777. An Hermann Nöldeke

777. An Hermann Nöldeke


Wiedensahl Mitwoch. [August 1889]


Lieber Hermann!

Sei bedankt für deinen Brief neulich! –

Also Adolf wird demnächst Ritter, zunächst wohl von der traurigen Gestalt; aber warum sollt er nicht reiten lernen, wie andere auch, die vorher nicht danach aussahn. Und ein beßeres Quartier, als bei der Tante, würde er voraussichtlich anderswo kaum finden.

Otto, der bis jetzt in Celle ja ganz zufrieden ist mit seiner Verpflegung, wird hoffentlich für sein Zeltlager beßeres Wetter kriegen, als solch finster kaltes, wie wir jetzund haben. Ich führe wohl mal hin, wenn mir der Trubel doch nicht zu bedenklich erschiene. So werd ich mit meinem Reisen warten, bis ich nach Wolfenbüttel fahre, in 8-14 Tagen, um zu den zwei Einquartierungstagen (zwei Mal einen Tag) hier in Wiedensahl ergebenst nicht vorhanden zu sein.

Mutter schreibt dir ja heut auch. Laß bald mal wieder was von dir hören. Mit dem Wunsch, daß es bei dir gut gehn möge, und herzlichen Grüßen, auch an Sophiechen,

dein getr. Onkel Wilhelm.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek