1.
Als der Bischoff Benno im Jahre 1076 zum Concilium nach Rom zog, um sich zu Gregor VII. zu begeben, für den er gegen Kaiser Heinrich IV. Parthei genommen hatte und deshalb auch von diesem 1075 einige Zeit ins Gefängniß gesetzt worden war, übergab er zwei Chorherren die Kirchenschlüssel und befahl ihnen, wenn der Kaiser in den Bann gethan werden sollte, die Kirche zu sperren und jene in die Elbe zu werfen. Dies geschah auch. Als nun aber Benno von der heiligen Stadt zurückkam, kehrte er wie ein gewöhnlicher Pilgrim, um unerkannt zu bleiben, in einer öffentlichen Herberge ein. Hier ließ ihn der Wirth einen [42] Fisch zum Essen vorrichten, als er aber dessen Leib aufschnitt, fanden sich darin die Kirchenschlüssel, und alsbald strömte Alles in die Kirche, um das Wunder zu sehen und ihren Kirchenhirten zu empfangen. (Emser, a.a.O. c. 21.)