616. Gründung von Maria Kirchheim.

Mündlich.


Vor uralten Zeiten soll das ganze Ries ein See und ungeheurer Wassersumpf gewesen sein. Mal kamen zwei [387] fremde Ritter in diese Gegend und versanken, des Landes unkundig, plötzlich mit ihren Rossen. Den Rittern ging's nahe an's Leben, die Rosse streckten nur noch ihre Köpfe heraus. In dieser Not sollen sie zum Himmel gefleht und ihre Hände aufgehoben haben, gelobten an dieser Stelle, wenn sie mit dem Leben davon kämen, ein Kloster zu gründen. Siehe, auf einmal schafften sich die Pferde heraus und schwammen glücklich über das Wasser hin. Ritter und Rosse waren gerettet und dankbar hielten die ersten, was sie gelobt hatten. Die Stelle wurde entsumpft und bald war trockener Grund und Boden da. Ein Kloster erhob sich auf der Stelle; dies die Gründung des Klosters Maria Kirchheim. Im Kreuzgang des Klosters ist noch die alte Abbildung an der Wand sichtbar, welche die ganze Geschichte der Rettung der beiden Ritter darstellt. Man sieht es, wie die Pferde schnauben und ringen und sich hervorarbeiten, wie die Ritter ihre Hände zum Himmel falten und beten. Die Länge der Zeit hat schon mehreres davon verwischt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek