt. Einige Concepte dictirt. Secretär Kräuter, wegen einer Medaillensendung nach Paris. Serenissimus senden Mineralien. Kupferstecher Martini von Rudolstadt bietet Subscription an auf thüringische Landschaften. Mittag Herr Hofrath Meyer. Nach Tische Betrachtung der russischen, durch Professor Hand mitgebrachten Mineralien. Mit Herrn Hofrath Meyer spazieren gefahren. Sodann für mich. Späterhin Herr Hofrath Meyer. Lasen zusammen in Wachlers Handbuch. – An den Großherzog von Baden, Ludwig, Königliche Hoheit, Carlsruhe. Herrn Dr. Harl nach Erlangen. Sendung an Serenissimum.

10. Verschiedenes die Jenaischen Museen betreffend. Die russischen Mineralien eingepackt. Die Tafeln der Farbenlehre eingepackt. Demoiselle Seidler wegen der auszuhängenden Bilder im Museum. Mittag Herr Generalsuperintendent Röhr mit Hofrath Meyer. Mit letzterem spazieren gefahren. Blieb des Abends. Kam Herr Oberbaudirector Coudray, ingleichen Herr von Stein aus Breslau. – Herrn Professor Lenz die Verzeichnisse russischer Mineralien, Jena. An Professor Hand, Antwort wegen des Russisch-Mitgebrachten. Quittungen an Färber.

11. Nächste Expedition meines Sohns nach Jena schematisirt und besprochen. An Schuchardt die [112] eingegangenen von Imhofischen Zeichnungen mit weiterem Auftrag. Um halb Eilf die Frau Großherzogin; die letzten Berliner lithographischen Blätter vorgewiesen. Mittag für uns, gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Nachher einen Theil von 1806 mit ihm durchgegangen. Er blieb zu Tische. Wir besprachen die untergeschobenen neutestamentlichen Schriften. Ingleichen von demjenigen, worauf wir durch die Agape aufmerksam geworden.

12. Die Wanderjahre wieder vorgenommen. Der Dank für den Orden kommt Vom Grafen Bedemar an. Nebenstehendes expedirt: Herrn Geh. Cammerrath von Goethe einiges Nachträgliche, eingeschlossen Brief an Herrn Frommann nach Jena, mit Rechnungen. Die Tafeln der Farbenlehre waren durch meinen Sohn abgegangen. – Kam ein Brief von Geh. Hofrath von Cotta; auch gegen Abend die Sendung von Genf. Fuhr mit Hofrath Meyer spazieren. Blieb derselbe noch eine Stunde. Kam Herr Canzler von Müller dazu. Nachdem beyde weggegangen, trat Eckermann ein. Manches Interessante kam zur Sprache. Ottilie kam und sprach von den Zwecken und Wünschen Herrn und Frau Bracebridge.

13. Nebenstehendes: Herrn Kronprinzen von Dänemark die Ordensinsignien für den Grafen Bedemar[113] übersendet. Ingleichen das Einpacken der Medaillen für morgen besorgt, nachdem das Kästchen von gestern eröffnet und gehörig notirt war. Mittag für uns. Gegen Abend spazieren gefahren mit Nicolovius und Walther. Die Memoiren der Maintenon gelesen. Spät Canzler von Müller, die morgende Expedition der Medaille und des Gedichtes besprechend.

14. Absendung an Serenissimum der Medaillen und des Gedichtes. Mit Secretär Kräuter die Sache weiter besprochen und berichtigt. Die von Cottasche Angelegenheit weiter beachtet. Barometerbeobachtungen des Februars von Laasan, durch Gräfin Line Egloffstein. Dr. Körner, neue Proben vom Flintglas bringend. Ging allein in den Stern spazieren. Das Wetter war sehr schön. Mittag von Stein, von Froriep, Oberbaudirector Coudray und Dr. Schütze. Gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Sodann 1806 geendigt. Später Herr Canzler von Müller, die Aufnahme der Medaille im Publicum besprechend. Kam noch ein Billet von Ihro Hoheit der Frau Großherzogin. Mémoires de Maintenon.

15. Aufsatz wegen der Bilder am Hause. Abschriften des Schreibens an Ihro Hoheit die Großherzogin mit der Medaille, auch Antwort. Um zwölf Uhr die jungen Herrschaften. Vorher Doctor Gebser aus Jena. War mein Sohn daher zurückgekommen. [114] Mittag Canzler von Müller und Hofrath Rehbein. Ersterer die Abenteuer mit der Medaille, nicht weniger den Beyfall derselben erzählend. Spazieren gefahren. Abends Oberbaudirector Coudray, ingleichen Hofrath Meyer.

16. Mein Sohn referirte, was bey seinem Aufenthalt in Jena besorgt worden. Ingleichen die Angelegenheit der neuen Ausgabe meiner Werke. Serenissimus und der Prinz von Hessen-Barchfeld kamen und blieben einige Stunden. Vorweisung der Platina- Medaille, ingleichen des Körnerischen Flintglases. Vorher Staatsrath Heinze aus Lübeck. Mittag Professor Riemer. Gingen den Aufsatz für die Jubiläumsbeschreibung durch. Abends für mich. Waren die Privilegien für Darmstadt und Cassel angekommen. Mémoires de Maintenon.

17. Verschiedenes beseitigt. Nebenstehendes besorgt: Schreiben an den Marchese Forcella nach Palermo. Das Paquet an den Kronprinzen von Dänemark ging erst heut' ab. (siehe Donnerstag den 13. d.) Herrn von Leonhardi nach Frankfurt am Mayn. Billet an Herrn Soret, wegen der Bronzemedaille. – Besuch des Directors der Bürgerschule, der eigentlich meinem Sohn galt. Buchhändler Schlesinger von Berlin meldete sich. Mittag für uns. Mein Sohn war bey Hofe. Nachmittag Kupfer durchgesehen und [115] einiges vorgesucht. Abends Hofrath Meyer. Gingen wir einen Band der Werke Rafaels von Landen durch. Briefe der Madame Maintenon.

18. Aufsatz der Bemerkungen für Cotta. Nebenstehendes: An Serenissimum, mit dem französischen Briefe. Herr Hofrath Soret wegen der Medaille. Herr Canzler von Müller. Herr Professor Riemer; letzterer blieb zu Tische. Mit ihm spazieren gefahren. Sodann einen Theil von 1807 mit ihm durchgegangen. Später Briefe der Madame Maintenon.

19. Die beyden Medaillen mit Billet an Frau von Heygendorf. Herr Präsident von Motz von einer Tour am Rhein wiederkehrend. Herr Lieutenant von Stein nach Paris reisend. Nähere Nachricht von dem Tode des Königs in Bayern. Mittag für uns. Kupfer angesehen und Curiosa ausgesucht. Den entoptischen Apparat zusammengestellt. Abends Herr Hofrath Meyer. Verschiedenes die Kunstgeschichte Betreffendes besprochen. Briefe der Frau von Maintenon.

20. Unterhaltung mit meinem Sohn über Häusliches und was die neue Ausgabe betrifft. Herr Geh. Rath Schweitzer, die Angelegenheit der Sternwarte und Serenissimi gnädigste Gesinnung vortragend. Herr Poerio, Nebenstehendes abholend: Herrn Geh. Hofrath Blumenbach nach Göttingen. Herrn Hofrath Sartorius dahin. [116] Die Medaillen der Frau Großherzogin und des Herrn Großherzogs durch Poerio aus Neapel. – Mittag Herr Hofrath Meyer- Kupferstiche einrangirt und besprochen, blieb derselbe zu Mittag. Nach Tische fortgefahren in obigem Geschäft. Abends Herr Canzler von Müller die Angelegenheiten der Bibliothek besprechend. Später die Briefe der Frau von Maintenon an den Grafen Noaille.

21. Ankunft des K. K. Privilegiums. An Herrn von Piquot Nachricht deshalb concipirt. Andere Concepte. Mittag für uns. Die entoptischen Apparate in Ordnung gebracht. Prof. Riemer. Jahr 1807. Unterbrochen durch Fürst Witgenstein. Nachher fortgesetzt. Briefe der Mad. Maintenon.

22. Nebenstehendes: An Serenissimum. Herrn St. M. V. Fritsch. Rücksendung des gräfl. Luxburgischen Briefs. Von Piquot nach Wien. Nachr. des angelangten Privil. Danck. Prof. Zelter Berlin. Rücksendung meiner Briefe bis 1817. Dr. Körner Rücksendung des koncaven Glases. Jena. – Erste Stunden mit Schuchart. Abschrift des K. K. Privilegiums zu den Acten. Anderes berichtigt. Eberwein wegen eines Notensteindrucks. Mittag Hof. Rehbein. Ab. Hofr. Meyer. Briefe der Mad. Maintenon, und an dieselbe.

[117] 23. Der Grosh. hatte eine üble Nacht gehabt. Kamen die Privilegien von Baden und Würtenberg. Ein Heft von Koreff über den Magnetismus, ein gleiches Kölner Carneval, durch Mad Sartorius. Mittag für uns. Koreffs Heft durchgelesen. Manches bezüglich auf Ludwig XIV. Rehbeins Bulletins über des Grh. Befinden. Es besserte sich. – An Graf V. Bedemar Nachricht der abgegangnen Decoration. Copenh.

24. Ordnung der Papiere und des Zimmers überhaupt. ...... von Berlin kommend. Mittag Geh. Rath Schweizer. Gen. S. Röhr. Nach Tische Fr. V. Savigny. Unterhaltung mit ihr. Den kleinen Sohn gesprochen. Schreiben des Großh. v. Mecklenburg Schwerin. Hofr. Meyer. Über die Niederländischen Zeichnungen. Voltaire Siecle de Louis XIV. Der Großh. hergestellt.

25. Siecle de Louis XIV. Schuchart Abschrift der Privilegien. Halb eilf Uhr Serenissima. Aussichten von Constantinopel. Mittag Frau Gräfin Henckel. Abends allein. Schema der nächsten Expeditionen.

26. Siecle de L. XIV. Schuchart fuhr mit den Abschriften fort. Anerbieten von Gotha. Mittag für uns. Nach Tische Regimentsartzt Dr. Herkenrath. Gegen Abend Hofr Meyer. Morgens die Obligation an denselben. Münze des Hiero.

27. Meinem Sohne die nächsten Expedienda dicktirt:[118] Schreiben an des Grosherzogs von Mecklenburg K. Hoheit Schwerin. Beschäftigte mich der Dreyzack aus der Sicilianischen Münze. Mittag für uns. Ab. Hofr. Meyer.

28. Voltaire. Louis XIV. Expeditionen. Schucharts Abschriften der Privilegien. Mittag Rehbein. Koreffs Magnetismus. Tieck über das Theater. Prof. Riemer 1808. Früh Prof. Hand.

29. Ulrikens Geburtstag. Bey der Frau Mutter gefeyert. Dicktirt das Schema zum Aufsatz über das botanische Gartenhaus. Andre Munda durch Schuchart. Die jungen Herrschaften. Über die Einwirckung des Petersburger Aufenthalts auf die beyden Prinzessinnen. Anderes aus der höheren Sphäre des Lebens und des Betragens. Mittag Eckermann. Über Tropus, Metapher Gleichniß, Fabel, Symbol, Allegorie pp. Jagemanns hinterlaßnes Portefeuille. Herr V. Stein, die Schöne Büste von Sterne verehrend, Breslauer Societäts Nachrichten mittheilend. OBd. Coudray von Eisenach kommend. Hofr Meyer einiges die Zeichenschule betr. Zierlicher Kranz von Franckfurt gesendet. Griepenkerl, Lehrbuch der Ästhetik. Ordnung und Vorbereitung auf Morgen. Brief von Max aus Breslau.

30. Schuchart fuhr fort abzuschreiben. Ich dicktirte den Aufsatz über die Gärtnerwohnung. Der Prinz und Hofr. Soret. ObBd. Coudray. Mit [119] ihm die Plane für Jena durchgegangen. Blieb zu Mittag, Jagemanns Portefeuille. Die großen Aussichten von Constantinopel durchgesehen. Kanzler V. Müller, mancherley referirend. Die Bauplane nochmals bedacht. Griepenkerl Lehrbuch der Ästhetick. Bouterweckisch jammervoll. Schreiben von H. v. Leonhardi. – Herrn Grafen v. Beroldingen nach Stuttgart. An das Büreau des Correspondenz Blattes nach Gotha.

31. Manches ausgefertigt und vorbereitet. Geburtstag Otiliens. Kräuter, fehlende Medaillen. Speißten die Kinder mit. Abends Geldsendung von Frommann. Pflanzen von Treviranus. Hofr. Meyer. Tiecks dramaturgische Blätter. Dainos, lettische Lieder, durch Rhesa. Gesendet von Nicolovius. – An das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten nach Cassel.

November

1. Expeditionen vorbereitet: An Grafen Brühl mit zwey Bronze Medaillen. An Prof Zelter gleichfalls, beydes Berlin, durch HofBh. Kaufm. – Dicktirte kleine Aufsätze an Schuchart für K. und A. Zeichnungen der Mad. Bräcebridge. Besuch derselben und ihres Gatten. Mittag für uns. Portefeuille Venetianische Schule. Mit meinem Sohne die Hausarbeiten. Nicolovius Erzählungen von Königsb. Dresden. Häußliche Verhältnisse.

[120] 2. Expeditionen nebenstehend: An Frommann. Quittung Lobes. Jena. An Hofg. Sckell. Wassernüsse, Zizania palustr. Ein Paar Medaillen. Belvedere. An Banquier Zeis mit zwey Medaillen. Dresden. – Einiges für K. u. A. dicktirt. Mittag für uns. Frl. Adele. Anliegen wegen Aufbewahrung eines Bildes. OBdir. Coudrai wegen des Jenaischen Gärtner Hauses. H. Meyer. Nächstes von K und A. Conversations Blat vom ......

3. Dicktirt Concepte. Näher geordnet die gesonderten Papiere zu K. und A. Die jungen Herrschaften. Sternes und Byrons Büsten. Manches in hohem Geist und Sinn besprochen. An Probleme gerührt. Mittag unter uns. Ulrickens Händel mit dem Neffen. Mein Sohn eröffnete das Vorhaben der Freunde zum 7. Nov. Entschlüsse deshalb. Für mich. Geschäfte fortgesetzt. – Serenissimo. Die graphischen Darstellungen und Notiz von obgemeldeten Pflanzen.

4. Dicktirt, geordnet, redigirt an den Materialien zu K. u. A. mit Schuchart. Die Wanderjahre gefördert, durch mundiren, zurechtrücken, heften und sonst. Alles mehr gesondert und die Desiderata in's Klare gestellt. Mittag für uns. Der Schlesischen Gesellsch. für vaterländische Cultur Übersicht von 1824.

5. Fortgesetzte Arbeiten von gestern. Brief an Nees [121] v. E. Walter begann das Zeichnen bey S. Mittag Hofr. Rehbein. Breslauer Übersicht. Medizinische Secktion. John, Abschrift Zelterischer Briefe. Beschäftigung mit den Wanderjahren. Mein Sohn wegen bevorstehender Feyer. – An Hofr. Starcke. Das Heft von Koreff.

6. Mit Schuchart wie gestern. Vorarbeiten vielfache. GHR. Kirms und Genast. Förster, Mahler, eine Zeichnung vorweisend, in Bonn ausgeführt. Zencker. Dessen Batrachomyologia. Schreiben von Dalton, Schlosser, v. Leonhardi, letzteres mit dem Franckfurter Privilegium. Daltons zahnlose Thiere. Mittag für uns. Sodann Fortsetzung alles Begonnenen, Überlegung des Bevorstehenden.

7. Feyerlichster Tag. – Serenissimo.

8. Nachklang und Erhohlung.

9. Fortgesetzte Glückwünsche, persönlich und schriftlich. Große Gesellschaft zu Mittage.

10. Recapitulation des Nächstvergangnen. Musterung der Geschencke. Verzeichniß der Documente, Festgedichte und Sendschreiben. Geh. Justizr. Ackermann, Präsident von Motz. Schreiben von Herrn v. Münch Bellinghausen. Anmeldung des Herrn Velten, durch Herrn v. Müller. Gemberg, reisender Theolog von Berlin. Zurückkehrend von einer weiten Reise zu religiosen Zwecken. Prof. Riemer, einiges mit ihm beredet; er blieb zu Tische. Hofr. Meyer, C. v. Müller wegen der neuen Behandlung[122] der Medaille. Reg. Schmidt war angekom. von Berlin. Briefe von Zelter und sonst. Das Versäumte nachgeholt und geordnet. Hofr. Rehbein, unvermuthete Begegnung mit Portales, einem alten Universitäts Freunde.

11. Fortgesetzte Überlegung der nöthigen Erwiderungen. Vorbereitungen und Ausfertigungen deßhalb. Auch aufs Privilegium bezüglich. Re-gierungsrath Schmidt kommend von Berlin, daher Nachricht gebend. Mittag für uns. Das dritte Heft der Oppenheimer Kirche war angekommen. Abends Professor Riemer, mit demselben verschiedene Concepte durchgegangen, auch das Jahr 1809. Blieb derselbe zu Tische. Etymologisch-grammatisch-ästhetische Gespräche.

12. Einiges expedirt: Herrn von Nagler nach Berlin, mit Medaillen. Dictirt das Gutachten über die Hofdame, Lustspiel in 5 Acten. Ingleichen Briefe dictirt und anderes vorbereitet. Ihro Hoheiten die jungen Herrschaften um 12 Uhr. John beschäftigt mit den Jahren 1808 und 1809. Hofrath Rehbein brachte seine praktischen Bemerkungen über die neu angerühmte emetische Wurzel. Kam derselbe zu Tisch. Fortgesetzte Vorarbeiten. Abends Hofrath Meyer. Canzler von Müller. Ihre Behandlung der letzten Medaille. Ingleichen ihre letzte Expedition nach Berlin abgeschlossen. Kurzes Erwiderungsgedicht [123] auf die Sendung des Kranzes. Umständlichere Nachricht von den neusten Veränderungen in Bayern.

13. Nebenstehendes, wobey an Nees von Esenbeck ein früheres Briefconcept mundirt übersendet worden: Herrn Professor Zelter, Berlin, Iphigenie neuer Abdruck. Herrn Präsident Nees von Esenbeck, die beyden fürstlichen Medaillen, mehrere Gedichte auf jene Feste. – Andere Geschäftsbriefe durch John abgeschrieben. Einiges über das Luststiel: Die Hofdame. Kräuter Antrag zu einiger Gefälligkeit nach außen. Welche zugesagt wurde. Zu Mittag Oberbaudirector Coudray und Maler Förster. Letzterer wies die kleine Zeichnung des Bonnischen Bildes, die Theologie darstellend, vor. Auch einige Porträte.

14. Beschäftigt mit nebenstehenden Expeditionen:Herrn von Grolmann nach Darmstadt. An's Badensche Ministerium nach Carlsruhe. Herrn Geh. Rath von Willemer, das so Wechselgedicht, nach Frankfurt. – Münchner Briefe durch Herrn Canzler von Müller. Schreiben an des Königs von Bayern Majestät dictirt. Concertmeister Möser angemeldet, nicht gesehen. Zu Mittag Maler Förster seine Zeichnungen abermals vorweisend. Er hatte die Kinder abgebildet. Gegen Abend Fräulein Schopenhauer. Kam die Sendung des Privilegiums von Mecklenburg-Schwerin. [124] Abends für mich. Nova politica durchgegangen und durchgedacht.

15. Mit meinem Sohne einiges über die Verhandlungen wegen der neuen Ausgabe. Um halb 11 Uhr Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin. Ritter Gomm und Gemahlin, auf einer Reise durch Deutschland begriffen. Mittag für uns. Oberbaudirector Coudray. Canzler von Müller, verschiedenes aus die letzten Tage bezüglich. Professor Riemer. Briefe und die Jahre 1810 und 1811 durchgegangen.

16. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Nees von Esenbeck nach Bonn. Herrn Director Peucer den Pariser Brief zurück. An den Verfasser des Lustspiels der Hofdame. – Schwerdgeburth brachte die Abdrücke und übernahm das Facsimile. Concepte präparirt. Schmellers Porträt des Engländers Heavyside. Gedicht auf den Denkstein von Gustav Adolph durch Ritter Gomm. Mittag für uns. Abends Hofrath Meyer, Verhandlungen über Kunst. Etwas über Förster und Corneliusens Schule.

17. Mit meinem Sohn über das gestern bearbeitete Geschäft zu Jena. An Schuchardt Concepte dictirt. Helbig brachte ältere vorgefundene Briefe. Die jungen Herrschaften. Die Festgeschenke weggeräumt. Mittag für uns. Verschiedene Sendungen und Briefe kamen an. Wanderungen durch [125] Pompeji von Goro 1825. Canzler von Müller die nächsten Geschäfte, auch das Verlagsgeschäft besprechend. Nicolovius. Sodann Goro fortgesetzt.

18. Mit meinem Sohn das Verlagsgeschäft besprochen. Annäherung zum endlichen Entschluß. Abschriften der Privilegien durch Schuchardt fortgesetzt. Mit Krauter die Medaillen-Angelegenheit abgeschlossen. Concepte. Vorsatz das Gedicht auf den Stein Gustav Adolphs drucken zu lassen. Mittag für uns. Vorher mit Ottitien spazieren gefahren. Abends Professor Riemer, mit demselben die Jahre 1812 und 1813. Blieb derselbe zu Tische. War einiges Litterarische und Chromatische durchgesprochen.

19. Revision von Briefen und anderem. Herr Eckstein, Litterator, von Breslau gebürtig. Herr Oberbaudirector Coudray den Riß für das Jenaische Gärtnerhaus bringend. Herr und Frau Staatsminister von Fritsch. von den Annalen 1801-6 incl. Concept und Mundum reponirt. Mittag Hofrath Rehbein. Goro, Pompeji. Abends Hofrath Meyer. Die Arbeit der Facius besprochen. Ingleichen das Schema für Kunst und Alterthum und der darin zu erwähnenden bildenden Kunst. Später für mich. Goro fortgesetzt. Erinnerung früherer Zeiten aufgeregt. Überlegung was für das Lustspiel: Die Hofdame zu thun seyn möchte.

[126] 20. Verschiedenes expedirt und vorbereitet: Schreiben an Herrn von Cotta nach Stuttgart. Besonders Jenaische Gärtnerwohnung. Einiges mit Ottilien verhandelt. Das Lustspiel: Die Hofdame weiter bedacht. Kam das Privilegium von Hannover. Mittag für uns.

21. Serenissimus verschiedenes besprechend. Sodann Professor Riemer. Erklärung mit demselben über die vorwaltenden Zustände. Blieb derselbe zu Tische. Brachte der Tischler den Schrank zur Majolica. Abends Hofrath Meyer.

22. Einiges zu Kunst und Alterthum dictirt. Mémoires de Voltaire par Longohamps et Wagnière. Mittag für uns. Herrn Röhrs Reformationspredigten. Manches Vorliegende durchgedacht und durchgearbeitet. Zelters Büste ausgepackt. Majolica geordnet. Gräfin Julie von Egloffstein.

23. An Schuchardt dictirt. Die Kinder zeichneten. Voltairens Reise nach Paris, Krankheit und Tod. Sein Verhältniß zur Marquise du Chatelet. Auf-enthalt an dem Hofe König Stanislaus u.s.w. Herr Geh. Rath Schweitzer, wegen Mitwirkung der meteorologischen Anstalt zu den Zwecken der öconomischen Gesellschaft. Herr Canzler von Müller. Mittag für uns. Voltaire fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer. Das Nächste zu Kunst und Alterthum durchgesprochen.

24. Die Antwortschreiben nach Jena an Schuchardt[127] dictirt. Cammerconsulent Schnauß, einige Poesie des Cammerraths Wehrlich von Rudolstadt überbringend. Um 12 Uhr die jungen Herrschaften. Canzler von Müller mit Depeschen von Berlin. Dieselben besprochen. Sodann Herr Geh. Rath Schweitzer und Generalsuperintendent Röhr. Alle drey zu Tische. Abends die Privilegiensache durchgedacht. Brief von Zelter.

25. Fortgesetzte Jenaische Concepte, ingleichen Concepte des Promemorias in der Privilegiensache, Hofrath Meyer. Beredung wegen Bildern und Recensionen. Naive Erklärung der neuem Schule im Kunstblatte. Abends Riemer Briefe nach Jena durchgegangen. Dessen Öconomica durchgesprochen.

26. Fortgefahren mit Concepten und Reinschriften. Von Hoffmann zwey Kupferblätter zur Darstellung der Hausdecoration. –Herrn Canzler von Müller das Promemoria nach Berlin.

27. Einige Concepte und Munda. Herr Canzler von Müller und Prorector Succow. Prinz Carl mit Herrn Soret. Hofrath Meyer, welcher zwey Porträte mit Firniß überzog. Mittag Herr Hofrath Döbereiner und Doctor Eckermann. Chemisch – phyische Gespräche. Abends Oberbaudirector Coudray. Über Theatralia, eiserne Brücken und Sonst. Theaterbau von Hübsch vorgeschlagen.

[128] 28. Concepte und Munda. Nebenstehendes: Herrn Geh. Rath Schweitzer, wegen Titulatur der academischen Stellen. Herrn Canzler von Müller, die Gedichte zu Knebels Geburtstag zurück. – Herr Oberbaudirector Coudray mit Herrn Lassany, rheinischem Baumeister, begleitet von einem Herrn Mendelssohn. Mittag für uns. Abends Hofrath Meyer.

29. Expeditionen fortgesetzt. Vielfache Bestellungen. Um halb 11 Uhr Ihro Königliche Hoheit die Frau Großherzogin. Münchner Steindrücke besehen. Auch Napoleons Krönung nach David. Mittag für uns. Nach Tische mit meinem Sohn die Angelegenheit der Ausgabe durchgesprochen. Es war Knebels Geburtstags-Vorabend. Canzler von Müller war mit einer Gesellschaft hinüber gefahren. Sendung der Stickerey von Prag. Monolog deß Swarto aus Adelchi. Überhaupt das Stück näher durchgegangen und beleuchtet. – Herrn Professor Zelter nach Berlin.

30. Revidirte Briefe umdictirt. Promemoria an Serenissimum. Einige Munda und Vorbereitungen. Sendung eines gestickten Bildnisses von Wien. Théâtre de Clara Gazul.

Dezember

1. Fortgesetzte Expeditionen für Jena. Das Privilegium von Lübeck kommt an. Ingleichen ein [129] Schreiben des Herrn von Nagler an Canzler von Müller. Porträt der Gräfin Auguste von der Schwester gemalt. Ein junger Botaniker mit einem Schreiben von der Fürstin Reuß-Lobenstein. Die jungen Herrschaften. Des Dr. Carus vergleichende Anatomie 1. Heft. Nees von Esenbeck, mannigfaches. Auch über Raiz Preta. Lied: Wie kommt's, daß du so traurig bist? In's Englische gar gemüthlich übersetzt. Hofrath Meyer eine Cassler Zeichnung vorweisend, Öfen-Modelle vorlegend. Oberbaudirector Coudray Riß und Anschlag des Jenaischen Gärtnerhauses. Nachrichten von den Bauten zu Frankfurt a. M. Ältere Geschichten der Bauanlage vom Fürst Primas her. Nachts für mich, nähere Betrachtung des Werkes von Carus. Vormittag war Dr. Körner von Jena bey mir. Ich besprach mit ihm die achromatischen Angelegenheiten und bestellte ein Manometer.

2. Verschiedene Briefe dictirt bezüglich auf den Siebenten November. Einiges an Nees von Esenbeck. Mit Hofrath Rehbein über diese Angelegen-heiten. Unterschriften und Adressen.

3. Weitere Fortsetzung der Erwiderungen auf den 7. November in Concepten, Abschriften und Expeditionen. von der Bibliothek die Werke angesehen, welche auf Serenissimi Befehl dem Artaria zurückgesendet werden sollen. Zu Mittag Hofrath [130] Rehbein. Eléments de Pneumatologie par Antoine Leroux. Campagne Wellingtons nach der Schlacht von Vittoria. Abends Hofrath Meyer, wunderliche Zeichnungen des geschickten aber verrückten Ruhl von Hanau. Später bey Gelegenheit obgenannten französischen Werkes Betrachtungen über Atmosphäre, Winde, Weltgegenden u.s.w. immer in Rücksicht aufs Barometer.

4. Nebenstehendes expedirt: Herrn Auctionator Funke nach Gotha, mit 10 Thlr. Curr. Herrn von Hoff nach Gotha. – Sonstige Vorbereitungen. Um 11 Uhr Herr und Madame Eberwein. Ich besprach mit ihm den Monolog aus Adelchi. Um 12 Uhr die Prinzessinnen. Ver-schiedene musikalische Vorträge. Ein Brief von General Klinger. Facsimile von Maria Stuarts Handschrift. Eberweins blieben zu Mittag. Theater- und Musikanlegenheiten durchgesprochen. Vielfache Sendungen von allen Seiten. Abends Hofrath Meyer. Die Hanauischen Zeichnungen nochmals durchgesprochen. Herr Canzler von Müller, vieles indessen Angekommenes communicirt. Auch neue Verlagsvorschläge von Hahn aus Hannover. Verschiedenes über Atmosphäre u.s.w. nachgeschlagen.

5. Die Jenaischen Expeditionen weitergeführt. Herr Rath Helbig, wegen Verlegung der Witterungsbeobachtungen [131] zu Neustadt aus das Schweitzerische Gut. Mittag für uns. Nach Tische die englische Gallerie von ...... Mit Ulriken. Später mit Adelen. Abends Hofrath Meyer. Goro's Pompeji durchgesehen. Ferner das Kunstblatt durchgesprochen. Später für mich allein. Elémente de Pneumatologie par Antoine Leroux. Die begonnene Novelle durchgedacht.

6. Hofbauintendant Klenze von München kündigt die Absendung der Medusen-Maske an. Antwort an denselben concipirt. Abschrift des Schreibens an Ihro Majestät den König. Abschriften der Privilegien von Bremen und Hamburg. Anderes auf's Allgemeine bezüglich durchgedacht und vorbereitet. Mittag für uns. Wegen eines Schreibens des Professor Rauch in Berlin war Canzler von Müller um 5 Uhr gekommen. Um 6 Uhr Professor Riemer; wir gingen den neubearbeiteten ersten Theil der Wanderjahre durch. Ich versorgte später die Betrachtung über die letzte Medaille. In dem Rauchschen Brief war gleichsalls Nachricht enthalten, daß Herr von Bethmann den Contract wegen der zu fertigenden Statue unterzeichnet habe.

7. Nebenstehendes expedirt: Hauptsendung an die Academie, Erwiderung wegen der Feyer des siebenten Novembers, nach zurückbehaltenen Concepten. Die Acten wegen der Medaillen von [132] Canzler von Müller. Mein Sohn ging nach Jena. Wegen der Baulichkeit im botanischen Garten. Betrachtungen eines angekommenen Briefs von Herrn von Cotta. Mittag mit den Frauenzimmern. Nach Tische einiger Gesang. Mit Hofrath Meyer über den Rauchischen Brief. Mit Oberbaudirector Coudray Architectur von Bruyère.

8. Gutachten über die Medaille dictirt. Ingleichen Schreiben an Rauch. Ingleichen an Sulpiz Boisserée. Um 12 Uhr die jungen Herrschaften. Mittag mit den Frauenzimmern. Herr Canzler von Müller und Hofrath Meyer. Das von Serenissimo übersandte Modell, die von Berlin eingeschickten Bleymodelle und überhaupt das ganze Geschäft besprechend. Abends Briefsendung von Zeltern. Abdrücke der Stoschischen Gemmen, Dose mit meinem Bildniß, beydes gesendet von Reinhardt, dem Verfertiger. Betrachtung darüber, auch mentale Recapitulation der sämmtlichen vorliegenden Geschäfte.

9. Fortsetzung der Ausfertigungen: Herrn Präsident Nees von Esenbeck, die Haarkrankheit betreffend, Bonn. Mehrere Concepte beachtet und umdicitirt. Mittag mit den Frauenzimmern. Abends Professor Riemer; fortgefahren an den neuen Wanderjahren.

10. Mein Sohn kam von Jena zurück nach vollbrachtem [133] Geschäft wegen des botanischen Hauses. Unterredung deßhalb. Mittag Hofrath Rehbein. Abends Canzler von Müller und Hofrath Meyer. Berichtigung der Sendung nach Berlin Wegen der Medaille. Expedition derselben. Fernere Betrachtung der Stoschischen Gemmen-Abdrücke, ingleichen der mitgekommenen Dose. – Herrn Dr. Schrön, mit einer Mappe graphischer Darstellungen, einer Rolle mit durchscheinender Tabelle; auch den Himmelsatlas von Goldbach zurückgesendet. An Färber, wegen des Abdrucks der Diplome. An Dr. Körner das eng-lische Telescop gesendet.

11. Concepte und Munda. Vorbereitete Absendung an Gräfin Julie von Egloffstein der Söhne von Rubens. Gutachten über die Hofdame, ein Lust-spiel. Gegen Mittag Serenissimus. Geh. Rath Schweitzer. Hofrath Voigt von Jena. Über vorliegende Natur- und Kunsterzeugnisse, auch sonstige Desiderata. Zu Mittag von Froriep, Coudray und Voigt. Riß der bey Nienburg gebrochenen Eisenbrücke. Frühere Reise des Architecten Heß dahin. D'Alton zahnlose Thiere. Carus neustes vergleichendes Werk. Manches andere auf generatio equivoca deutend. Ankunft der Gothaischen Sendung. Zeichnung von Julius Roman und Winters Cantate. Sendung Cölnischer Alterthümer durch Brewer. Letztere durchgeblättert, [134] erstere betrachtet. – Herrn Rath Schlosser, mit einigen Dankesblättern, Frankfurt a. M.

12. Gedichte zu den Bouquets. Nebenstehendes: An Schlosser, Brief und Blätter. Demoiselle Seidler wegen hinterlassenen Zeichnungen des verstorbenen Horny. Julius Roman ferner beachtet. Neuste Agenda. Mittag zu drey. August von Hofe kommend. Cammer-Abenteuer. Abends Hofrath Meyer Berliner Steindrücke. Über Cölner Antiquitäten.

13. Abschluß des Vertrags wegen des botanischen Gärtnerhauses zu Jena. Die Frau Großherzogin Hoheit. Die Folge von Julius Romans Werken vorgezeigt. Sendung von Herrn von Stein. Witterungskunde. Blüchers Felsen. Lithographische Blätter deßhalb. Der Engländer Wilmot. Diplomatische Sendung desselben nach Petersburg. Abends Professor Riemer. Wanderjahre bis: Abschied aus der Familie.

14. Bericht wegen des botanischen Hauses an Serenissimum mundirt. Die Abdrücke der Stoschischen Sammlung und anderes an Serenissimum. Mittag für uns. Abends Hofrath Meyer. Die Nachricht von Kaiser Alexanders Tod verlautet.

15. Die Nachricht von Kaiser Alexanders Tod verbreitet sich. Gegen Mittag die jungen Herrschaften. Der Frau Erbgroßherzogin war der Unfall noch verborgen. Mittag Professoror Chladni. [135] Unterhaltung über die neusten interessanten physischen Erscheinungen und Meinungen. Lithographische Sendung von Hamburg. Russells Reisen fortgesetzt.

16. Die Geschäfte möglichst vorgeschoben. Sendung an den Großherzog, mit den graphischen Darstellungen und schlesischen lithographischen Blättern. Mittags Dr. Eckermann. Canzler von Müller; die näher bekannt gewordenen Umstände von des Kaisers Tod. Abends Professor Riemer, Wanderjahre. Monolog aus Adelchi. Sonsttges Rythmische und Rhetorische.

17. Rücksendung von Serenissimo. Ferneres wegen des Kaisers Tod. Nebenstehendes abgeschlossen und fortgesendet: Herrn Hofrath Voigt, Quittung seiner Reiseauslagen. Färber, Quittung wegen des zinnernen Sargs. Dr. Schrön, Wetterbeobachtungen von Danzig. Herrn Professor Rauch nach Berlin, Beantwortung früheren Briefes. – Mittag Hofrath Rehbein. Abends Hofrath Meyer, die Trauergeschichte durchgesprochen. Einiges in unseren Geschäften vorbereitet.

18. Nebenstehendes: Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M. Herrn Staatsrath Schuitz nach Wetzlar. – Frau Obercammerherrin von Egloffstein und Frl. Tarnow, welche von Dresden nach Frankfurt ging. Mit meinem Sohne die [136] von Cottasche Angelegenheit behandelt. Hofrath Meyer die neusten lithographischen Blätter durchsehend. Canzler von Müller die vorliegenden Geschäfte besprechend, auch die Angelegenheit der Medaille behandelt. Madame Wolff auf ihrer Durchreise nach dem Elsaß. Dieselbe und Riemers Tische, auch Canzler von Müller, Oberbaudirector Coudray und Dr. Eckermann. Berliner Theatergeschichten und Publikums-Anecdoten. Abends neuer englischer Roman: Bruder Jonathan.

19. Demoiselle Facius, wegen ihres Reliefs. Handschrift mit Überdrucktinte für Bendixen. Mittag unter uns. Abends Eléments de Pneumatologie par Antoine Leroux. – Sendung an Bendixen in Hamburg. Vortrag an Serenissimum, wegen des Jenaischen Gärtnerhauses.

20. Wanderjahre. Mittag für uns. Abends Professor Riemer, die letzten Schreiben mit ihm durchgegangen. – Herrn Staatsrath Schultz, die Gipsabgüsse der Gothaischen Münzen.

21. Dictirt an Schuchardt. Mein Porträt für Röhr eingerahmt. Sendung von Frankfurt, kleine architectonische Blätter. Besuch von Frau von Wolzogen. Ankunft des Medusenkopfs von München. Sitzung und Mittagstafel des landwirthschaftlichen Vereins, welche mein Sohn besuchte. Zu Tische Professor Riemer. Betrachtung der [137] Meduse und sonstiger angekommenen Kunstwerke. Abends für mich. Lettres à Palmyre sur l'Astronomie par M. Charles Liskenne. Später mein Sohn, welcher von der Versammlung der Landwirthe in Belvedere erzählte, auch sonstige psychisch-sittliche Unterhaltung veranlaßte. – An Herrn Geh. Hofrath von Cotta, abermalige Erklärung.

22. Viele abzusendende Briefe mundirt. Andere concipirt. Mit Ottilien spazieren gefahren. Mannigfaltiger Antheil. Zufälligkeiten und Besorgungen.

23. Fortgefahren wie gestern, immerwährende Vorbereitungen und Ausfertigungen. Mit Ottilien spazieren gefahren. Porträt des Herrn Grafen Reinhard. Mittag für uns. Abends Professor Riemer. 1816 durchgegangen.

24. Nebenstehendes expedirt: Herrn Generalkonsul Küstner nach Leipzig. Herrn Legationsrath Gerhard, dahin. – Auf fernere Erwiderungen bedacht. Christgeschenke bereitet. Mit Lesung des Land- und Seefahrers beschäftigt.

25. Vorwort allenfalls gedachter Schrift vorzudrucken. Beunruhigende Krankheit des Hofrath Rehbein. Gräfin Julie Egloffstein über das Porträt, was sie von der Frau Großherzogin machen sollte, sich unterhaltend und berathend. Die Herren Bracebridge und Lawrence. Die Kniepischen und Tischbeinischen Umrisse und Zeichnungen gesehen; [138] auch englische und italiänische Prachtwerke. Serenissimus und Herr Minister von Lindenau. Manches über Physisches und neustes Weltgeschichtliche. Mittag zu dreyen. Gegen Abend Eckermann, und sodann Herr Canzler. Eckermann blieb. Unterhaltung mit ihm. Über das Vorschreiten der Engländer. Ihre Art Theilnahme an der deutschen Litteratur. War des Morgens angekommen, mit einem Briefe von Schorn, Gruppen des Lebens. Gedanken darüber.

26. Verschlimmerter Zustand des Hofrath Rehbein. Nebenstehendes expedirt: Sendung an den Herrn Hofbauintendanten Ritter von Klenze nach München, mit einem Kästchen, enthaltend ein Schreiben an Ihro des Königs von Bayern Majestät und die Medaille der Frau Großherzogin in drey Exemplaren. Herrn Hofrath Döbereiner nach Jena. Herrn Doctor Körner, von meinem Sohn unterzeichnet.Herrn Grafen Reinhard nach Frankfurt a. M. – Schreiben an Herrn General von Gersdorff Excellenz dictirt.

27. An Concepten und Mundis fortgefahren. Um halb 11 Uhr Frau Großherzogin. Mämpel wegen des neuen Manuscripts. Professor Hand mit Staatsrath Gräfe von Petersburg, empfohlen vom Herrn Präsidenten von Ouwaroff. Mittag [139] für uns. Abends Professor Riemer. Das Jahr 1816 mit ihm durchgegangen.

28. Schreiben an Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M. Anderes eingeleitet und geordnet. Demoiselle Facius mit dem Modell des Minervenköpfchens. Der Präsident von Motz, in Trauer für seine Gemahlin. Dessen Verwandter, welcher Holsteiner Gegenden lithographisch herausgiebt. Herr Professor Riemer. Verschiedenes vorgewiesen. Stillleben von Fräulein Jenny von Pappenheim. Blieb derselbe zu Tische. Kam das gnädigste Rescript, den Bau des Jenaischen Gartenhauses genehmigt. Verabredung mit meinem Sohn wegen einer morgenden Expedition nach Jena.

29. Fuhr mein Sohn mit Ottilien nach Jena. Nebenstehendes: Danksagungsschreiben an den Stadtrath zu Weimar, mit Billet an Hofrath Schwabe. Der Herr Erbgroßherzog. Das Nähere über den Tod des Kaisers, auch manches über die Folgen desselben. Ankauf von Schränken der sonstigen erbgroßherzoglichen Bibliothek, zum Theil in's Haus geschafft. Mittag Oberbaudirector Coudray, den Jenaischen neuen Bau besprochen. Die ganze neue Angelegenheit über die Stangenbrücken. Frühere Acten, besonders die Absendung des Bauofficianten. Abends Canzler von Müller. Schwankende Nachrichten wegen der Succession in Rußland. An Friedrich dictirt, [140] mehrere Entwürfe. Mein Sohn kam zurück und referirte noch die Hauptpuncte.

30. Mundum des Briefs an Zelter. War ein Brief desselben über die Vorstellung von Euryanthe angekommen. Absendungen vorbereitet. Der junge Temmler. Aufträge an denselben wegen graphischer Darstellungen östlicher Beobachtungen. Director Peucer. Vermehrte Arbeiten bey'm Ober-consistorium. Ursachen. Beyschaffung des zweyten Schrankes und Überlegung der Benutzung. Promemoria an Serenissimum wegen des Neusten von Bonn. Mittag zu vieren. Nach Tische die gegenwärtigen Zustände besprochen. Hofrath Rehbein war leider im Sterben. Abends Canzler von Müller. Neustes Russisches; fortdauernde Ungewißheit wegen der Thronfolge. Professor Riemer. Mit ihm das Jahr 1817 durchgesehen.

31. Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling nach Jena, Aus meinem Leben 1. Theil zur Revision, Medaille des Großherzogs und der Großherzogin.Herrn Präsident Nees von Esenbeck, Gedenkblättchen, ingleichen Sendung emetischer Wurzel in einem Kästchen. Herrn Wolfgang Adolph Gerie nach Prag, mit Einlage bei Iphigenie an Gräfin Kaunitz. Herrn Professor Oldendorp nach Schulpforte, Ablehnung seines Gesuchs um Vorwort für die herauszugebenden Schriften. NB. Das dazu gehörige [141] Packet war Schon dem jungen von Gersdorff mitgegeben worden. Herrn Professor Zelter, Berlin. – Mehrere Concepte vorgearbeitet. Herr Genast, ingleichen Herr Geh. Hofrath Kirms. Kam der letzte Schrank an. Mittag für uns. Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray.

[142]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek